Radio-Köpfe | Philipp Hansa – Moderator bei Hitradio Ö3 

Seine Leidenschaft ist Radio. Für dieses Medium brach er sein Studium ab und verabschiedete sich von der Vorstellung, bei Sturm Graz, wo er in der engeren Auswahl als Jugendspieler stand, Fußball-Profi zu werden. Seit 2012 hat sich Philipp Hansa fest bei Ö3 etabliert. Im Jahr 2016 wurde er als „Newcomer des Jahres“ mit dem österreichischen Radiopreis ausgezeichnet. Für seine soziale Ader und als Teamplayer wird er weithin geschätzt. Seinen Erfolg sieht er selbst als „Ergebnis von Leistung und Zufall“ an. Grund genug für unseren ständigen Mitarbeiter Hendrik Leuker Philipp Hansa (34) in einem Konferenzraum bei Hitradio Ö3 in Wien am Küniglberg zu interviewen.

Philipp Hansa (Bild: HITRADIO Ö3)
Philipp Hansa (Bild: HITRADIO Ö3)

Philipp Hansa: Sein Weg zum Radio

Philipp Hansa als radiobegeistertes Kind (Bild: Privatarchiv)
Philipp Hansa als radiobegeistertes Kind (Bild: Privatarchiv)

Nach der Matura (Abitur) am Akademischen Gymnasium in seiner Heimatstadt Graz studierte Philipp Hansa Betriebswirtschaftslehre (BWL) in Graz und Wien (abgebrochen). Im Jahr 2011 las Hansa, dass der ORF eine Praktikantenstelle ausgeschrieben hatte. Auf diese bewarb er sich und wurde angenommen. Daraufhin war Hansa zwei Monate lang in der Programmgestaltung tätig.

„Damals war ich noch nicht On Air (auf Sendung).“ Nach dem Praktikum blieben der ORF und er in Kontakt: „Ich denke, dass ich anders war als so manche Studenten, die sich vielfach bewerben. Man musste reden können, kreativ arbeiten und um die Ecke denken.“ Anforderungen, denen Hansa offenbar gerecht werden konnte. Seit dem Januar 2012 ist Hansa bei Hitradio Ö3 tätig: „Damals wurde eine Stelle in der Programmgestaltung frei, da eine Kollegin schwanger wurde und in Karenz ging“, schildert Hansa. Er bekam einen befristeten Vertrag als Karenzvertretung.

„Ich musste dann Gas geben. Habe damals von Montag bis Sonntag gearbeitet, mir ständig Sachen überlegt. Bei mir wurde die Leidenschaft geweckt, dass ich das unbedingt will“, erinnert sich Hansa lebhaft. Hansa bewährte sich als kreativer Mitarbeiter vor allem in den Bereichen Comedy und Programmgestaltung. Seinen unbestrittenen Durchbruch als Comedy-Autor und Sprecher auf Ö3 hatte er in der Rolle des „Hansmann kann“, in die er in viele Rollen schlüpfte. Seit 2015 ist Philipp Hansa mit Moderationsvertrag bei Hitradio Ö3 fest dabei.

Morgenmoderator im Ö3-Wecker

An seine erste „Wecker“-Sendung am 2. Februar 2015 kann sich Hansa noch gut erinnern: „Ich war super aufgeregt, als ich meinen ersten Wecker moderiert habe.“ Wie jeder Anfänger als Moderator sei er damals sehr auf die Technik (Anm.: Die Moderatoren sind bei Hitradio Ö3 Selbstfahrer) konzentriert gewesen, dass z.B. die Comedy am rechten Platz abgespielt wird etc.

Er trat mit damals gerade 24 Jahren als bislang jüngster Ö3-Wecker-Moderator die Nachfolge von Andi Knoll an. Seither moderiert Hansa eine Woche im Monat den Ö3-Wecker. In den anderen Wochen ist sein Kollege Robert Kratky zu hören. Nach Angaben des ORF erreicht der Ö3-Wecker rund 2 Millionen Hörer, mithin jeden vierten Österreicher, und ist somit die erfolgreichste Radiosendung des ORF und des ganzen Landes.

