Die SRG prüft eine mögliche Rückkehr auf UKW, sollte das Schweizer Parlament die analoge Radioverbreitung verlängern. „Wir befassen uns mit allen Optionen. Wir werden die Situation sehr sorgfältig anschauen. Zuerst aber müssen wir wissen, was Sache ist“, sagte SRG-Generaldirektorin Susanne Wille in der SRF-Samstagsrundschau vom 11.10.2025.

Nach dem UKW-Ausstieg im vergangenen Jahr haben die SRG-Programme deutliche Hörerverluste erlitten – im ersten Halbjahr insgesamt über eine halbe Million Hörerinnen und Hörer. SRF 3 verlor mehr als ein Viertel, Couleur 3 in der Romandie sogar fast die Hälfte seines Publikums.
Auch die privaten Radiosender haben ihre Pläne zum UKW-Ausstieg gestoppt. Der Verband Schweizer Privatradio entschied sich Ende August gegen das Abschalten der UKW-Verbreitung, da man die Zahl der Hörerinnen und Hörer, die weiterhin analog Radio hören, unterschätzt habe.
Der Nationalrat sprach sich bereits für eine Weiterführung von UKW aus; der Ständerat entscheidet im Dezember. Bei einem Ja will der Bund ab 2027 neue UKW-Konzessionen ausschreiben. Eine sofortige Rückkehr der SRG ist laut Bundesamt für Kommunikation aber nicht möglich, da sie ihre Funkkonzession bereits zurückgegeben hat.
Wille verteidigte dennoch den frühzeitigen Ausstieg: Die SRG spare dadurch 15 Millionen Franken pro Jahr. „Bis Ende 2026 sparen wir so 30 Millionen Franken, die ich nicht beim Programm hätte streichen wollen“, so Wille.
Quelle: SRF-Samstagsrundschau, 11.10.2025.








