Mehr Radio-Vielfalt für Augsburg: Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner heutigen Sitzung zwei neue Angebote im DAB+-Versorgungsgebiet 9C genehmigt: Radio Schwabmünchen und Radio Fantasy CLASSICS.
- Radio Schwabmünchen der Warenzeichen UG ist schon seit 2017 als Web-Radio präsent und will mit einem Schwerpunkt auf Musik und lokalen Informationen die Zielgruppe ab 14 Jahren ansprechen.
- Radio Fantasy CLASSICS plant ein Programm primär für die ältere Zielgruppe ab 30 Jahren.
Beide bekommen eine Datenkapazität von 60 CU zugeteilt, die bis 1. August 2028 befristet ist. Im DAB+-Netz Augsburg sind damit 13 Hörfunkprogramme von der Landeszentrale genehmigt und zugewiesen.
Am 1. August 2018 will Radio Schwabmünchen seine Programmausstrahlung über Digitalradio in DAB+ für den Süden starten.
Im Lizenzierungsprozess für den von der bayerischen Landeszentrale für neue Medien ausgeschriebenen Programmplatz musste sich Radio Schwabmünchen gegen zwei etablierte Anbieter durchsetzen. Der Hörfunkausschuss sowie der Medienrat kamen dabei zu der Überzeugung, dass Radio Schwabmünchen aufgrund der programmlichen Inhalte die beste Besetzung darstellt. Deshalb hatte der bayerische Medienrat in der heutigen Sitzung das Programm lizenziert und den Programmplatz zugeteilt.
Siegfried Schneider, der Präsident der BLM: „Diese neuen Sender sind ein weiterer Baustein bei der Umsetzung unseres DAB+-Konzepts in Bayern, mit dem wir eine Vorreiterrolle übernehmen. Die unterschiedlichen inhaltlichen Konzepte der Sender demonstrieren einmal mehr, dass DAB+ nicht nur für einen besseren Klang und bessere Empfangbarkeit, sondern auch für mehr Vielfalt steht.“
Das kommt bei den Hörerinnen und Hörern an, wie die neuen Zahlen aus der Funkanalyse Bayern 2018 und der zweiten Mediaanalyse Audio 2018 belegen:
So verfügen laut Funkanalyse Bayern 2018 rund 2,9 Millionen Personen ab 14 Jahren mittlerweile über mindestens ein DAB+-Empfangsgerät in der Wohnung oder im Auto. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr beträgt 30 Prozent. Doch nicht nur die Ausstattung mit DAB+-Empfangsgeräten, auch die Nutzung von DAB+ ist gestiegen: 15 Prozent der Bevölkerung hören mittlerweile an einem durchschnittlichen Werktag Digitalradio, während es 2017 erst 11,7 Prozent waren.
Die Studie ma 2018 Audio II weist erstmals Hörerzahlen für Digitalradio aus, so dass nun auch DAB+-Angebote die Chance auf eine faire Vermarktung haben. Das Programm Absolut relax, das nur über DAB+ und im Internet zu hören ist, erzielte beispielsweise eine beachtliche Steigerung von 33.000 Hörern (MA 2018 Audio I) auf 44.000 Hörer.
Informationen zu allen Ergebnissen aus der Medienrats-Sitzung vom 19. Juli finden Sie hier.
Quelle: BLM/Radio Schwabmünchen