Was kommt im Ö3-Wecker in der Werktagsausgabe von 5-9 Uhr vor (daneben existiert noch eine Frühstart-Variante und am Samstag und Sonntag eine Weekend-Edition)? „Wir wollen den Hörern positive lebensbejahende Energie am frühen Morgen vermitteln. Dazu spielen wir Popmusik, wahnsinnig viel Musik. Auch kommen Alltagsthemen vor und auch unterschiedliche Meinungen dazu (z.B. in der Rubrik ,Wurscht oder Wahnsinn?´). Wir wollen so nah wie möglich an den Menschen sein, wie z.B. beim Hochwasser im Osten Österreichs“, beschreibt Hansa die wesentlichen Elemente.

oe3 callboy20 555Charakteristisch sind für den Ö3-Wecker auch die hauseigenen Comedyserien wie „Der Mikromann“ (Anm.: Der Mikromann stellt scheinbar einfache Fragen) und der „Ö3-Callboy“. In letzterer Rubrik sucht sich Comedian Gernot Kulis Telefonopfer, die er mit erfundenen Sachverhalten kirre macht mit anschließender versöhnlicher Auflösung. Die Episoden dieser Comedyserien dauern etwa eineinhalb bis längstens zwei Minuten.

Im Ratespiel „Hansa fehlen die Worte“ erklärt Hansa Begriffe, ohne das Wort selbst zu nennen. Für jeden Begriff, der durch seine Umschreibung erkannt wird, gibt es dann 10 Euro. Der Kandidat hat insgesamt 60 Sekunden Zeit. Auch kann man im Ö3-Wecker Karten zu oft ausverkauften Konzerten von Pop-Stars gewinnen. In der Rubrik „Beziehungscouch“ geht es um Befragungen von Pärchen zu Gewohnheiten des Partners und um (fehlende) Übereinstimmungen von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Bei zwei Übereinstimmungen bei maximal drei Fragen winken dem Pärchen Kino-Karten.

Am Freitag zwischen 8 und 9 Uhr findet im Ö3-Wecker der „Freaky Friday“ statt, mit Musikwünschen abseits der gängigen Playlist (und mitunter des Formats). Zur vollen Stunde sind Nachrichten (aus einem separaten Nachrichten-Studio), Wetter und Verkehr gesetzt. Wetter und Verkehr werden als Serviceelemente im Programm ständig aktualisiert.

Wie sieht der Alltag eines Morgenmoderators aus? Zunächst muss jeder Morgenmoderator natürlich aufstehen – vor den Hörern. Bei Philipp Hansa schrillt jeden Morgen um drei Uhr früh der Wecker. Er selber empfindet das als „nicht so dramatisch“ (Hansa). Schließlich gehe er, wenn er Dienst habe, am Vorabend bereits um 19 Uhr zu Bett. Ansonsten pflege er übrigens eher einen gewöhnlichen Rhythmus, was Aufstehen und Zubettgehen angehe. Sein Ritual am Morgen sei es, die ZiB 2 im ORF 2 vom Vorabend im Fernsehen (mittels Rücklauf-Taste) anzuschauen.

Dann sei er bereit für die Wecker-Sendung. Diese beginnt jeden Werktag um 5 Uhr. Um 04.20 Uhr sei er meistens schon im Ö3-Haus am Küniglberg. Bis Mittag gehe dann sein Arbeitstag. „Um 9 bis 11 Uhr findet jeden Morgen das ,Ö3-Wecker-Lab‘ statt. Hier werden Beiträge für den nächsten Tag vorproduziert und auch kurze Interviews geführt.“, erklärt Hansa. Aber: „Klingen muss es immer spontan. Beim Hörer muss sich das ,Passiert-jetzt- gerade-Gefühl‘ einstellen. Eigentlich ist die Wecker-Sendung eine Kombination aus etwas Vorbereitetem und etwas Spontanem.“, plaudert Hansa aus dem Nähkästchen.

Ist ein Morgenmoderator ein Anchorman? „So sehe ich mich nicht. Ein Anchorman ist doch jemand, an dem man sich festhalten kann, der mir nicht die Welt erklärt, aber sie gemeinsam mit mir beschreitet. Ich fühle mich eher wie ein Freund. Als Gast, der am Frühstückstisch sitzt und hoffentlich willkommen ist“, definiert sich Hansa.

Philipp Hansa und Gabi Hiller gemeinsam auf der Bühne (Bild: © Roman Pfeiffer)
Philipp Hansa und Gabi Hiller gemeinsam auf der Bühne (Bild: © Roman Pfeiffer)

Wie ist die Rolle von Moderationskollegin Gabi Hiller festgelegt? ,Sie ist auf Augenhöhe mit mir. Kein Side-Kick. Ein Wort, das ich in diesem Zusammenhang nicht benutze.“, macht Hansa unmissverständlich klar. So gibt es sowohl den Jingle „Hansa, Hiller und der Ö3-Wecker“ als auch „Hiller, Hansa und das Wecker Team“.

