DAB-Wirtschaftlichkeitsstudie: Was kostet DAB+ in Rheinland-Pfalz?

LMK - Landeszentrale für Medien und Kommunikation des Landes Rheinland-Pfalz

Mit welchen Kosten müssen private Hörfunkveranstalter rechnen, wenn sie ein Programm über DAB+ in Rheinland-Pfalz verbreiten wollen? Welche Kosten entstehen ganz konkret an welcher Stelle und wodurch? Diese und viele weitere Fragen in Bezug auf die voraussichtlichen DAB-Infrastrukturkosten beantwortet eine umfangreiche Studie, die die Bayerische Medien Technik GmbH (bmt) im Auftrag der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) erstellt hat.

Die Studie zeigt auf, welche Kosten für den DAB-Betrieb vor allem in Abhängigkeit von der Größe des Versorgungsgebietes entstehen. Dazu hatte die LMK realistische Sendernetze für die rheinland-pfälzischen Regionalgebiete konzipiert und Versorgungs- und Reichweitenprognosen erstellt. Die Studie prognostiziert aber nicht nur die voraussichtlichen Kosten, sondern zeigt auch auf, wo diese konkret entstehen: für den Aufbau und den Betrieb der Sendeeinrichtungen, für die Signalverteilung vom Sendezentrum zu den Standorten sowie für den Betrieb der Sendeantennen. Mit weit über 50% machen die Antennenkosten dabei den Löwenanteil aus. Für die Veranstalter lohnt es sich also, bei der Beauftragung eines künftigen Sendernetzbetreibers genau darauf zu achten, dass möglichst Standorte genutzt werden können, an denen bereits DAB-Sendeantennen installiert sind. Die Mitbenutzung bestehender Antennen ist deutlich günstiger als der Aufbau neuer Sendeantennen.

Dr. Marc Jan Eumann (Bild: Land NRW / M. Hermenau)
Dr. Marc Jan Eumann (Bild: Land NRW / M. Hermenau)

„Mit der Studie haben wir eine fundierte und unverzichtbare Grundlage geschaffen, um mit den Hörfunkveranstaltern in die Diskussion über die Umsetzung einer privaten DAB-Versorgung in Rheinland-Pfalz einzusteigen“, so LMK-Direktor Dr. Marc Jan Eumann. Bei einem „Runden Tisch“ Ende Oktober 2018 beabsichtigen LMK und Staatskanzlei Rheinland-Pfalz gemeinsam mit allen privaten Hörfunkveranstaltern in Rheinland-Pfalz sowie Vertretern des Südwestrundfunks (SWR), des Deutschlandradios und der Bundesnetzagentur die zukünftige DAB-Versorgung im Land zu gestalten und auf den Weg zu bringen. Dann könnte die Attraktivität des Digitalen Rundfunks über DAB+ ab 2020 mit einer neuen Programmvielfalt deutlich gesteigert werden.

Die DAB-Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der bmt sowie die Präsentation kann unter folgenden Links heruntergeladen werden: