Turbulenzen um Radio Basel

Das gesamte Aktienkapital der Radio Basel AG soll abgeschrieben und wieder aufgestockt werden, berichtet der Schweizer Blick. Die Minderheitsaktionäre sind entsetzt. Sie könnten ihren gesamten Einsatz verlieren.

Bei der Generalversammlung am 15. Dezember wird laut „Blick“ der Verwaltungsrat vorschlagen, das gesamte Aktienkapital von 850.000 auf 0 Franken abzuschreiben. Gleichzeitig soll das Aktienkapital um bis zum 5,95 Millionen wieder aufgestockt werden. Hinter diesem Plan soll der Ex-Radiopirat und nunmehrige Programmchef und Geschäftsführer von Radio Basel Christian Heeb stehen.

radio-basel-smallEr kontrolliert gemeinsam mit dem deutschen Karlheinz Kögl (Media Control, L’Tur) rund 70 % der Firma. Den Rest hält der „Bund der Minderheitsaktionäre von Radio Basel“. Aktionäre sind unter anderem das französische Radio Nostalgie (gehört zum NRJ Konzern), FDP Nationalrat Hans Rudolf Gysin sowie der Kanton Baselland. Sie alle könnten ihren Einsatz verlieren, sie wollen deshalb nun rechtliche Schritte prüfen.

Radio Basel, das seit gut einem Jahr on air ist, dürfte im ersten Geschäftsjahr laut Blick ein großes Minus eingefahren haben. Der Lokalsender setzt stark auf journalistische Inhalte und ist laut eigenen Angaben das einzige Schweizer Privatradio mit einer rund um die Uhr besetzen Redaktion.

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http://www.heeb-sorg-zum-radio.ch/ (Bund der Minderheitsaktionäre von Radio Basel kämpft um seine Aktionärsrechte)