Für Künstler*innen aus Deutschland war das Jahr 2024 auf Spotify ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr – mit mehr Reichweite, mehr Sichtbarkeit und wachsenden Einnahmen. Wie die am 21. Mai veröffentlichten Loud & Clear Zahlen für 2024 von Spotify zeigen, beliefen sich die an Künstler*innen in Deutschland ausgezahlten Lizenzzahlungen auf über 480 Millionen Euro – ein Wachstum von 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit übertrifft die Entwicklung sowohl das Wachstum des gesamten deutschen Musikmarkts (+7,8 Prozent) als auch den Zuwachs im Streaming-Bereich (+12,6 %; BVMI Deutschland).
„Das beeindruckende Wachstum zeigt, wie erfolgreich Künstler*innen in Deutschland das Streaming für sich nutzen. Besonders freut uns, dass so viele unterschiedliche Acts weltweit über Spotify entdeckt werden, neue Hörer*innen gewinnen und ihre Musik nachhaltig monetarisieren können – genreübergreifend und über Sprachgrenzen hinweg“, erklärt Conny Zhang, Head of Music Central Europe bei Spotify.
Die Musik von Künstler*innen aus Deutschland wurde im Jahr 2024 auf Spotify rund 6,9 Milliarden Mal entdeckt. Weltweit haben Menschen insgesamt über 17 Millionen Stunden lang Musik von Künstler*innen aus Deutschland gestreamt. In über 1,48 Milliarden Playlists ist deutsche Musik vertreten – ein Beleg dafür, wie Spotify die internationale Sichtbarkeit fördert. Die meisten dieser Playlists stammen von Nutzer*innen aus den USA (302 Millionen), gefolgt von Nutzer*innen aus Deutschland (246 Millionen), Großbritannien (106 Millionen), Brasilien (55 Millionen) und Mexiko (54 Millionen).
Deutschsprachige Musik und Indie-Acts auf Erfolgskurs
Deutschsprachige Musik zählt zu den erfolgreichsten Sprachkategorien auf Spotify. Die damit generierten Lizenzzahlungen stiegen 2024 um 18 % im Vergleich zum Vorjahr – seit 2020 haben sie sich sogar mehr als verdoppelt. Besonders beliebt waren dabei Rap, Deutschrap, Dance, Pop und EDM.
Álvaro Soler ist einer der Musiker*innen aus Deutschland mit internationalem Erfolg: „Auf Tour durch Europa zu gehen ist einfach eine großartige Erfahrung. Und dank Spotify sehen wir auch, in welchem Land der Song am meisten gestreamt wird und können unsere Touren anhand dieser Informationen planen.“
Fast 40 % der im deutschen Markt generierten Spotify Lizenzzahlungen gingen 2024 an Künstler*innen aus Deutschland, was die starke lokale Verwurzelung und den Erfolg deutscher Musik im eigenen Markt unterstreicht.
Auch die deutsche Popsängerin Leony betont die Relevanz von Spotify für ihre Karriere: „Spotify und Streaming spielen eine enorm wichtige Rolle in meiner Karriere. Ich komme aus Deutschland und meine Fanbasis ist hauptsächlich noch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aber es ist einfach großartig für mich, Videos aus der ganzen Welt zu sehen, in denen Menschen in Cafés, Bars oder Restaurants sind und plötzlich ein Song von mir läuft.“
Das international erfolgreiche EDM-Duo Fast Boy aus Frankfurt ergänzt: „Kulturell ist es natürlich wahnsinnig spannend, dass Streaming die Leute so vernetzt. Es ist auch durch Streaming letztendlich schon demokratischer geworden.“
Mehr als die Hälfte der Spotify Lizenzzahlungen an Künstler*innen aus Deutschland entfiel 2024 zudem auf unabhängige Künstler*innen und Labels – ein deutliches Signal für die Bedeutung von Streaming als Einkommensquelle, sagt auch Jorin Zschiesche, Gründer von recordjet: „Diese Zahlen sind ein ermutigendes Signal – insbesondere für Nachwuchskünstler*innen, die dank Spotify reale Perspektiven auf ein Einkommen aus ihrer Musik haben. Als Vertrieb sehen wir ein enormes Wachstum für Independent Artists. Wir hoffen sehr, dass sich der Trend fortsetzt, immer mehr Künstler*innen vom Streaming leben können – und dabei unabhängig bleiben.“
2024 wurden laut Bundesverband Musikindustrie (BVMI) 84,1 % des Gesamtumsatzes im Musikmarkt in digitalen Geschäftsfeldern erzielt – ein Rekordwert. Das Segment wuchs um 11,2 % und überschritt erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro. Haupttreiber war wie in den Jahren zuvor das Audio-Streaming, das mit 1,9 Milliarden Euro Umsatz ein Plus von 12,6 % verzeichnete und 78,1 % aller Brancheneinnahmen generierte. Seit 2017 hat sich der Umsatz im Streaming-Segment damit mehr als verdreifacht.
