Die „Station Voice“ ist eines der wichtigsten Erkennungszeichen eines Radioprogramms. Bei hr-iNFO hat die sonore Stimme von Ulli Janovsky nun mit Claudia Meichelbeck ein weibliches Pendant bekommen. Die erfahrene Nachrichtenredakteurin und -sprecherin hat sich als eine von sechs Bewerberinnen in einer „Blind Audition“ durchgesetzt.
Bevor sie im Jahr 2000 zum Hessischen Rundfunk kam, hatte Claudia Meichelbeck Politik studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Erste Berufserfahrung sammelte sie unter anderem im Frankfurter Büro von Associated Press (AP). Beim hr durchlief sie verschiedene Stationen, darunter hr XXL (den Vorgänger von YOU FM), wo sie als Redakteurin und Sprecherin viel ausprobieren konnte.
Klare Ansagen
„Dass ich unsere Nachrichten live präsentieren darf, empfinde ich nach wie vor als großes Privileg. Es ist eine tolle Facette in meinem Beruf, die ich nicht missen möchte, denn man kann sich als Person stärker einbringen.“ Im Gegensatz zu den Nachrichten, die in möglichst sachlichem Ton meist live eingesprochen werden, bekommt sie bei ihren Einsätzen als Station Voice klare Regie-Anweisungen. Ähnlich wie bei einer Hörspielproduktion muss ein „Take“ oft mehrmals eingesprochen werden, bis Klangfarbe, Rhythmus und Betonung genau passen. Da ist viel „Bauchgefühl“ dabei, wie On-Air-Designer Bernd Rothenberger erklärt, kombiniert mit einem tiefen Verständnis für die Tonalität des Senders und des jeweiligen Themas.
Dass eine gestandene Nachrichtensprecherin auch als Station Voice arbeitet, ist eher ungewöhnlich, denn die Anforderungen sind doch sehr unterschiedlich: „Es hat schon ein bisschen mit Schauspielerei zu tun“, sagt Claudia Meichelbeck, denn man „muss emotionaler sein und versuchen, verschiedenste Nuancen zu treffen. Und das Ganze soll ja im besten Fall das Interesse beim Hörer wecken, dran zu bleiben.“
Quelle: hr-iNFO