Die Unternehmensgruppe ANTENNE BAYERN schließt sich der Kritik der Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokalprogramme (BLR) gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) an und fordert eine stärkere Beteiligung an der Media School Bayern. In einem offenen Brief wirft die BLR dem BR eine aggressive Abwerbepolitik vor und fordert mehr Engagement bei der Ausbildung von eigenem journalistischem Nachwuchs.
„Die Unternehmensgruppe ANTENNE BAYERN hat in den letzten zehn Jahren insgesamt 26 Mitarbeiter an den BR verloren. Unsere früheren Kolleginnen und Kollegen wurden in unserem Hause hervorragend ausgebildet, wovon heute unser direkter Wettbewerber profitiert“, so Geschäftsführer Felix Kovac. „Dabei ist unseren ehemaligen Mitarbeitern selbstverständlich kein Vorwurf zu machen. Man kann es niemandem verdenken, wenn man ein wirtschaftlich verlockendes Angebot annimmt. Trotzdem schmerzt es, wenn man im Trennungsgespräch erfährt, wie offensiv der BR stellenweise auf unsere Mitarbeiter zugeht und ihnen übertarifliche Angebote unterbreitet, die wir uns als privates Wirtschaftsunternehmen nicht leisten können.“
Der BR, dem jährlich über eine Milliarde Euro aus dem Rundfunkbeitrag zur Verfügung stehen, bildet nach eigenen Angaben jährlich zwölf Volontäre über alle Mediengattungen hinweg aus. Im Vergleich zu den privaten Rundfunkanbietern in Bayern ist das eine vergleichsweise niedrige Anzahl. Alleine die Unternehmensgruppe ANTENNE BAYERN beschäftigte im Jahr 2020 insgesamt 17 Volontärinnen und Volontäre.
„Daher fordern wir den BR auf, sich künftig in angemessenem Umfang an den Ausbildungskosten der privaten Anbieter zu engagieren und seine Beteiligung an der Media School Bayern deutlich zu erhöhen“, so Felix Kovac.
Die Media School Bayern ist ein Ausbildungsinstitut für journalistische Nachwuchskräfte mit Sitz in München und Nürnberg, das im Wesentlichen von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) sowie von zahlreichen privaten Rundfunkanbietern und kommunalen Einrichtungen getragen wird. Der BR ist derzeit mit einem Kapitalanteil von 2% an der gemeinnützigen Gesellschaft beteiligt.
„Das ist eindeutig zu wenig!“, findet Kovac. „Der BR sollte seine Beteiligung an der Media School Bayern auf mindestens 25% ausweiten. Mit einem entsprechenden Engagement würde der BR nicht nur seiner Stellung als eines der größten Medienunternehmen im Freistaat gerecht, sondern könnte überdies einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Qualitätsjournalismus in Bayern leisten.“
Die Unternehmensgruppe ANTENNE BAYERN mit Sitz in Ismaning bei München ist einer der führenden Audio-Anbieter im deutschsprachigen Raum. Zu ihr gehören neben ANTENNE BAYERN, Deutschlands Privatradio Nr. 1, der in Deutschland und Österreich vertretene Sender ROCK ANTENNE sowie die Audio-Vermarktungsagentur SpotCom. Die Unternehmensgruppe ist mit ANTENNE BAYERN zu 3 %, mit ROCK ANTENNE zu 5 % an der Media School beteiligt.
Quelle: ANTENNE BAYERN-Pressemeldung