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PRIVAT.RADIO: 17 Radiosender im Südwesten veröffentlichen erste gemeinsame Studie

privat radio logoFrauen duschen lieber kalt als aufs Reisen zu verzichten, unter 30jährige heizen lieber weniger, als dass sie Streaming-Abos kündigen. Nur acht Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sagen: Die finanzielle Hilfe der Bundesregierung ist ausreichend

Erste repräsentative Studie zu den Sorgen der Menschen im Südwesten

Die dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten sowie die hohe Inflation machen den Menschen die größten Zukunftssorgen – auch wenn im Moment die Mehrheit der Baden-Württemberger noch davon überzeugt ist, selbst gut und sicher durch die Krise zu kommen. Allerdings sagen nur acht Prozent dass – trotz aller Entlastungspakete – die Hilfe der Politik finanziell ausreichend ist und die Menschen wirklich entlastet. Eines der Hauptprobleme der politischen Maßnahmen ist, dass zwei Drittel (66 Prozent) sagen, sie verstehen die Maßnahmen gar nicht, die in Berlin beschlossen werden.

 

Dies ein Ergebnis einer repräsentativen Studie zur Stimmung in Baden-Württemberg. Erstmalig haben sich dafür alle privaten Radiosender im Südwesten zusammengeschlossen, um gemeinsam über den gesamten Herbst und Winter ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer zu erstellen.  Der erste Baden-Württemberg-Report mit über 1000 Interviews zeigt im September erstaunliche Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede in der Einschätzung der Bevölkerung zur aktuellen Lage, zu ihren Sorgen und wie sie mit den Krisen umgehen wollen.

Ganz oben auf der Liste der täglichen Sorgen stehen bei 85 Prozent der Bevölkerung die Inflation und die damit steigenden Lebensunterhaltungskosten, gefolgt vom Krieg in der Ukraine und der Klima-Krise. Corona liegt mit nur noch 26 Prozent auf der Liste der aktuellen Sorgentreiber auf dem letzten Platz.

Seit Anfang September werden regelmäßig monatlich 1000 Baden-Württemberger:innen in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR unter anderem nach den aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt.

Die Sender antenne 1 Neckarburg, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO haben für die Durchführung der Befragung das Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid/Infratest beauftragt.

Wo aber wollen die Menschen im Südwesten sparen, um die steigenden Kosten beim Heizen und im Supermarkt abzufedern? Bei den möglichen Einsparungen trifft es diesen Herbst wieder die Gastronomen und Café-Besitzer. Männer und Frauen sagen gleichermaßen, dass sie zukünftig weniger ins Restaurant oder Café gehen wollen. Auf Platz zwei der möglichen Einsparungen steht Kleidung, gefolgt von Freizeit-Aktivitäten und Urlaub. Dass man den Verbrauch von Strom und Gas zurückfahren muss, darin sind sich die meisten einig, auf Autofahrten verzichten wollen ebenfalls viele. Da muss man sich allerdings in Baden-Württembergs Familien noch einigen, denn Männer wollen mehrheitlich nicht auf heißes Wasser verzichten, Frauen möchten weiter verreisen, auch wenn das kälter Duschen bedeutet, um Geld zu sparen.

Einen großen Unterschied aber zeigt die Studie bei Energiesparmaßnahmen in der eigenen Wohnung. Während die Männer mit Solarzellen und Wärmepumpen aufrüsten wollen, um Energie zu sparen, wünschen sich die Frauen weniger Renovierungsprojekte in den eigenen vier Wänden.

Auch Kaputtes zu reparieren oder gebrauchte Produkte zu kaufen, sehen 47 Prozent der Frauen als Option für Einsparungen, Männer sehen darin nur zu 36 Prozent einen Weg. Interessant ist der Trend bei den Jüngeren. Da sagen stolze 70 Prozent unter 30 Jahren, man möchte lieber noch mehr beim Strom und Heizen sparen als das Streaming-Abo zu kündigen. (44Prozent)

Andreas Hombach (Bild: ©KANTAR Deutschland)
Andreas Hombach (Bild: ©KANTAR Deutschland)

Andreas Hombach, Direktor Kantar Deutschland: „Für uns bei Kantar ist dieser Auftrag etwas Besonderes, denn hier ist ein ganzer Verbund von Medienmachern aus einem Bundesland auf uns zugekommen, um gemeinsam Licht in das Dunkel dieses Herbstes zu bringen.  Wir unterstützen mit unserer internationalen Erfahrung für Krisen-Tracker gerne diese landesweite Initiative:  Angesichts der aktuellen Entwicklung von ineinandergreifenden Notfällen – von Krieg in Europa bis Pandemie vor der Haustür – wollen die Privatsender mit dieser detaillierten und fallstarken Studie helfen, Sicherheit und Orientierung in die Gefühlslage eines ganzen Landes zu bringen. “

Markus Knoll (Bild: ©HITRADIO OHR)
Markus Knoll (Bild: ©HITRADIO OHR)

Die Initiative der privaten Radiomacher soll sowohl der Politik die Stimmung in der Gesellschaft konstruktiv spiegeln, den Sendern helfen das Programmangebot richtig auszurichten, sowie auch dem Publikum selbst Entlastung darüber bringen, mit Ängsten und Sorgen nicht alleine zu sein.

„Mit dieser Studie untermauern die privaten Radiosender, was sie mit ihren Programmen bereits Tag für Tag tun: Nah an den Menschen und deren Bedürfnissen im Land zu sein.  Wir freuen uns, bei dieser Gemeinschaftsaktion mitzumachen.“, so der geschäftsführende Gesellschafter Markus Knoll für die Programme SCHWARZWALD RADIO und HITRADIO OHR.

Die wichtigsten Charts zum ersten Baden-Württemberg-Report – repräsentativ ermittelt durch das Marktforschungsinstitut Kantar – gibt es online auf den Seiten von PRIVAT.RADIO.

Carheinz Gern (Bild: ©Donau 3 FM)
Carheinz Gern (Bild: ©Donau 3 FM)

Carlheinz Gern, Geschäftsführer DONAU 3 FM: Diese Studie ist für uns in zweierlei Hinsicht unglaublich wertvoll: Erstens wissen wir nun sehr genau, was unser Publikum beschäftigt, besorgt und was es von uns als ihr Radio erwartet. Zum anderen können wir unsere Kunden nun noch besser und zielgerichteter beraten, wie sie ihre Werbung bei uns optimal platzieren können.

Download
Baden-Württemberg Report Keyfacts vom 29. September 2022 (PDF)

XPLR: MEDIA Radio-Report