Als Partner des europäischen Forschungsprojekts OpenGPT-X war der WDR an der Entwicklung des neuen großen Sprachmodells „Teuken-7B“ beteiligt. Die KI wurde unter anderem mit deutscher Sprache trainiert, bietet hohe Datensicherheit und kann auch von Unternehmen kostenfrei genutzt werden. Sie soll auch in der ARD eingesetzt werden.
Die neue KI umfasst sieben Milliarden Parameter und wurde von Grund auf mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert. Dies bedeutet eine höhere Effizienz auch bei deutschen Sprachanwendungen. Als Open-Source-Modell kann “Teuken-7B” in Unternehmen kostenfrei eingesetzt und für die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Sensible Daten können vollständig im Unternehmen verbleiben. Wird “Teuken-7B” in europäischen Datenclouds genutzt, können hohe europäische Standards für Datenschutz eingehalten werden.
Der WDR beschäftigt sich als Medienhaus seit etwa 2015 mit KI und setzt zunehmend auf Unterstützung durch KI-Anwendungen. Künstliche Intelligenz kann und wird die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten nicht ersetzen, kann aber als ein Hilfsmittel zu mehr Effizienz beitragen. Dies geschieht im Einklang mit den Werten und Zielen, die sich aus der öffentlich-rechtlichen Verfassung des WDR, seinem Programmauftrag und seinen Programmgrundsätzen ergeben. Gleiches gilt für die Produktion und Verbreitung von Medien, die Barrierefreiheit und die Archivierung.
Seit diesem Jahr ist der WDR gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) außerdem für den Aufbau eines Netzwerk für KI in der ARD verantwortlich. Das ARD-KI-Netzwerk betrachtet technische, rechtliche, programmliche und auch ethische Aspekte von KI mit dem Ziel, Erfahrungen innerhalb der ARD zu teilen und gemeinsame KI-Lösungen zu entwickeln.
Dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ins Leben gerufenen Forschungsprojekt OpenGPT-X gehört der WDR als einer von zehn Partnern an. Das Projekt läuft noch bis 31. März 2025 und wird von zwei renommierten Forschungseinrichtungen geleitet: Dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.
Quelle: WDR