Christliche Radiostationen in den USA sind seit vielen Jahren erfolgreicher Bestandteil der US-amerikanischen Hörfunklandschaft. Nach letzten Angaben sind dem christlichen Radio-Genre – alle Ausprägungen (vom lokalen Bibelradio, über christliche Talkradios oder Christian Rock Sendern bis zu den großen Networks) zusammengenommen – rund 1.600 Stationen zuzuordnen.
Bemerkenswert auch, dass laut einer Studie in den USA mehr Erwachsene durch christliche Medienangebote als durch Gottesdienste mit der christlichen Botschaft erreicht werden. Zudem haben über die Hälfte der Erwachsenen in den Vereinigten Staaten innerhalb der vergangenen vier Wochen zumindest einmal einen christlichen Sender gehört.
Möglicherweise verfügt in diesem Zusammenhang dort, wie übrigens auch in Großbritannien oder Ozeanien, die christliche Popmusik über einen sehr bedeutenden Stellenwert.
In Deutschland ist die Zahl terrestrisch sendender, glaubensorientierter Radioangebote deutlich geringer. So senden etwa über den digitalen Bundesmux die Programme Radio Horeb und ERF Plus. Auf lokaler Ebene sind Domradio, das Münchner Kirchenradio, AREF, Radio Meilensteine oder das Christliche Radio München zu hören. Wie auch das gemeinnützige Radio Paradiso aus Berlin, das „keine Programmteile ausstrahlt, die dem christlichen Anspruch widersprechen.“
Im April 2009 wurde mit ERF Pop ein weiteres Angebot der ERF Medien Deutschland gestartet. ERF Medien wurde am 19. Oktober 1959 in Wetzlar als Evangeliums-Rundfunk e. V. gegründet und ist als gemeinnützig anerkannt. In den letzten Jahren wurde die technische Verbreitung von ERF Pop kontinuierlich ausgebaut.
Das Musikangebot orientiert sich vorwiegend am Mainstream der sogenannten Contemporary Christian Music. In der Rotation finden sich überwiegend aktuelle Titel, Oldies werden nicht gespielt.
Anfang November 2021 wurde ERF Pop in ein crossmediales Angebot überführt. Inklusive eines Relaunches des Radioprogramms und Umbenennung in ERF Jess.
RADIOSZENE-Mitarbeiter Michael Schmich sprach mit ERF Jess-Programmchef Tobias Schier über die vollzogenen Veränderungen, Sendeinhalte und die Bedeutung moderner christlicher Popmusik.
„Wir bieten den christlichen Glauben als Weg für ein gelingendes Leben an“
RADIOSZENE: ERF Jess wurde zum November 2021 umfangreich verändert. Was waren die Motive für die Umgestaltung?
Tobias Schier: Radio ist schon längst nicht mehr nur noch Radio und Fernsehen nicht mehr nur noch Fernsehen. Allein die Menge möglicher Plattformen hat sich um ein Vielfaches gesteigert. Zudem hat sich das Nutzerverhalten der Menschen stark verändert. Es geht immer weniger um Medienformen als vielmehr um Inhalte. Die Menschen suchen auf sämtlichen Plattformen, nach Themen, die sie interessieren. ERF Jess will da sein, wo die Menschen sind. Das heißt ERF Jess muss sich entsprechend der Trends auch immer wieder neu und schnell verändern, anpassen. Mit dem Content Netzwerk ERF Jess haben wir jetzt die Flexibilität, die es dazu braucht. Veränderung ist in dessen DNA festgeschrieben.
Bei der Entwicklung von ERF Jess haben uns zudem folgende Punkte geleitet:
- Einfach: Wir sind einfach zu finden, auf den Plattformen und Kanälen, auf denen unsere Nutzer/-innen unterwegs sind. Unsere eigenen Plattformen lassen sich intuitiv nutzen und leicht bedienen. Wir reden verständlich und alltagsrelevant über den Glauben.
- Optimistisch: Wir haben eine positive Haltung zum Leben. Wir ermutigen und vermitteln Hoffnung. Dabei sind wir selbst mutig, kreativ und innovativ.
