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Schlechte Karten für Energy Zürich

Energy-NRJEnde vergangener Woche hat das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde von Radio Energy abgewiesen. Der Sender beschwerte sich gegen den Entzug seiner wichtigen UKW-Konzession für den Raum Zürich. Die Richter hielten den Entscheid des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) jedoch für einwandfrei.

Der Fall erhitzt die Gemüter in der Schweiz. Nachdem Energy für die ausgeschriebene UKW-Frequenz in Zürich im Oktober 2008 leer ausging, droht einem der erfolgreichsten Programme mit 277.000 täglichen Hörern das Aus. Eine Medienzensur gegen den Hörerwillen, schmettern die Kritiker.

Die betreibende Ringier-Verlagsgruppe wird auf Kabel und DAB+ vertröstet. Die Präsenz auf DAB+ hilft dem Sender allerdings nicht, seine Reichweite und damit sein wirtschaftliches Fundament zu erhalten. Darum beschwerte sich Radio Energy mit einer Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht. Nach Prüfung wurde die Beschwerde zurückgewiesen. Revisionsmöglichkeiten gibt es nicht.

In der Presse wird darüber spekuliert, ob die Ringier-Gruppe das Programm aufgibt und die 60 Arbeitsplätze zur Disposition stellt. Vorher jedoch, will Ringier Möglichkeiten ausloten, eine UKW-Übergangslösung für Zürich zu erreichen. Hierbei, so heißt es, kann das Privatradio sogar auf die Unterstützung der SRG hoffen.

Bundesrat Moritz Leuenberger, Vorsitzender des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sieht für einen solchen Ausweg schwerwiegende rechtliche und technische Schwierigkeiten, sagt jedoch die Prüfung eines entsprechenden Vorschlags zu.

(Mario Gongolsky)
(Mario Gongolsky)

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ENERGY Zürich

XPLR: MEDIA Radio-Report