ARD-Hörfunk setzt auf Dokumentationen und Features

„Alle reden von Dokus – wir senden sie, und zwar nicht zu knapp“, so der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission Wolfgang Schmitz. Die Landesrundfunkanstalten und die Programme von Deutschlandradio böten ihren Hörerinnen und Hörern jährlich rund 1500 Sendeplätze von einer Stunde oder dreißig Minuten.

Dabei ist das Spektrum breit gefächert: Kultur- und Musikfeatures haben auf den verschiedenen Wellen genauso ihren Platz wie Reisedokumentationen oder Features über aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Sport. Zudem spielen investigative Geschichten eine wichtige Rolle in den Kultur-, Info- oder jungen Wellen.
„In der großen Sammlung der Features und Dokumentationen ist das „ARD radiofeature“ ein besonderes Schmuckstück des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, so Schmitz weiter.

Den Auftakt machte im Januar ein Insider-Bericht über die Terrororganisation al-Quaida und ihre Strukturen. Ende dieses Monats folgt (ab 23. Februar) „Die Drückerin“ – ein Feature über das Leben einer Frau, die sechs Jahre lang Spenden und Unterschriften in der sklavenähnlich organisierten Drückerszene gesammelt hat. Im April dann: Die gefährlichen Folgen der Marketingstrategien der Pharmaindustrie.
Insgesamt werden in dieser außergewöhnlichen Reihe neun einstündige Dokumentationen gesendet. Das von sieben ARD-Sendern getragene „ARD radiofeature“ hat die Königsdisziplin „Feature“ seit dem Start im vergangenen Jahr wieder verstärkt ins Zentrum der Öffentlichkeit gerückt. „Hören, was dahinter steckt“ heißt der Claim, der von den erfahrenen, neugierigen und unerschrockenen Autoren durchaus ernst genommen wird. Die Hörfunkjournalisten begeben sich dafür in heikle Situationen, u.a. auf Spurensuche in Krisengebieten.