Digitalradio-Debatte: Internet ist als Übertragungsmedium für Hörfunk nicht geeignet

DAB Der Vorsitzende der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) Martin Deitenbeck bezeichnet im Interview mit dem Internetradio detektor.fm das Internet als ungeeignet für die Übertragung von Hörfunkprogrammen. „Man braucht für das Medium Radio eine Point-to-Multi-Point-Verbindung, mit einem Sendestandort für zehntausende Hörer. Das Internet mit seiner Point-to-Point-Verbindung kann das nicht leisten.“

Deitenbeck sagt weiter: „Wenn zu viele Leute das selbe Programm hören, dann brechen Ihnen die Leitungen zusammen. Ob das jetzt UMTS ist oder LTE.“ Somit sei DAB+ keine Übergangslösung für den Hörfunk, sondern auf Dauer angelegt.

Finanzierung von DAB+

Der Chiphersteller Frontier Silicon finanziert den privaten Rundfunksendern die Einführung des Digitalradio-Standards DAB+ mit einer siebenstelligen Summe, so Deitenbeck im Interview mit detektor.fm. Das sei für den privaten Rundfunk eine sehr substantielle Summe. Ohne die finanzielle Beteiligung von Frontier Silicon wäre eine Einführung des digitalen Rundfunks in Deutschland nicht möglich gewesen.