Welche Eigenschaften sollte ein Morgenmoderator mitbringen? „Ein Morgenmoderator sollte vielseitiges Interesse an allen Bereichen des Lebens haben, z.B. nicht nur an Sport, sondern auch an Kultur. Nicht nur an Sturm Graz (Anm: Österreichischer Champions-League–Teilnehmer und österreichischer Fußball-Meister), sondern auch an den Salzburger Festspielen. Dann sollte seine Stimme, also der Grund-Timbre  (Anm.: Klangfarbe/Schwingung) seiner Stimme passen. Sprechtraining kommt erst dann dazu.“,  gibt Hansa Auskunft.

Sollte ein Morgenmoderator nicht auch Empathie (Mitgefühl) zeigen, wenn es die Situation erfordert? „Ich möchte es so ausdrücken, er sollte Interesse am Leben der anderen haben. Das mit der Empathie müssen andere beurteilen. Ich möchte das nicht über mich selbst sagen. Ich rede bestimmt gerne, aber nicht so gerne über mich selbst“, so Hansa vielsagend.

Vielseitig vor dem Mikrofon

Der ORF setzt seine Stars prominent ein, sind sie doch gleichsam das Gesicht des Senders: Früher moderierten Philipp Hansa und Gabi Hiller „Frag‘ das ganze Land“ am Samstag von 16-19 Uhr. In dieser Sendung werden bis heute Alltagsfragen und Beziehungsprobleme von einem Hörer oder einer Hörerin aufgeworfen und der Ö3-Community zur Diskussion gestellt. Die Sendung feierte Premiere am 5. April 2014.  Hansa und Hiller waren die erste Moderatorenbesetzung dieser Sendung (2014-2019).

Porträtfoto Philipp Hansa (Bild: © Hans Leitner / ORF)
Porträtfoto Philipp Hansa (Bild: © Hans Leitner / ORF)

Von Oktober 2017 an gestaltete er mit Olivia Peter von Montag bis Freitag (16 bis 19 Uhr) die Ö3-Drivetime-Show. Diese Sendung gibt es heute in dieser Form nicht mehr. Und Hansas übrige Einsätze heute? Regelmäßig am Nachmittag läuft von 15-18 Uhr von Dienstag bis Donnerstag „Die Hansa-Show“ (On Air: „Die Hansa Hansa-Show“). Darin laufen viel Musik und Rubriken bekannt aus dem Ö3-Wecker, die Sendung wechselt ab mit „Hallo Andi!“ mit Andi Knoll.

Einmal im Monat sind Philipp Hansa und Gabi Hiller an der Reihe mit dem „Countdown ins Wochenende“ (Freitag, 12-19 Uhr), den Ö3-Hörercharts und wiederum seit Juni 2022 einmal im Monat am Sonntag (22-0 Uhr) trifft Hansa die Star-Astrologin Gerda Rogers zu „Treffpunkt Sternstunden“, in denen Rogers den Stand der Sterne und dessen Einfluss auf das Schicksal von einzelnen Menschen (Hörern) erkundet. Hansa ist übrigens vom Sternzeichen Zwilling mit Aszendent Löwe. In der Astrologie steht dieses für eine Mischung aus Kommunikationsfähigkeit und Charme. Glaubt Philipp Hansa denn an die Sterne und ihren Einfluss auf das menschliche Schicksal? Er sieht es eher pragmatisch: „Wenn mir die Sterne etwas Positives sagen, glaube ich diesen, sonst nicht.“

Alle Sendungen werden heute von den Moderatoren selbst gefahren. Für seine Generation war es keine große Umstellung mehr: „Ich kenne es nicht anders. Habe nie einem Techniker ein Handzeichen gegeben. Ich schneide (digitale) Beiträge mit DigAS. Anfangs konzentriert man sich schon auf die Technik, irgendwann hat man es dann drauf.“, ist sich Hansa gewiss.

Bei der Sendung „Solid Gold“ am Sonntagabend kam er noch nicht zum Einsatz. Traut sich Hansa solch eine musikjournalistische Sendung zu? „Wenn es um die Musik der 90er und 2000er geht, traue ich mir etwas zu“, entgegnet Hansa, keinen Zweifel daran lassend, dass er den gegenwärtigen Moderator Thomas Kamenar für eine perfekte Besetzung hält. Sein Lieblingskünstler ist übrigens Cat Stevens mit seinem Album „Tea for the Tillerman“ aus dem Jahr 1970: „Das habe ich damals beim Schifahren mit meinem Sony-Walkman gehört“, erinnert sich Hansa gerne zurück.