- Inspirierend: Wir begegnen den alltäglichen Herausforderungen unserer Nutzer/-innen. Unsere Inhalte zeigen ihnen neue Perspektiven auf. Wir bieten den christlichen Glauben als Weg für ein gelingendes Leben an.
RADIOSZENE: Welche Programminhalte wurden konkret verändert?
Tobias Schier: Im Bereich Bewegtbild haben wir ganze Sendungskonzepte von Grund auf neu erarbeitet. So ist unser neues Stundenformat „Talkwerk“ entstanden. Auf YouTube gibt es jetzt nicht mehr einen Kanal, sondern drei Kanäle, die sich inhaltlich voneinander unterscheiden und so dem User jeweils genau das bieten, was er erwartet und sehen will. Zudem arbeiten wir an einem neuen musikalischen Bewegtbildformat, das wir wahrscheinlich noch in diesem Jahr präsentieren können.
Den Radiobereich haben wir inhaltlich am Abend gestärkt. Die Userinnen und User bekommt nun an jedem Abend der Woche von 19 bis 20 Uhr eine Sondersendung präsentiert.
Der Podcast Bereich wird weiter ausgebaut. Wir erweitern ihn sowohl um langfristige als auch kurzfristige Reihen, die zum einen das Lebensgefühl unserer Zielgruppe aufgreift, aber auch unsere thematischen Schwerpunkte platziert.
Die Zahl digitaler Events wird zunehmen und auch die Präsenz mit plattformspezifischen Inhalten, auf Instagram, YouTube und Co.
RADIOSZENE: ERF Jess versteht sich als crossmediales Angebot. Welche Medien greifen hier ineinander?
Tobias Schier: Im Audiobereich bieten wir ein 24/7 Radioprogramm und unterschiedliche Podcasts. Im Bewegtbildbereich gibt es eine TV-Sendung, die sowohl wöchentlich auf BibelTV ausgestrahlt wird als auch auf YouTube zu finden ist. Zudem gibt es zahlreiche Formate auf Instagram und Facebook, weitere Plattformen werden folgen. Zukünftig wird es auch reine Textinhalte geben, die Userinnen und User in unserer App und auf unserer Homepage finden. Homepage und App sind dabei Dreh und Angelpunkt für alle Inhalte, die auf den unterschiedlichen Plattformen zu finden sind.
RADIOSZENE: Einmal abgesehen von der Musik, in welcher Form unterscheiden sich die Programminhalte von anderen jungen Programmen?
Tobias Schier: Ich würde ERF Jess nicht als Jugendprogramm bezeichnen, sondern als ein Programm, dass ein bestimmtes Lebensgefühl transportiert, ganz unabhängig vom Alter. Zudem liegt der Unterschied im Vergleich wohl weniger in den Formen als vielmehr im Inhalt. Das, was unsere Userinnen und User bei ERF Jess geboten bekommen, bekommen sie so nirgendwo anders. Wir präsentieren den christlichen Glauben auf eine ansprechende, moderne Art und Weise. Unser Ziel ist es unsere Userinnen und User auf den christlichen Glauben aufmerksam zu machen und diesen als Grundlage für ein gelingendes Leben vorzustellen.
Der Anteil der moderierten Sendestrecken liegt bei acht Stunden (6 bis 10 und 14 bis 18) Zusätzlich dazu haben wir am Mittwoch zwei Stunden (19 bis 21) sowie Donnerstag und Freitag jeweils eine Stunde (19 bis 20).
„Die Nutzer von ERF Jess kommen in großen Teilen aus dem ‘Adaptiv Pragmatischen Milieu‘. Sie ist größte wachsende Gruppe der Sinus-Milieus, die in nächster Zeit die ‘Bürgerliche Mitte‘ ablösen wird“
RADIOSZENE: Welche weiteren redaktionellen Schwerpunkte sind bei ERF Jess zu hören?
