SLM-Geschäftsführer Martin Deitenbeck suspendiert

SLMDer Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat heute in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, den Geschäftsführer der SLM, Herrn Martin Deitenbeck, mit sofortiger Wirkung abzuberufen. Das wurde heute auf der SLM Homepage bekannt gegeben. Über die Hintergründe der Suspendierung ist noch nichts bekannt.

Martin Deitenbeck (Bild: SLM)
Martin Deitenbeck (Bild: SLM)

„Weitere Entscheidungen in dieser Angelegenheit wird der Medienrat erst am 15.02.2019 treffen können. Wir werden bis dahin in diesem schwebenden Verfahren keine weitere Auskunft geben können. Wir bitten dafür um Verständnis.“, so der Wortlaut der Presseinformation vom 07.02.2019…

Quelle: SLM-Homepage


Update vom 14. Februar 2019

Laut BILD-Zeitung steht die Personalentscheidung möglicherweise im Zusammenhang mit einer  fehlerhaften Digitalradio-Vergabe. Dem Land Sachsen drohe eine 103-Millionen-Klage. Diese Summe beanspruche der Leipziger Unternehmer Steffen Göpel (53). Damals hatte „Antenne Deutschland“ den Zuschlag für einen zweiten bundesweiten DAB+ Plattformbetrieb erhalten (RADIOSZENE berichtete).


Update vom 15. Februar 2019

Medienrat trennt sich vom Geschäftsführer der SLM, Martin Deitenbeck

Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) einigte sich mit dem bisherigen Geschäftsführer der SLM, Martin Deitenbeck, einvernehmlich und abschließend auf eine Auflösung seines Arbeitsvertrages zum 31. März 2019. Die Gründe für die Abberufung des langjährigen Geschäftsführers liegen in erheblichen Differenzen zu wesentlichen Fragen der strategischen Ausrichtung der Arbeit der SLM. Martin Deitenbeck wurde bereits am 07.02.2019 mit sofortiger Wirkung vom Entscheidungs- und Beschlussgremium der SLM abberufen und bleibt bis Ende März beurlaubt.

Martin Deitenbeck (Bild: ©Thomas Pflaum/S-WOK)
Martin Deitenbeck (Bild: ©Thomas Pflaum/S-WOK)

Zu den Gründen der Abberufung von Martin Deitenbeck gehört im Übrigen ausdrücklich nicht seine Mitarbeit an dem schwierigen Verfahren um den 2. bundesweiten DAB+-Multiplex.

Die Parteien verpflichteten sich über diese Information hinaus, zu den Inhalten bzw. den Gründen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Stillschweigen zu bewahren.

Der Medienrat wird zügig auf der Grundlage einer Ausschreibung eine neue/einen neuen Geschäftsführer/in berufen.

Martin Deitenbeck führte seit 2000 die laufenden Geschäfte der Landesmedienanstalt im Auftrag des Medienrates. Seit 2014 war er darüber hinaus Mitglied im Fachausschuss 2 – Netze, Technik und Konvergenz, der die Entscheidungen der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) zu technischen Fragen vorbereitete. Er war zugleich seit 2008 Vorsitzender der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM). Dort arbeiten die technischen Leiter der Landesmedienanstalten medientechnische Fragen auf und bereiten Grundsatzentscheidungen für den Fachausschuss vor. Dafür stehen sie in Kontakt mit Netzbetreibern, Bundesnetzagentur, Programmveranstaltern und deren Verbänden. Dazu gehört die Begleitung konkreter Gesetzesvorhaben sowie frequenztechnischer Untersuchungen.

Der Medienrat dankt Martin Deitenbeck für seinen engagierten Einsatz für den privaten sächsischen Rundfunk in den letzten 20 Jahren und hofft, dass er für die weitere Entwicklung des Rundfunks und der Medien in Deutschland seine Erfahrungen erfolgreich an anderer Stelle weiter einbringt.