Film und Fernsehen

Am 2. Februar 2016, an seinem ersten Jahrestag als Moderator des Ö3-Weckers, war Philipp Hansa in der Late-Night-Show „Willkommen Österreich!“, moderiert von Dirk Stermann und Christoph Grissemann (ORF 2), zu Gast. In der 2. Folge der ORF-Quizshow „Echt jetzt?!“ (ORF 1) vom 3. November 2017 bildeten Gabi Hiller und Philipp Hansa das erfolgreiche Kandidaten-Paar.

In der am 26. Februar 2021 neu gestarteten, von Arabella Kiesbauer moderierten 5. Staffel von „Starmania“  (ORF 1) kommentierte Hansa die Show und gab Informationen zu den Kandidaten wie danach in der am 4. März 2022 gestarteten 6. Staffel von „Starmania“.

Beim Eurovision Song Contest (ESC) ist er seit 2019 bis heute Punktesprecher für Österreich (EBU/ in Deutschland: ARD- Das Erste/in Österreich: ORF 1). Als solcher war er bereits fünfmal im Bild zu sehen: „Ich bin damals vom ORF gefragt worden. Es wird einmal geprobt. Ich stehe dann ganz allein im Studio und muss in den 20 Sekunden funktionieren. Die EBU-Bildregie schaut vorher, ob der Sprecher auch an seinem Platz steht, sonst wird schnell zu einem anderen Land rüber geschwenkt. Für mich ist der ESC ein Event, bei dem Menschen zusammenkommen.“

Philipp Hansa sammelte desweiteren erste Erfahrungen als Schauspieler.  So übernahm er beispielsweise Rollen in den Kurzfilmen „Das Fest der Liebe“ (2012), ein Experimentalfilm von Anna Kirst (nur DVD), „Zuckerberg“ (2012) von Kurdwin Ayub und in „Last Willage“ (2014) von Fabian Schmidmair und Benedikt Missmann. Zudem hatte Hansa 2013 eine Nebenrolle in einer Folge der Kriminalserie „SOKO Donau“ (ORF 1) als Mörder und 2017 in „SOKO Kitzbühel“ (ORF 1) als Leiche. 2014 spielte er bei dem Experimentalfilm „Karussell“ von Gerda Leopold mit, der für 360°-Projektion produziert und im Juni 2016 in Karlsruhe uraufgeführt wurde.

Was macht Philipp Hansa lieber, Radio, Film oder Fernsehen? „Ich möchte mich nicht festlegen. Radio ist als unmittelbares Medium schon geil. Andererseits möchte ich gerne einmal wieder in einem Film mitspielen.“

Zukunft des Radios

Die Frage nach der Zukunft des Radios ist für junge Moderatoren geradezu existentiell. Wo steht das Radio in zehn Jahren? „Radio wird auch in Zukunft ein angenehmer Tagesbegleiter im Auto und zu Hause sein. Ich halte es für möglich, dass Radio zum Multivisionsanbieter wird, mit mehr Bildkomponenten.“, meint Hansa.

Auch für einen Moderator hält Radio zuweilen lustige und sentimentale Erlebnisse bereit: „Ein sentimentales Erlebnis war für mich die Moderation des Ö3- Weckers am Todestag von Niki Lauda (Montag, der 20.05.2019). Ich habe damals (Moderationskollegin) Claudia Stöckl (Ö3 ,Frühstück bei mir´) angerufen und auf Sendung geschaltet. Sie hat sehr emotionale Geschichten erzählt.“, erinnert sich Hansa.

Und die lustigen? „Lustige Ereignisse gibt es in fast jeder Sendung. In ,Frag´das ganze Land´ habe ich einmal die Frage eines Lukas aus Heiligenbrunz – statt Heiligenbrunn (liegt im Burgenland) – angekündigt (,Brunzen‘ steht in Bayern und Österreich für ,Wasser lassen´).“

Und ein erfreuliches Ereignis: Natürlich der Österreichische Radiopreis 2016 für ihn: „Ich war damals superglücklich. Aber auch, dass ich damals mit dem ganzen Team auf der Bühne gestanden bin, da der Ö3-Wecker am gleichen Abend als beste Morgensendung Österreichs ausgezeichnet worden ist.“

Liegt die Zukunft des Radios etwa darin, dass Podcasts und Radios verschmelzen?  Seit dem 13. Februar 2020 veröffentlicht Philipp Hansa gemeinsam mit Kollegin Gabi Hiller und dem Sänger und Musiker Paul Pizzera (,Pizzera und Jaus´und, AUT of Orda´) jeweils freitags den wöchentlichen Podcast Hawi D’Ehre (bereits über 8 Millionen Downloads!).

