Ein Jahr lang müssen die Moderatoren und Studiogäste des Domradio auf ihren gewohnten, imagebildenden Ausblick auf die Kölner Kathedrale verzichten. Der Sender des Kölner Erzbistums ist bei laufendem Betrieb umgezogen und hat jetzt neue Studios bezogen, aus denen man nicht mehr direkt auf den Dom schauen kann.
Seit Sendestart zu Pfingsten 2000 ist das Domradio im sog. Domforum direkt gegenüber dem Haupteingang der Kathedrale untergebracht. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der ehemaligen Bank für Gemeinwirtschaft wird aber für neun Millionen Euro generalsaniert. Das soll mindestens bis Sommer 2020 dauern. Deshalb musste für die Zwischenzeit ein neues Quartier fürs Domradio ausgewählt werden. Es fand sich in nächster Nachbarschaft am Roncalliplatz 2 neben dem Römisch-Germanischen Museum. Im sogenannten Kurienhaus wurden die Räumlichkeiten einer früheren Buchhandlung für Studios und Redaktion hergerichtet. Das Übergangsquartier wird im nächsten Jahr abgerissen, um dem Großprojekt der Stadt Köln, der sog. Neuen Mitte, Platz zu machen.
Alles neu macht der Mai auch in der Führungsebene des Domradios. Nach über drei Jahren verabschiedete sich der bisherige Geschäftsführer Hermann-Josef Johanns in den Ruhestand. Er hatte wesentlichen Anteil an der Fortentwicklung des Bistumsradios zum Multimediasender und hatte die Zulassung im Berliner DAB-Mux betrieben. So sei Im April eine tägliche Reichweite von über 50.000 Menschen über die verschiedenen Ausspielwege Radio, Internet und Social Media erreicht worden, betont der Sender.
Johanns‘ Nachfolge als Geschäftsführer tritt Carsten Horn an. Der 50jährige war bisher im Generalvikariat des Kölner Erzbistums tätig.