Ab dem 1. Dezember gibt es „Die Sendung mit der Maus zum Hören“. Das neue Audioangebot umfasst sowohl einen neuen Digitalradiokanal als auch täglich neue Podcasts. Der WDR-Rundfunkrat hat der Erweiterung des crossmedialen Kinderprogrammangebots in seiner heutigen Sitzung zugestimmt. Der Live-Stream auf kiraka.de enthält nur noch eine Ansage von Christian und wird bald abgeschaltet.
Alle kennen „die Maus“ aus dem Fernsehen. Seit 48 Jahren zählt sie mit ihren Lach- und Sachgeschichten zu den beliebtesten Kinder- und Familienprogrammen. Heute gehören auch die Maus-Webseite und die Maus-App zu den erfolgreichsten Digitalangeboten des WDR.
WDR-Intendant Tom Buhrow: „‘Die Maus‘ ist ein absolutes Allround-Talent: Was als Erfolgsgeschichte im Fernsehen begann gehört heute auch im Netz für Kinder und Familien zu ihrem Alltag. Jetzt erschließt sie sich das nächste Universum und stellt ihre großen Qualitäten auch im Radio unter Beweis: Sieben Tage in der Woche wird es die Maus zum Hören geben, und ich bin sehr gespannt, wie sie sich anhört, da sie ja gar nicht spricht.“
Die typischen Maus-Lach- und Sachgeschichten, Zukunftsthemen, Musik und Kinderfragen spielen auch beim neuen Audioangebot eine zentrale Rolle. Ab dem ersten Advent werden zwei Stunden Programm des neuen Kinderradioangebots linear auf DAB+ ausgestrahlt. Dieses ist dann auch über die Maus-Webseite und die Maus-App verfügbar. Darüber hinaus stellt die crossmediale Mausredaktion verschiedene Podcast-Versionen im Netz bereit.
Im Digitalradio tritt „Die Sendung mit der Maus zum Hören“ an die Stelle des WDR-Kinderradiokanals „KiRaKa“. Als Sendung wird „KiRaKa“ weiterhin bei WDR 5 über UKW ausgestrahlt. Sonntags wird auf WDR 5 statt des Bärenbuden-Weckers künftig das neue Audioangebot der „Sendung mit der Maus“ zu hören sein. Die medienpädagogischen Aktivitäten an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen werden im nächsten Jahr fortgeführt.
Die Lach- und Sachgeschichten der „Sendung mit der Maus“ im Fernsehen wurden erstmals am 7. März 1971 ausgestrahlt. Zahleiche bekannte Kinderfernsehfiguren wie der kleine Maulwurf, Shaun das Schaf, Käpt`n Blaubär, Janoschs „Oh wie schön ist Panama“ und der kleine Eisbär liefen in Deutschland zuerst bei der Maus. Die Sendung wurde vielfach national und international ausgezeichnet. Mit dem täglichen Vorschulprogramm „Die Sendung mit dem Elefanten“ (seit 2007), der Samstagabendshow „Frag doch mal die Maus“ (seit 2006) u.a. hat die WDR-Maus-Redaktion das Programmangebot in den zurückliegenden Jahrzehnten laufend weiterentwickelt.
Beschluss des WDR-Rundfunkrats vom 7. November 2019
„Der WDR-Rundfunkrat stimmt den Veränderungen und Erweiterungen des Kinderradio-Programmangebots des WDR ab Dezember 2019 gemäß § 16 Absatz 6 Satz 1 WDR-Gesetz unter folgenden Voraussetzungen zu.
Der WDR-Rundfunkrat erwartet,
- dass das veränderte Audioprogramm den Bildungsauftrag des Senders weiterhin in hohem Maße erfüllt. Angebote, die zur Bildung von Kindern beitragen, dürfen zu keinem Zeitpunkt einen Ansatzpunkt für Sparmaßnahmen bieten.
- dass die neuen „Maus-Magazine“ Kindern einen Einblick in die kulturelle Vielfalt ermöglichen. Die Sendungen sollten daher Elemente in verschiedenen Sprachen beinhalten und ein vielfältiges Musikprogramm von klassischer Musik bis hin zu traditionellen Volksliedern vorsehen. Der Musikanteil im Digitalradioangebot, der durch das neue Programm von rund 80 Prozent auf ca. 50 Prozent sinken soll, darf daher nicht weiter reduziert werden.
- dass die stärker journalistisch profilierte einstündige ,KiRaKa’-Sendung bei WDR 5 erhalten bleibt, um einerseits auch die etwas ältere Zielgruppe (Kinder von acht bis 13 Jahren) anzusprechen und andererseits Radio-Formen anzubieten, die in Podcasts nicht mehr möglich sind – wie zum Beispiel tagesaktuelle Nachrichten.
An dem neuen Audioprogramm für Kinder begrüßt der Rundfunkrat, dass die starke Fernsehmarke „MAUS“ genutzt wird, um eine engere Bindung mit der Zielgruppe und eine höhere Reichweite im Radio- und Internetbereich zu generieren. Er unterstützt in diesem Zusammenhang die Entwicklung von kreativen Maus-Magazinen als Podcasts, die eine starke Marke benötigen, um sich am Markt durchsetzen zu können.
Das Gremium bedauert allerdings, dass aus Kapazitätsgründen die Sendung ‚Bärenbude‘ am Sonntagmorgen bei WDR 5 vorerst entfallen muss, um die bestehenden Ressourcen für das neue Maus-Programm einsetzen zu können. Es legt Wert darauf, dass für die ‚Bärenbude‘ und für das medienpädagogische Angebot ‚Bärenbude Klassenzauber‘, das ebenfalls eingestellt wird, schnellstmöglich ein Ersatz geschaffen wird.“
Quelle: Pressemeldung von WDR und WDr-Rundfunkrat