Im Februar 2022 gab es in Wien erstmals eine Live-Umsetzung des Talkformats, am 17. Juli 2022 fand eine Live-Show des Podcast-Teams in der Wiener Staatsoper statt. Der Podcast ist erhältlich auf ORF Sound und Spotify. Seit dem 12.09.2024 läuft er nunmehr am Donnerstag von 22-0 Uhr im Programm von Hitradio Ö3. In Dreier-WG-Atmosphäre denken Hansa, Hiller und Pizzera laut über das Leben nach und besprechen, was in ihren Köpfen und in ihrem Alltag derzeit so vorgeht.

Gesellschaftliches  Engagement

Philipp Hansa wurde 2019 für die auf Ö3 am 2. Mai 2019 ganztägig ausgestrahlte Sendung  „Ich will und ich kann arbeiten! Und ich verdiene eine Chance!“ mit dem Österreichischen Inklusionspreis ausgezeichnet. Diese Sendung findet nunmehr am 1. Mai 10 Stunden lang ( 9-19 Uhr) statt. Ö3 sucht im Rahmen dieser Sendung Lehrstellen  für Jugendliche mit Behinderung. Hansa: „Jede Stunde moderiere ich gemeinsam mit einem anderen Jugendlichen. Wir reden über Ziele und Wünsche und darüber, warum sie für ihre zukünftigen Arbeitgeber eine Chance sind.“

Philipp Hansa mit Teilnehmern der Special Olympics Österreich (Bild: GEPA)
Philipp Hansa mit Teilnehmern der Special Olympics Österreich (Bild: GEPA)

Hansa setzt sich für die Belange für Menschen mit Lernschwächen ein, vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen: „Ich bin damals in einen inklusiven Kindergarten am Rosenhügel (nahe dem Schlossberg) in Graz gegangen. Mein bester Freund war, wie man damals sagte, taubstumm. Ich habe die Gebärdensprache gelernt. Mit ihm hatte ich die größte Gaudi meines Lebens.“, erinnert sich Hansa gerne zurück. Und weiter: „Beeinträchtigte Personen haben die gleichen Ziele im Leben wie wir alle: Arbeit haben, Freunde finden etc.“

Seit 2017 ist Philipp Hansa Botschafter für die Special Olympics, der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. An seinem 34. Geburtstag Anfang Juni fuhr Hansa auch aus journalistischem Antrieb einen Tag lang mit der Wiener Müllabfuhr mit. Nur wer ihn nicht kennt, wundert sich darüber…

Hobbys, Hör- und Sehgewohnheiten

In seiner Freizeit betreibt Philipp Hansa Sport: Fußball (früher intensiv bei Sturm Graz), Tennis und Schach gegen seinen Vater. Auch spielt er Strategiespiele auf dem Computer. Natürlich hört er in seiner Freizeit auch Radio, vor allem Hitradio Ö3. Die „ZiB“ (Zeit im Bild auf ORF 1 und ORF 2, Nachrichtensendung) ist im Fernsehen Pflicht.

Er macht seinen Podcast („Hawi D´Ehre“) als „Therapiestunde“ (Hansa) und hört in andere Podcasts rein, z.B. in den von Toni Kroos „Einfach mal luppen“ und in den Krimi-Podcast „Mord auf Ex“.

Er schätzt den Schauspieler Tom Hanks und hat dessen Film „Forrest Gump“ gesehen. „Ich bin aber kein totaler Filmfanatiker.“, betont Hansa. Bei Netflix und Amazon Prime sehe er sich gerne Stand-Up-Comedys an. An Netflix-Serien habe er z.B. „Game of Thrones“ gesehen.

Philipp Hansa ist mit Lebensgefährtin Bianca Kronsteiner liiert und lebt in Wien.

Harald Süss, Philipp Hansa und Hendrik Leuker im Studio von Hitradio Ö3 (Bild: Privat / Sept 2024)
Harald Süss, Philipp Hansa und Hendrik Leuker im Studio von Hitradio Ö3 (Bild: Privat / Sept 2024)

Schlussbemerkung: Ich danke Harald Süss aus Strasshof/NÖ für seine Begleitung.  

Weiterführende Informationen

Hör-Tipp
Der Ö3-Wecker „Guten Morgen, Österreich!“ (u.a.) mit Philipp Hansa und Gabi Hiller, Hitradio Ö3, 5-9 Uhr (Mo- Fr).