Tobias Schier: Ein wichtiger Bestandteil von ERF Jess Radio ist das Abbilden der internationalen christlichen Musikszene auch in den zahlreichen Radiobeiträgen. Darüber hinaus haben wir kurze geistliche, lebensnahe Impulse, inspirierende Geschichten und aktuelle Berichterstattung. Ein Großteil unserer Nachrichten beziehen wir von einem externen Anbieter. Dennoch bieten wir unseren Userinnen und Usern bei ERF Jess Radio während der Primetime und Drivetime einen regelmäßigen Schlagzeilenüberblick und „Die Gute Nachricht“. Das ist ein Format, das wir eigens erstellen. Wir machen uns auf die Suche nach guten Nachrichten in web und präsentieren diese. Schlechte Nachrichten werden schon genug von allen verbreitet, wir wollen die guten Nachrichten in den Blick nehmen und ihnen einen Platz in unserem Programm geben.
RADIOSZENE: Die Spezialsendungen am Abend wurden neu überarbeitet. Welche Bedeutung messen dieser Sendeschiene zu?
Tobias Schier: Die Abendsendungen haben einen besonderen Stellenwert. Hier verlassen wir bewusst das formatierte Radio und nehmen uns mehr Zeit für Hintergründe und Gespräch. Zusätzlich zu unseren Livesendungen am Morgen und am Abend haben unsere Userinnen und User hier die Chance interaktiv an unserem Programm teilzuhaben, mitzumischen. Inhaltlich legen wir an einigen Abenden den Fokus auf Musik („Meet&Greet“, „Spotlight“, „ERF Jess Bühne“), an anderen Abenden liegt das Hauptaugenmerk auf dem christlichen Glauben und seiner Relevanz für das tägliche Leben und seine Herausforderungen („Das Gebet“, „Warum nicht?“).
RADIOSZENE: Gibt es Angaben zur Zahl der Hörer und Nutzerstruktur?
Tobias Schier: Die Nutzer von ERF Jess kommen in großen Teilen aus dem „Adaptiv Pragmatischen Milieu“. Die größte wachsende Gruppe der Sinus-Milieus, die in nächster Zeit die „Bürgerliche Mitte“ ablösen wird. Unsere Zielgruppe ist offen für Neues, pragmatisch und nutzungsorientiert. Sie müssen ihre Zeit gut planen und Inhalte, mit denen sie sich beschäftigen, sollten einen Mehrwert für ihr persönliches Leben mit all seinen Herausforderungen haben.
Über die verschiedenen Kanäle und Format hinweg erreichen wir monatlich derzeit circa 350.000 Nutzerinnen und Nutzer mit ERF Jess.
RADIOSZENE: Das Musikprogramm beschreiben Sie als „Contemporary Christian Music“ (CCM). Welche Musikformen zählen darunter?
Tobias Schier: Der Begriff „Contemporary Christian Music“ beschreibt nicht ein Musikgenre per se (und somit auch keine Musikform), sondern funktioniert als Überbegriff für Songs unterschiedlicher Genres, die vor allem, aber nicht ausschließlich, aufgrund ihrer christlich geprägten Lyrics als CCM bezeichnet werden. Neben den Lyrics sind außerdem der Interpret und seine Beziehung zum christlichen Glauben ausschlaggebend dafür, ob ein Song zur CCM gerechnet wird oder nicht. Ebenso kann das Label Indikator dafür sein, ob ein Titel in den Bereich der CCM fällt. Die drei genannten Kriterien (Lyrics, Künstlerpersönlichkeit, Label) geben Anhaltspunkte dafür, ob es sich um einen CCM-Titel handelt. Die Parameter müssen immer in Beziehung zueinander gesetzt und eventuell durch weitere Kriterien ergänzt werden.
Musikalisch nimmt ERF Jess aktuelle englischsprachige CCM-Popsongs in den Fokus; andere Genres ergänzen das musikalische Profil von ERF Jess mit etwas Gospel, Country, Soul, EDM … Einen kleineren Anteil am Musikprogramm füllen außerdem deutschsprachige und/oder säkulare Chartsongs (ebenfalls aus dem Bereich Pop).
Die Musikauswahl von ERF Jess berücksichtigt neben dem Musikgenre auch Kriterien wie Inhalt und Kernaussage, Songlänge, Produktionsqualität, Interpret und das Alter der Songs.
