DJV-NRW: Düsseldorfer Landtag muss flächendeckenden Lokalfunk sichern

DJV NRWDer Landtag NRW muss im Zuge einer Änderung des Landesmediengesetzes (LMG) einen flächendeckenden Lokalfunk mit lokaljournalistischen Inhalten im Land dauerhaft sichern. Das forderte der Deutsche Journalisten-Verband in NRW (DJV-NRW) auf seinem heutigen Gewerkschaftstag in Bonn.

Andrea Hansen (Bild: SCHÖNE)
Andrea Hansen (Bild: SCHÖNE)

Der Lokalfunk ist das publizistisch erfolgreichste Radioprogramm in NRW. Doch nach vielen fetten Jahren ist die Vermarktung inzwischen unterdurchschnittlich und das ganze System steht nach einem langen Strukturprozess enorm unter Druck. „Es kann nicht sein, dass die einzige Lösung dieser Krise ist, die Verbreitungsgebiete zusammenzulegen. So macht man aus dem Lokalfunk einen regionalen Rundfunk“, kritisierte die DJV-NRW Landesvorsitzende Andrea Hansen. Der Antrag wurde vom Plenum einstimmig angenommen.

„Es kann nicht sein, dass die einzige Lösung dieser Krise ist, die Verbreitungsgebiete zusammenzulegen. So macht man aus dem Lokalfunk einen regionalen Rundfunk“

Zuvor hatte die offene Mitgliederversammlung der Gewerkschaft Andrea Hansen erneut zu ihrer Landesvorsitzenden gewählt. Als ihre beiden Stellvertreter wurden auch Stefan Lenz und Kristian van Bentem in ihren Ämtern bestätigt. Den neu gewählten Landesvorstand komplettieren Tobias Nehls (Schatzmeister), Stefanie Tyroller (Schriftführerin) sowie die Beisitzer:innen Thomas Münten, Andrea Donat, Vivien Leue und Laura Jüttner. Arne Pöhnert und Pascal Hesse traten nicht mehr zur Wiederwahl an. Andrea Hansen dankte beiden herzlich für ihr Engagement für den Verband.

Ein starkes Signal sandte der Gewerkschaftstag auch an das Medienhaus Lensing: Die Journalist:innen forderten den Verlag energisch auf, in den Flächentarifvertrag für Tageszeitungen zurückzukehren. Weitere Anträge befassten sich mit der Abwehr willkürlicher Sperrungen von Facebook-Konten, der Stärkung der Pressefreiheit und einer Initiative, um Humanitäre Visa für verfolgte Medienschaffende.

Quelle: Pressemitteilung des DJV-NRW

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