Welche Rolle Spotify als Einnahmequelle für Künstler*innen spielt, zeigen folgende Einblicke: Die Zahl der Musiker*innen, die mehr als 50.000 Euro an Lizenzzahlungen allein durch Spotify erzielten, hat sich seit 2018 mehr als verfünffacht. Die Zahl der Künstler*innen mit einem Verdienst an Spotify Lizenzzahlungen von mehr als 100.000 Euro hat sich seit 2018 fast vervierfacht. Mehr als verdoppelt hat sich seit 2019 die Zahl der Künstler*innen, die mehr als 500.000 Euro an Spotify Lizenzzahlungen einnahmen.
So fördert Spotify Künstler*innen aus Deutschland
Spotify bleibt ein wichtiger Hebel für Künstler*innen aus Deutschland, um ein breiteres Publikum zu erreichen und ihre Karrieren nachhaltig zu fördern. Dazu gehört unter anderem Zartmann, der im Mai 2024 in das Spotify Programm RADAR aufgenommen wurde. Seitdem war er auf Playlist-Covern wie New Music Friday Deutschland, Hot Hits Deutschland, Wilde Herzen oder me right now vertreten, schaffte es im Juli mit seinem Track „eehhhyyy“ auf Platz 15 der Spotify Charts und landete im Januar 2025 mit „tau mich auf“ direkt auf Platz 1 der deutschen Spotify Single Charts. Auch seine im April veröffentlichte „schönhauser EP“ stieg auf Platz 1 der Spotify Album Charts ein.
Sofie Royer ist ein weiteres Beispiel für eine Künstler*in aus Deutschland, die 2024 über Spotify internationale Aufmerksamkeit erhielt. Ihre Single „Young Girl (Illusion)“ wurde kurz nach ihrer Aufnahme ins RADAR Programm in über zwei Dutzend internationalen Playlists platziert – darunter All New Indie und young & free. Mit dem Song „Indoor Sport“ schaffte sie es wenig später auf das Cover von Indie Brandneu. Ihr Debütalbum „Young-Girl Forever“ brachte ihr eine Platzierung in der global renommierten Playlist Lorem ein, gefolgt von einem persönlichen Highlight: einem Billboard Feature auf dem New Yorker Times Square – ebenso wie bei Nina Chuba, die dort im Rahmen der Promophase zu ihrem Album „Glas“ sichtbar war.
Die Aufnahme von Künstler*innen aus Deutschland in redaktionelle Playlists unterstützt sie dabei, ihre Musik einem breiten sowie internationalen Publikum zugänglich zu machen. Beispiele für redaktionelle Playlists mit Fokus auf Musik aus Deutschland sind unter anderem Modus Mio (Deutschrap), New Music Friday Deutschland (Neuerscheinungen), me right now (Genreübergreifend & Gen Z-Fokus), Hot Hits Deutschland (Hit Playlist), Popland (Deutschsprachige Popmusik),
Wilde Herzen (Deutschsprachiger Indie), Main Stage (Elektronische Musik), TECHNO BUNKER (Techno) oder Viral Hits Deutschland (Virale Songs).
Gleichzeitig birgt steigende internationale Aufmerksamkeit noch einen weiteren Reiz für Künstler*innen aus Deutschland: „Das Beste daran, ein weltweites Publikum zu haben, ist für uns die Möglichkeit, in so viele verschiedene wunderschöne Länder und Orte der Welt zu reisen und dabei so viele Kulturen kennenzulernen“, so die international erfolgreiche und aus Kassel stammende Band Milky Chance.
Gemeinsam für eine starke Musikindustrie
Loud & Clear ist Spotifys jährlicher Transparenzbericht, der detaillierte Einblicke in die wirtschaftlichen Mechanismen des Musik-Streamings bietet. Die neueste globale Ausgabe, die Mitte März erschienen ist, bietet Künstler*innen und Fans wertvolle Einblicke in die wichtigsten Entwicklungen der Streaming-Ökonomie. Loud & Clear beantwortet zentrale Fragen, die sich mit den Verdienstmöglichkeiten durch Musik-Streaming und deren Entwicklung beschäftigen. Spotify veröffentlicht regelmäßig detaillierte Streamingdaten und sorgt so für mehr Transparenz. So zeigt der Report beispielsweise, dass Spotify im Jahr 2024 mehr als 10 Milliarden US-Dollar an die Musikindustrie ausgeschüttet hat. Damit steigen die gesamten bisherigen Auszahlungen seit der Gründung von Spotify auf fast 60 Milliarden US-Dollar.