„Neben den Lyrics sind außerdem der Interpret und seine Beziehung zum christlichen Glauben ausschlaggebend dafür, ob ein Song zur ‘Contemporary Christian Music‘ gerechnet wird oder nicht“
RADIOSZENE: Neben einigen bekannten Hits aus den kommerziellen Charts spielen Sie überwiegend christliche Popmusik. Wie aktiv ist diese Musikszene?
Tobias Schier: Die englischsprachige Musikszene ist sehr umtriebig. Da gibt es die großen, auch international bekannteren, Künstler, die ihre Major-Label-Deals haben. Nicht umsonst haben Label wie Sony und so weiter christliche Unterlabel, um diese Szene in ihrem Portfolio abzubilden. Da gibt es aber auch noch viel mehr. Unzählige unbekanntere Künstlerinnen und Künstler, die auf hohem Niveau ihre Profession betreiben. Wir entdecken fast wöchentlich neue Namen, die mich immer wieder überraschen. Einen großen Bereich der christlichen Musikszene bilden auch die hauseigenen Labels der sogenannten Mega-Churches. Vorneweg Bethel Music oder auch Hillsong. Aber auch hier wird Auswahl immer größer. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt diese Bandbreite der CCM im Programm von ERF Jess abzubilden und eben nicht nur die ganz Großen zu spielen. Wer ERF Jess hört, entdeckt immer wieder neue Künstler.
RADIOSZENE: In Nordamerika, England oder Australien ist christliche Popmusik weit verbreitet, hier eher weniger bekannt. Was möglicherweise auch mit den jeweiligen Radiolandschaften zusammenhängt. Oder gibt es andere Gründe? Denn musikalisch hat CCM längst mindestens die Standards der internationalen Popszenen erreicht …
Tobias Schier: Die Radioszene beeinflusst sicherlich die Bekanntheit von Songs in einer Gesellschaft – das gilt für christliche Popmusik wie auch alle anderen Genres gleichermaßen. Eine größere Anzahl an christlichen Radiosendern in Nordamerika, England oder Australien trägt zweifelsohne zu einer höheren Bekanntheit der CCM bei. Dieser Zusammenhang gilt auch über Kontinente und Ländergrenzen hinweg: Mit dem Webradio hat die Bedeutung des Lokalradios abgenommen; gleichzeitig hat die Möglichkeit Radioprogramme online zu hören die Reichweite der Radiosender markant vergrößert.
Für die deutschsprachige Hörerschaft füllt ERF Jess mit nur wenig anderen Sendern eine Lücke, die englischsprachige christliche Sender nicht erfüllen können: ERF Jess spielt CCM (Songs mit christlichem Inhalt) und bettet sie in Moderationen in der Muttersprache.
Trotzdem bleibt die Frage offen: Warum ist CCM in Deutschland eher unbekannt, wenn durch das Webradio und online Streaming-Angebote die Auswahl an christlicher Popmusik fast unüberschaubar groß ist? Eine Erklärung ist, dass die (geringe) Verbreitung von christlicher Popmusik auch mit dem Stellenwert von Glauben in einer Gesellschaft zusammenhängt. Möglicherweise ist die Nachfrage nach christlicher Musik im deutschsprachigen Raum kleiner, was die Motivation von ERF Jess jedoch bestärkt: interessierten und aufgeschlossenen Hörern von Jesus zu erzählen.
RADIOSZENE: Worum geht es bei den Texten christlich geprägter Songtitel?
Tobias Schier: Das CCM-Spektrum deckt inhaltlich eine Vielzahl an Themen ab: Lebensfreude, Selbstzweifel, Freundschaft, Trauer … Die Themenwahl deutet an: die Songs behandeln ähnliche Themen wie gängige Chartsongs. Der Unterschied zu säkularen (also nicht explizit-christlichen) Songs zeichnet sich vielmehr dadurch ab, dass sowohl positive als auch negative Gefühle und Erlebnisse mit dem christlichen Glauben in Beziehung gesetzt werden.
