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Neuordnung der Wellenleitungen WDR 3 und WDR 5

Matthias Kremin, Programmchef des Kulturradios WDR 3, wird ab April auch die Leitung von WDR 5 übernehmen. Die beiden Radiowellen werden dann – so der Beschluss im WDR-Verwaltungsrat – in einem gemeinsamen Programmbereich geführt.

Matthias Kremin (Bild: © WDR/Annika Fußwinkel)
Matthias Kremin (Bild: © WDR/Annika Fußwinkel)

„Nach den Umstrukturierungen der beiden WDR-Programmdirektionen hin zu multimedialen Fachredaktionen für Wissenschaft, Wirtschaft, Unterhaltung, Politik, Landesprogramme und Kultur in 2019 ist der nächste Schritt, nun auch die Kultur- und Wortwellen – die ihre Inhalte größtenteils aus diesen Fachredaktionen beziehen – unter ein Dach zu führen“, sagt Valerie Weber, WDR-Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur. „Mich hat überzeugt, wie Matthias Kremin mit Innovationskraft und Kooperationen die Kultur in der Coronakrise gestaltet und z. B. mit der Kulturambulanz unterstützt hat und in Zukunft den Anteil von kulturellem Wort bei WDR 3 am Morgen um 30 Prozent weiter ausbauen möchte.“

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und auf das engagierte Team von WDR 5. Beide Programme eint, dass sie in die Tiefe gehen, dennoch auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind, und das soll auch so bleiben. Allein der hohe Anteil an klassischer Musik bei WDR 3 sorgt für eine ganz eigene Tonalität der Welle und ein eigenes Publikum,“ so der studierte Musikwissenschaftler Matthias Kremin. Geboren 1960 in Frankfurt an der Oder, studierte er Musik an der Musikhochschule Rheinland sowie Kunst- und Musikwissenschaften in Bonn und Berlin. Seit 1990 arbeitet er beim Westdeutschen Rundfunk, zunächst als Musikredakteur für Hörfunk und Fernsehen. Ab 1992 verantwortete er über 100 Folgen der Medienshow PARLAZZO mit Bettina Böttinger und Anne Will.

Seit 2001 war er Redaktionsleiter für Kulturdokumentationen im WDR Fernsehen. Dort verantwortete Kremin zahlreiche Dokumentationen und Reihen für die ARD – unter anderem den Dokumentarfilm von Sönke Wortmann „Deutschland. Ein Sommermärchen“. 2008 übernahm er die Leitung des Programmbereichs Kultur und Wissenschaft im WDR Fernsehen. In dieser Funktion war er u. a. verantwortlich für die Wissenschaftssendungen des WDR (Quarks, Kopfball), die Dokumentationen und Dokumentarfilme des Programmbereichs und der Arte-Redaktion, das Schul- und Bildungsfernsehen, die Sendungen der Abteilung Kultur aktuell (WestArt, Frau TV, WestArt Jazz, WestArt Klassik) sowie die Sendungen der Programmgruppe Service (Servicezeit, Wunderschön etc.).

Im Zuge der Umstrukturierung der Programmdirektionen des WDR übernahm er 2020 die Leitung des Kulturprogramms WDR 3. Entgegen aktueller Berichterstattung wird WDR 3 sein Literaturangebot nicht kürzen, sondern in der Form verändern und variieren – an manchen Stellen sogar erweitern. Die Literatur wird neue Sendeplätze mit mehr Zuhörer*innen bekommen.

WDR-Programmdirektorin Valerie Weber (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)
WDR-Programmdirektorin Valerie Weber (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)

Valerie Weber: „Sowohl WDR 3 als auch WDR 5 investieren derzeit sehr viel Geld in die großen Audioproduktionen für die digitale Nutzung. Allein im letzten Jahr hatten die Ausspielungen unserer digitalen Kulturinhalte rund 60 Millionen Abrufe, der größte Teil davon Produktionen für WDR 3 und WDR 5. Im Netz folgt das Publikum allerdings weniger den Radiomarken, sondern den Inhalten und Sendungen. Deshalb sollten auch die Fragen der Ausspielwege und der Auffindbarkeit künftig strategisch und wellenübergreifend geplant werden. Unsere Audio-Reportagen, Hörspiele, literarischen Features, Rezensionen oder musikalischen Werkanalysen haben in der on-demand-Nutzung noch ein großes Potential. Wir wollen dem Publikum künftig linear wie digital besondere Kulturerlebnisse nahebringen, aber auch Resonanzräume für den gesellschaftlichen Diskurs bieten.“

Jona Teichmann (Bild: ©WDR/Herby Sachs)
Jona Teichmann (Bild: ©WDR/Herby Sachs)

Die bisherige Programmchefin von WDR 5, Jona Teichmann, wechselt zum 01.04.2021 als Programmdirektorin zum Deutschlandradio.

Quelle: WDR-Pressemeldung

XPLR: MEDIA Radio-Report