Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter Ministerpräsident Daniel Günther, kamen beim diesjährigen R.SH–Jahresempfang am Montag, 20. Januar 2020, unter dem Motto „Tempo“ im Radiozentrum Kiel zusammen. Im Mittelpunkt des Nachmittags standen die Entwicklungen und Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitswelt, Gesellschaft und das Radio.
„Die Regiocast-Gruppe hat in 2019 richtig Tempo aufgenommen und in der jährlichen Media-Analyse die höchste Nutzung der letzten 10 Jahre erreicht“, mit diesen Worten eröffnete Regiocast-Geschäftsführer Dirk van Loh den Jahresempfang. „Das Hören ist angesagt wie nie – das Ohr ist der Gewinner der Digitalisierung“, sagte er und fügte hinzu, dass die Regiocast-Gruppe ihre Angebote deutlich erhöht und die Stellung als bedeutender Dienstleister der Branche in vielen Bereichen ausgebaut habe. „Nie gab es mehr Hörangebote als heute und nie wurde mehr gehört als heute. 75% der Menschen hören täglich fast vier Stunden Radio“, erläuterte van Loh.
Anschließend ging der Geschäftsführer auf die immense Verantwortung ein, die große Reichweiten mit sich bringen. Das Lenken von Aufmerksamkeit und Interesse sei vor allem im Bereich der Meinungsbildung in einer freiheitlichen-pluralistischen Demokratie ein sehr wichtiges und ernstes Thema. „Medienregulierung ist kein Selbstzweck. Es ist die einzige Branche, deren besondere Bedeutung für das demokratische Gemeinwesen im Grundgesetz erwähnt wird. Aktive Medienpolitik heißt unter anderem, sich Gedanken zu machen, wie man die Wettbewerbsfähigkeit freier, kritischer und unabhängiger Medien stärken kann“, forderte er und betonte, dass dies unerlässlich für das Funktionieren einer Demokratie im digitalen Zeitalter sei.
Dass „Tempo“ wichtig, aber nicht alles ist, hob auch R.SH-Programmchef Dirk Klee in seiner Rede hervor. „Wir geben kein Gas auf Deubel-komm-raus. Nicht alles ist positiv, nicht alles unterhaltsam, nicht alles einen Spruch wert.“ Das R.SH-Programm baue auf Verlässlichkeit statt Spontanität, setze auf Aktualität und einen bunten Mix. „Wir haben schon den Anspruch, erster zu sein. Bei den Nachrichten, mit neuen Musiktrends, mit Aktionen und programmlichen Start-ups. Aber wir haben auch den Anspruch, sorgfältig zu sein“, fügte er hinzu. Nachrichten bräuchten mehr als eine Quelle, ohne einen dreifachen Sicherheitscheck gäbe es keinen Kindertag und R.SH sage konsequent ‚NEIN‘ zu Konzerten von rechten Bands auf der Bühne – mögen sie auch noch so viele Anhänger haben.
Ministerpräsident Daniel Günther ging in seiner anschließenden Ansprache ebenfalls auf gesellschaftliche Verantwortung und den fairen Umgang von Medien und Politik miteinander ein und gestand, dass er ein großer Fan traditioneller Medien ist. „R.SH ist seit fast 34 Jahren „on air“ und noch immer eines der beliebtesten Medien in Schleswig-Holstein.“
R.SH sorge immer für ein unterhaltsames Programm und gut recherchierte Nachrichten. Vor allem dankte er dem Sender für das außerordentlich hohe gesellschaftliche Engagement der „R.SH hilft helfen-Stiftung“ und erwähnte die Weihnachtsaktion zugunsten der DKMS „Zusammen gegen Blutkrebs“. Diese Aktion zeige einmal mehr, dass das Motto „Zusammen sind wir Schleswig-Holstein“ nicht einfach nur ein Slogan sei, sondern durch das ganze R.SH-Team täglich gelebt werde: „Ich finde es klasse, dass der größte private Radiosender Schleswig-Holsteins seine Hörerinnen und Hörer nicht nur unterhalten will, sondern Ihnen auch zur Seite steht.“ Weitere Informationen zur „R.SH hilft helfen-Stiftung“ unter: www.rsh-hilft-helfen.de