Weiterführende Informationen


Auswahlverfahren um Geschäftsführung in der SLM: Medienrat einigt sich auf Kandidaten

Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat der Versammlung der SLM einen Kandidaten für die Geschäftsführung benannt.

Nach ausführlichen Gesprächen mit einer Bewerberin und drei Bewerbern konnte sich ein Bewerber deutlich absetzen. Er erfüllt die sehr hohen Anforderungen der SLM an die Position in besonderer Weise, erläuterte Grit Wißkirchen, Vizepräsidentin des Medienrates der SLM, die einstimmige Entscheidung.

Das Personalbesetzungsverfahren ist noch nicht beendet – zur Auswahlentscheidung des Medienrates wird nun die Versammlung der SLM im Rahmen der turnusmäßigen Sitzung am 2. April 2019 gehört. Voraussichtlich am 8. April 2019 wird der Medienrat abschließend über die Personalie entscheiden. Dann soll auch der Kandidat der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Die SLM realisierte ihre Suche nach einer neuen Geschäftsführung über renommierte Jobportale und die darin eingebundenen Kooperationsplattformen mit verschiedenen bundesweiten und regionalen Tageszeitungen. Auf diese Weise konnten deutlich mehr als 1.000 Zugriffe auf die Ausschreibung erreicht werden.

Im Verfahren wird die SLM von einer Rechtsanwaltskanzlei mit entsprechender Spezialisierung im Bereich des Arbeitsrechts beraten.

Das Ausschreibungsverfahren wurde notwendig, da sich der Medienrat der SLM mit dem bisherigen Geschäftsführer, Martin Deitenbeck, aufgrund erheblicher Differenzen zu wesentlichen Fragen der strategischen Ausrichtung der Arbeit der SLM auf eine einvernehmliche Auflösung seines Arbeitsvertrages zum 31. März 2019 geeinigt hatte.


Update vom 30.03.2019

SLM-Medienrat: Hardy Sieglitz soll neuer Geschäftsführer werden

Neuigkeiten von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM): Nach FLURFUNK-Informationen hat sich der Medienrat auf Hardy Sieglitz, bislang stellvertretender Geschäftsführer, als Nachfolger von Martin Deitenbeck verständigt (vgl. FLURFUNK vom 15.2.2019: „SLM: Geschäftsführer Deitenbeck und Medienrat verständigen sich auf Auflösung des Arbeitsvertrags“).

Allerdings gibt es deutlichen Widerstand aus … Mehr im FLURFUNK-Bericht.


Update vom 09.04.2019

SLM-Medienrat vertagt Entscheidung über Besetzung der Geschäftsführung

Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien hat am 8. April 2019 in einer Sondersitzung beschlossen, die Entscheidung über die Besetzung der Geschäftsführung unbestimmt zu vertagen. Zunächst müsse versucht werden, die Kommunikation zwischen Medienrat und Versammlung zu verbessern, heißt es in dem Beschluss. Dazu hat der Medienrat eine Reihe von Ad-hoc-Maßnahmen beschlossen: So wird ab sofort und bis auf Weiteres Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz auf Seiten des Medienrates erster Ansprechpartner für die Versammlung sein. Er wird den Medienrat auch in der Versammlung vertreten. Auch die Verwaltung der SLM wird bis auf Weiteres anderweitig in der Versammlung vertreten werden.

Der Medienrat hat die Maßnahmen in einem Schreiben an die Versammlung dargestellt. Darin bittet er die Versammlung, ihrerseits zu prüfen, welche Maßnahmen dort ergriffen werden können, um die Kommunikation zwischen beiden Organen zu verbessern. Darüber hinaus regt der Medienrat an, zeitnah in intensive Gespräche einzutreten, um die im Beschluss der Versammlung vom 02.04.2019 und in der öffentlichen Kommunikation vertretenen Auffassungen über das Stellenbesetzungsverfahren der Geschäftsführung und die damit verbundenen Auseinandersetzungen zu einem guten Ende zu bringen.

Quelle: SLM-Pressemitteilung