VPRT beschließt DAB-Ausstieg

VPRTDie Privatsender im VPRT haben sich einstimmig entschieden, den Digitalstandard DAB nicht länger zu unterstützen. Die Diskussion im Berliner Flughafenhotel Mercure soll munter verlaufen sein und dauerte mehr vier Stunden, verlautet aus Teilnehmerkreisen.

Für den späteren Nachmittag ist eine offizielle Mitteilung angekündigt. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass DAB endgültig zu Grabe getragen wird. Auch die ARD steht jetzt unter Druck. Der Geschäftsführer der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), Horst Wegner, sagte der Radioszene, ein Kriterium für die Einführung eines digitalen Funkstandards sei die Marktakzeptanz.

Nach Aussteigen der VPRT-Sender sinke die Akzeptanz aber weiter. Anfang Juli beraten die Gremien der KEF über einen Projektantrag der ARD, für den 30 Millionen Euro für einen neuerlichen Neustart von DAB angefragt sind. Die KEF hatte den Öffentlich-rechtlichen für die laufende Gebührenperiode bereits 188 Millionen Euro Budget verweigert und lediglich 15 Millionen zur Abwicklung genehmigt. chl

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VPRT spricht sich gegen die geplante Einführung von DABplus im Herbst 2009 aus