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VBL und VBRA fordern 250 Mio. Euro für die Digitalisierung des Hörfunks

Einen „Anteil an der digitalen Dividende für den Rundfunk“ fordern der Verband Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) und die Vereinigung Bayerischer Rundfunkanbieter (VBRA). Aus Anlass der Versteigerung von bislang für den Rundfunk vorgesehenen Frequenzen an Mobilfunkunternehmen durch die Bundesnetzagentur erinnern sie daran, dass diese sogenannte digitale Dividende durch die Digitalisierung des Rundfunks zustande kommt. Die Vorteile der Digitalisierung machen es nach diesem Konzept möglich, an die Mobilfunkunternehmen Frequenzen aus dem Bereich des Rundfunks zu versteigern.

„Die digitale Dividende darf aber nicht nur den Mobilfunkbetreibern nutzen, sondern muss auch dem Rundfunk selbst zu Gute kommen. Immerhin wird nun der private Rundfunk gezwungen, von UKW auf digitale Verbreitung umzustellen und für nicht absehbare Zeit beide Sendesysteme parallel zu betreiben. Diese Kosten können nicht allesamt dem Rundfunk aufgebürdet werden“, fordert VBRA-Vorsitzender Felix Kovac mit Blick auf die großen Herausforderungen bei der Umstellung auf digitalen Hörfunk. „Die Privatradiolandschaft in Deutschland ist mittelständig geprägt. Diese Unternehmen sind auf die Errichtung der digitalen Sendernetze durch die öffentliche Hand genau so angewiesen, wie damals die öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbieter beim UKW-Radio“, so VBL-Vorsitzender Willi Schreiner. VBL und VBRA fordern einen sachgerechten Anteil der Versteigerungserlöse in Höhe von bis zu 250 Mio. EURO aus der digitalen Dividende in einen Digitalisierungsfond zu überführen, der für den technischen Aufbau und eine Anschubfinanzierung beim Betrieb des digitalen Hörfunks im DAB+ Standard zweckgebunden verwendet werden soll.

XPLR: MEDIA Radio-Report