Radio 7 feiert Geburtstag

Radio 7 spielt seit 20 Jahren in der Bundesliga.

20 Jahre Radio 7Radio 7 feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Aus dem Zusammenschluss der lokalen Sender Ulm, Leutkirch und Tuttlingen wuchs einer der drei großen Privatsender in Baden-Württemberg. Radio 7 hören heute fast eine Million Menschen in Deutschland und der Schweiz. Erreicht wird dies mit einem journalistischen, emotionsgeladenen Programm, einem Musikmix aus Hits und Klassikern, spektakulären Aktionen und nicht zuletzt mit einem hoch motivierten Team.

„Wir wollen mit Radio 7 ganz vorne in der Bundesliga mitspielen!“ Das war damals die klare Ansage der Hauptgesellschafter Schwäbischer Verlag und Südwestpresse, als Moderator Jack Krispin zum Sendestart vor über 20 Jahren eine private Plattensammlung aufkaufte. Handschriftlich wurden die Scheiben kategorisiert und in Eimern aufgereiht dem Moderator zum Abspielen vorgelegt, erinnert sich Manfred Grabl, heute Chef vom Dienst, an die Pionierzeiten, als noch aus einer Leutkircher Wohnung aus gesendet wurde.

Schon von Anfang an trafen die Radiomacher mit ihrer Arbeit den Nerv der Zeit. 1988 etablierten sich in Deutschland neben den öffentlich-rechtlichen Angeboten zunehmend auch Privatsender. „Das klang einfach ganz anders“, erinnert sich Petra Müller aus Bad Waldsee und Hörerin der ersten Stunde, „plötzlich war da jemand, der meine Stadt nicht nur vom Hörensagen her kannte und der mir News aus meiner Region lieferte.“ Ein Erfolgsfaktor, der bis heute eine wichtige Rolle im 24-Stunden-Vollprogramm spielt.

Hinter der Marke stehen Menschen

20 Jahre später arbeiten nun rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale in Ulm sowie in den Regionalstudios in Aalen, Tuttlingen, Ravensburg und im Konstanzer Büro an der richtigen Mischung. 35 sind vor oder hinter dem Mikrofon tätig, als Redakteure, Reporter, Moderatoren, Nachrichtenleute, Programmgestalter oder Musikredakteure. Unterstützt werden sie von 15 freien Mitarbeitern. Etwa 20 Angestellte sind im Verkauf und Marketing tätig, 15 weitere kümmern sich um Technik und Verwaltung.

Bernhard_Hock„Die Menschen hinter der Marke Radio 7 sind enorm wichtig“, weiß Geschäftsführer Dr. Bernhard Hock „sie entwickeln Aktionen, die über Jahre für Gesprächsstoff sorgen und heute noch bei Kollegen und Hörern für leuchtende Augen sorgen.“ So wurde zum Beispiel im Haus das legendäre „Quellefon“ geboren. Im festgelegten Zeit- und Geldrahmen konnten die Teilnehmer „on-air“ aus dem Quelle-Katalog einkaufen – ein Spiel, das anschließend bundesweit von über 70 Radiostationen übernommen wurde. Ebenso unvergessen ist der „Radio 7-Ferienfunk“. Während der Sommerferien 1991 tourte ein Reporterteam mit Sendewagen quer durch das Radio 7-Land und stellte außergewöhnliche Orte und Menschen vor. Ganz besondere winterliche Akzente setzte Radio 7 regelmäßig im Dezember mit dem legendären Skiopening. Mal trat DJ Bobo im noch nicht fertig gestellten Eisenbahntunnel auf, mal baute das Projektteam eine riesige Open-Air-Bühne für Schlagerbarde Dieter Thomas Kuhn direkt in die weiße Pracht. „Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen“, freut sich Hock „eines meiner persönlichen Highlights war sicherlich der Auftritt von Weltstar PINK beim Radio 7 Open-Air auf dem Ulmer Münsterplatz im vergangenen Jahr.“

Immer wieder dient Radio 7 aber auch als Sprungbrett für die große Radiokarriere. So wechselte „Johannes Ott – Grüß Gott“ nach Jahren im Radio 7-Vormittag zum Brachenführer nach München. „Radio 7 ist also quasi eine Schule fürs Leben, die Mitarbeiter stehen für Qualität“, bestätigt der Geschäftsführer.

Hörernähe als Erfolgsfaktor

„Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Radioprodukt ist die tatsächliche Hörernähe“, betont Programmdirektor Michael Merx. Mit mutigen und neuen Programmformaten ist Radio 7 inzwischen zum inhaltlichen „Grundversorger“ zwischen Alb und Bodensee, Schwarzwald und Allgäu geworden. Beispiele dafür sind die Reportagen des Radio 7 Chefreporters, das völlig neu konzipierte Radio 7 Klimaradio, die neue zweistündige Magazinsendung ab Zwölf oder auch die halbstündlichen Nachrichten der Radio 7-Reporter aus den verschiedenen Frequenzgebieten. “ Im Vergleich zu den rein format-/marketingorientierten Produkten der gebührenfinanzierten Sender aus Baden-Baden und Stuttgart wird der Hörer zunehmend die regionale Marke Radio 7 als erfrischend erkennen“, so der auf eine rund 20-jährige Berufserfahrung blickende Programmdirektor. Gleiches gilt für die Musik: „Wir können von den 60-er Kulthits bis zu den aktuellsten Lieblingshits aus dem Jahr 2008 für unser Zielpublikum alles spielen“, dies werde bei der Konkurrenz der Gebührensender durch deren „Flottenstrategie“ verhindert.

Ähnlich positiv schätzt Radio 7-Geschäftsführer Dr. Bernhard Hock die aktuelle Lage ein: „Radio 7 geht es so gut wie noch nie“, berichtet Hock zufrieden. „derzeit erwirtschaftet ein engagiertes Vertriebsteam in Deutschland und der Schweiz rund 14 Mio. Euro Jahresumsatz. Radio 7 wird weiter als Radio wachsen, aber auch als Organisation, die mit Dienstleistungen und Events sehr viele Menschen mobilisieren kann“, prophezeit der Geschäftsführer.

Herausforderung Digitalisierung

Mit den Wachstumsplänen steht Radio 7 gleichzeitig aber auch vor einer neuen Herausforderung: Die Digitalisierung rückt immer mehr in den Focus der Radiomacher, die eine neue Dimension des Radiohörens ermöglichen soll. Neben einer verbesserten Klangqualität, liefert dieser technische Fortschritt insbesondere den Nutzern zahlreiche Zusatzdienste, wie beispielsweise Text- und Bildinformationen, radio on demand etc. „Digital Radio“ ist also streng genommen kein reines Radio mehr, sondern eine multimediale Technologie, mit der sich für Radio 7 ganz neue Möglichkeiten auftun, einen Austausch mit den Hörern zu leben.

Für die Zukunft des Radios sei es nun entscheidend, die Produktvorteile des Senders auch auf das Zukunftsmedium zu übertragen. „Dies wird uns gelingen, weil wir hier bei uns im Sendgebiet ein glaubwürdiges, regional verankertes Produkt aufgebaut haben“, ist sich Merx sicher. Um die Zukunft von Radio 7 muss als keinem bange sein. „Und wer weiß – vielleicht wird aus der Bundesliga eines Tages die Champions League….“, ergänzt Hock.

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