Die Mitglieder des Medienrats der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) waren sich in ihrer Sitzung am 31. März 2020 einig: Die vielfältige Rundfunklandschaft in Berlin und Brandenburg ist durch die Corona-Krise existentiell bedroht. Alle Hilfsmaßnahmen müssen sofort ausgeschöpft und – wo nötig – zusätzliche beschlossen werden, um die Medienvielfalt zu sichern.
„Berlin und Brandenburg können stolz auf die Vielfalt der Medien in ihrer Region und ihren Beitrag zur Meinungsbildung sein und sollten alles dafür tun, diese zu erhalten“, so Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer, Vorsitzender des Medienrats. „Schon die uns aktuell vorliegenden Zahlen zeigen, dass insbesondere bei lokalen, aber auch bei regionalen Sendern in Brandenburg seit Beginn der Krise in zunehmendem Maße Werbestornierungen eingehen. Es ist zu befürchten, dass sich das in den kommenden Monaten fortsetzt. Wir brauchen hier gezielte Soforthilfen.“
Medienrat Stephan Goericke ergänzt: „Unser Appell geht an den Bund genauso wie an die Länder: Wir müssen sofort handeln. Und sofort heißt unverzüglich. Wenn wir die Vielfalt unserer Medienlandschaft aufrechterhalten wollen, können wir keinen Tag länger warten.“
Die mabb macht deutlich, dass sie sich erfolgreich dafür eingesetzt hat, dass die Länder Berlin und Brandenburg den Rundfunk explizit als systemrelevant anerkannt haben. Sie fordert, dass nun sichergestellt werden muss, dass neben dem öffentlich-rechtlichen auch der private Rundfunk als Teil des dualen Systems seinen Auftrag erfüllen und weiterarbeiten kann. Alle seien in der Pflicht: Politik, Regulierung und die Unternehmen der Gesamtbranche, also auch die Betreiber der Rundfunkinfrastrukturen. Die mabb arbeitet aktuell weiter daran, Unterstützungsbedarfe zu ermitteln und steht im engen Austausch mit der Politik wie der Branche, um dauerhafte wirksame Möglichkeiten der Unterstützung zu finden.
Quelle: mabb-Pressemeldung