Die Darstellung von Statistiken erinnert gelegentlich dem Äpfel- mit Birnenvergleich. Die Einordnung obliegt jedoch in der Regel dem Blickwinkel der jeweils betroffenen Nutzer. Natürlich auch bei Zahlen, die für die Medienbranchen ermittelt sind. Betrachtet man die Ergebnisse der monatlich veröffentlichten Werbetrends, bieten sich dem Betrachter ebenfalls höchst unterschiedliche Ansätze der Interpretation. So auch bei den Zahlen aus dem Januar 2025. Vergleicht man hier die aktuellen Werte mit denen des Vorjahres, wie dies im überwiegenden Teil des Pressechos dargestellt wird, erwirtschaftete Radio ein herausragendes Plus von 19,4 Prozent. Stellt man die Zahlen aus dem Vormonat Dezember 2024 mit denen des Januar 2025 gegenüber, ist ein Rückgang um 6,9 % feststellbar. Was kaum verwundert, gilt der letzte Monat eines Jahres stets als besonders wichtiger Umsatzbringer. Womit wir wieder bei den Äpfeln und Birnen wären.
Die ermittelten Zahlen gehen aus dem gerade veröffentlichten Report des Hamburger Werbestatistikunternehmens The Nielsen Company (Germany) hervor. RADIOSZENE veröffentlicht beide Übersichten – Vorjahres- wie Vormonatsvergleich – und überlässt die Bewertung der Statistiken der individuellen Sichtweise der Leser.
Unter dem Strich erzielten die gemessenen Werbeträger im ersten Monat 2025 – über alle Medienbereiche hinweg – Umsätze von insgesamt rund 2.415.097 Tsd. Euro (gegenüber 2.408.705 Tsd. Euro im Januar 2024). Dies entspricht einem kleinen Plus von 0,3 Prozent. Größter Gewinner bei diesem Vergleich war das Radio (19,4 Prozent), größte Verlierer Online-Medien, die um 14,9 % einbrachen.
Dagegen bescherte der Vergleich Januar 2025 gegenüber dem Vormonat der deutschen Werbewirtschaft mit (auch saisonal bedingten) sehr schwachen Einbuchungen ein dickes zweistelliges Minus von 30,3 Prozent. Wobei sich hier möglicherweise auch konjunkturelle Effekte bemerkbar machten.
Satte Verluste innerhalb der Medienklassen schrieben das Fernsehen (-38,3 %), Online (-42,1 %) sowie Kino, das mit einem Minus von 71,3 Prozent einbrach. Schwarzen Zahlen im Januar: Fehlanzeige!
Mit einem blauen Auge kamen die Publikumszeitschriften (-5,2 %) und Radio davon, das mit Umsätzen von 174.747 Tsd. Euro „lediglich“ ein Minus von 6,9 Prozent einfuhr.
Medien-Klasse | Jan 2025 | Jan 2024 | % |
---|---|---|---|
Gesamt | 2.415.097 | 2.408.705 | +0,3 |
TV | 1.089.223 | 1.093.280 | -0,4 |
Zeitungen | 477.085 | 448.000 | +6,4 |
Online* | 260.253 | 306.000 | -14,9 |
Out of Home* | 206.391 | 196.000 | +5,6 |
Zeitschriften | 201.112 | 214.000 | -5,8 |
Radio | 174.747 | 146.000 | +19,4 |
Kino | 6.286 | 6.089 | +3,2 |
Medien-Klasse | Jan 2025 | Dez 2024 | % |
---|---|---|---|
Gesamt | 2.415.097 | 3.466.649 | -30,3 |
TV | 1.089.223 | 1.764.587 | -38,3 |
Zeitungen | 477.085 | 578.190 | -17,5 |
Online* | 260.253 | 449.313 | -42,1 |
Out of Home* | 206.391 | 254.104 | -18,8 |
Zeitschriften | 201.112 | 212.085 | -5,2 |
Radio | 174.747 | 187.703 | -6,9 |
Kino | 6.286 | 20.666 | -69,6 |
*) in Tausend Euro
*Die Online/OOH-Werte sind als vorläufig zu betrachten und können sich aufgrund von Nachmeldungen rückwirkend ändern. Nielsen bereinigter Werbetrend, Bruttowerbeaufwendungen Deutschland.