Einen großen Anteil der CCM Songs machen zudem Lobpreislieder/Worshipsongs aus, also Titel, die inhaltlich an Gott gerichtet sind und/oder von seinen Eigenschaften handeln. Diese Teilgruppe der CCM-Songs wird auch häufig in christlichen Gemeinden im Gottesdienst gesungen. Kleiner Exkurs: Hymnen, Choräle, Kirchenlieder werden nicht zur CCM gezählt. Die Christian Contemporary Music (CCM) hat ihre Anfänge in den 1960er Jahren in den USA. Im Rahmen der Jesus-People-Bewegung entstanden neue Songs, deren Musikstil (Pop, Singer/Songwriter) sich von der damals vorherrschenden Kirchenmusik (Hymnen, Gospel) unterschieden hat; folglich eine neue Bezeichnung für einen neuen Stil.
„Die Verbreitung von christlicher Popmusik hängt auch mit dem Stellenwert von Glauben in einer Gesellschaft zusammen“
RADIOSZENE: Nennen Sie uns doch die derzeit beliebtesten Künstler aus der christlichen Popszene?
Tobias Schier: Zu den beliebtesten Künstlern aus der christlichen Popszene zählen (Stand Ende 2021) Lauren Daigle, For King & Country, Elevation Worship, Casting Crowns, Zach Williams, MercyMe, Phil Wickham, Crowder, TobyMac und We The Kingdom. Diese kleine Auswahl an Künstlern wurde getroffen unter Berücksichtigung von Streamingzahlen und Musikauszeichnungen der Einzelkünstler und Bands. Mit Blick auf die deutschsprachige christliche Popszene können der Aufzählung noch hinzugefügt werden: Koenige & Priester, die Outbreakband, Jonnes, die O’Bros,
RADIOSZENE: Spielen Sie auch deutschsprachige Musik?
Tobias Schier: Etwa 20 Prozent der gespielten Musiktitel im Programm von ERF Jess sind deutschsprachig. Auch hier unterscheiden wir zwischen Titel aus den Radiocharts und Titel mit christlichem Inhalt. Die bekanntesten Interpreten sind unter anderem Revolverheld, Silbermond, Wincent Weiss und Michael Schulte.
RADIOSZENE: Über welche Kanäle machen Sie in der Bevölkerung auf ERF Jess aufmerksam?
Tobias Schier: Der Schwerpunkt der Kommunikation liegt derzeit auf Onlinemarketing und den Sozialen Medien. Dort ist unsere Zielgruppe anzutreffen und die größte Interaktion möglich.
RADIOSZENE: Ihre Verbreitungswege sind die Ausstrahlung via Internet, Kabel oder UKW (in Wetzlar), zudem einige regionale DAB+ Frequenzen in Hessen, Hamburg oder Berlin/Brandenburg. Werden weitere digitale Frequenzen folgen?
Tobias Schier: Durch Rückmeldungen der Hörerinnen und Hörer merken wir, dass wir über DAB+ zahlreiche Menschen erreichen. DAB+ ist in unserer Wahrnehmung der Sendeweg der Zukunft und hat sich über die letzten Jahre bis heute immer mehr etabliert. Sicher ist es noch ein weiter Weg und UKW ist immer noch überall gegenwärtig, dennoch holen nicht nur DAB+, sondern auch das Internet immer mehr auf. Ein Ausbau unserer Ausstrahlung via DAB+ ist derzeit nicht geplant.
RADIOSZENE: Offenbar sind auch Podcasts ein wichtiger Pfeiler Ihrer Programmstrategie. Wie intensiv werden diese genutzt?
Tobias Schier: Der Podcast Boom geht weiter. Will man heute Menschen mit Medien erreichen, darf der Podcast nicht fehlen, also auch bei uns nicht. Angefangen haben wir mit zwei Podcasts. Mittlerweile haben wir 4 Podcasts und auch dieses Angebot wird in diesem Jahr noch erweitert. Podcasts sind ein wichtiger Bestandteil unseres Portfolios, über das wir wöchentlich hunderte von Menschen erreichen. Die Anzahl der Podcast Abonnenten steigt stetig und es ist noch kein Ende abzusehen. Diese Entwicklung begeistert uns natürlich.