Spartenradio mit digitaler Zukunft: TruckRadio

TruckRadioFormatradios gibt es viele in Deutschland, aber nur wenige weichen vom Mainstream-Format „AC“ ab. Das noch junge TruckRadio hat sich im Gegensatz dazu auf eine sehr genau definierte Zielgruppe spezialisiert: die Fernfahrer.

RADIOSZENE-Redakteur Hendrik Leuker fragte TruckRadio-Geschäftsführer Michael Meister und Programmdirektor Thomas Gsell nach dem vergangenen ersten Sendejahr und der weiteren Zukunft des Senders.

RADIOSZENE: Wo steht „Truck Radio“ nach der diesjährigen IFA und IAA? Was haben beide Ausstellungen für Ihren Sender konkret gebracht?

Meister: Die vergangenen 10 Monate waren für TruckRadio höchst ereignisreich. Seit unserem Sendestart in Nordrhein-Westfalen im Dezember 2004 haben wir zahlreiche weitere Frequenzen und Übertragungskapazitäten in Betrieb genommen.

TruckRadio_MichaelMeisterWichtigster Meilenstein hierfür beziehungsweise für eine flexible und zugleich wirtschaftliche Sendegebietserweiterung war die im Juni erfolgte Aufschaltung unseres Programms auf Satellit ASTRA digital 19,2° Ost. Damit kann unser Programmangebot über Satellit schon heute in digitaler Qualität im gesamten deutschsprachigen Raum sowie in den meisten Ländern Europas empfangen werden. Darüber hinaus übernimmt der Satellit gleichzeitig die zentrale Rolle der Signalzuführung zu weiteren Sendestationen für die terrestrische Verbreitung. So konnte TruckRadio in diesem Sommer Übertragungskapazitäten in Mittelfranken (01. Juli), Baden-Württemberg (15. August), Berlin (01. September) sowie jüngst im Saarland (07. September) in Betrieb nehmen. Noch im Jahr 2005 sollen weitere Frequenzen folgen. Die Erweiterung schließt sowohl analoge als auch digitale Übertragungswege ein. (Foto rechts: Geschäftsführer Michael Meister)

Die Messen IFA und IAA waren für uns wichtige Plattformen, um TruckRadio einerseits öffentlichkeitswirksam als Radioprogramm für Fernfahrer und Vielfahrer sowie Liebhaber der Rock und Country Musik zu positionieren, andererseits als Pionier im Bereich Digital Radio.

Mit unserer erfolgreichen Messepräsenz konnten wir unseren Bekanntheitsgrad weiter steigern sowie strategisch wichtige Kontakte im Bereich Werbung, Geräte- oder auch Automobilindustrie intensivieren.

Truckradio-Volontärin Stefanie Franz auf der IAA Frankfurt
Truckradio-Volontärin Stefanie Franz auf der IAA Frankfurt

Auf beiden Messen konnten wir eine sehr hohe Kontaktreichweite erzielen – auf der IFA durch unsere Präsenz als Aussteller auf dem DRM Gemeinschaftsstand (mit RTL Radio, BBC World Radio, Radio Netherlands, Voice of Russia oder der Deutschen Welle) sowie als Mitglied der IMDR (Initiative Marketing Digital Radio) am DAB-Stand; auf der IAA durch eine aufmerksamkeitsstarke Präsenz auf dem Freigelände mit unserem Show-Truck und unserem Ü-Wagen, aus welchem wir, wie schon auf der letztjährigen IAA- Nutzfahrzeuge unser für den gesamten Zeitraum der IAA veranstaltetes Messeradio produziert haben.

Auf der diesjährigen IFA zeigte die Digital Radio Technologie, dass sie längst nicht mehr in den Kinderschuhen steckt. So feierte TruckRadio mit Mitgliedern des internationalen DRM Konsortiums und DRM Forums Deutschland sowie Unterstützern von Digital Radio den Start und die Zukunft von DRM – Digital Radio Mondiale. Hierzu lud die Deutsche Welle unter anderem mit Unterstützung der Sponsoring-Partner TruckRadio, T-Systems, Telefunken und Texas Instruments zu einer Party im internationalen Club (ehemals britischer Offiziersclub) in der Nähe des Messegeländes in Berlin ein.

TruckRadio veranstaltete in enger Zusammenarbeit mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) im Rahmen der diesjährigen IAA PKW ein live moderiertes Messeradio direkt vom Frankfurter Messegelände. Für den Zeitraum 12. bis 25. September berichteten wir rund um die Uhr über News und Trends der 61. größten Internationalen Automobil-Ausstellung.

Zum einen diente das Messeradio der Hörergewinnung. TruckRadio ist in Deutschland ja bekanntlich erst seit Dezember 2004 on Air, und ein Veranstaltungsradio bietet die Möglichkeit, das Programm bekannter zu machen. Zum anderen bot die IAA die Möglichkeit, neue Werbekunden zu gewinnen. Aussteller hatten die Möglichkeit, beim Messeradio spezielle Werbespots oder redaktionelle Beiträge zu buchen.

Truckradio-Volontärin Stefanie Franz mit Formel1-Renner
Truckradio-Volontärin Stefanie Franz mit Formel1-Renner

Empfangen werden konnte das IAA Messeradio auf der leistungsstarken UKW-Frequenz 101,4 MHz im Großraum Frankfurt sowie in ganz Hessen als Digital Radio (DAB, Block 12C). Im Mittelpunkt des Programms standen neben musikalischer Unterhaltung Highlights der rund 1.000 Ausstellerfirmen aus 44 Ländern und Neuigkeiten rund um die Themen Pkw, Tuning (Autoverschönerung), Telematik (intelligentes Straßenrouting), Teile und Zubehör oder auch Werkstatt- und Garagenausrüstung sowie Dienstleistungen rund um das Automobil.

Zudem konnten wir auf der IAA durch die Zusammenarbeit mit Digital Radio Hessen Digital Radio als neue, attraktive Radio-Technologie einer breiten Öffentlichkeit näher bringen.

RADIOSZENE: Welche Programmerneuerungen haben Sie 2005 vorgenommen? Planen Sie weitere Programminnovationen in naher Zukunft? Wie sieht das Programm momentan aus: wann wird moderiert, gibt es zielgruppenorientierte Nachrichten?

Gsell: Neue Programminhalte wird TruckRadio auf Basis der digitalen Radiotechnik in Form von inhaltlichen Mehrwertdiensten anbieten, beispielsweise eine Frachtbörse, Verkehrsmeldungen oder Parkplatz- und Autohofinformationen. Neben neuen DAB und DRM Empfangsgeräten, die im Rahmen der IFA von unterschiedlichen Geräteherstellern vorgestellt wurden, wird 2006 alternativ eine „Truck-Box“ (DRM/DAB- Empfangsgerät) angeboten, die als Zusatzempfänger für Digital Radio beziehungsweise digitale Mehrwertdienste mit herkömmlichen Radiogeräten in Nutzfahrzeugen betrieben werden kann.

Programmchef Thommy Gsell auf der IAA 2005
Programmchef Thommy Gsell auf der IAA 2005

In unserer Prime-Time zwischen 21 Uhr und 3 Uhr läuft seit Juni 2005 unser live moderiertes Nachtprogramm, die TruckNight: In dieser Zeit begleitet Moderatorin Susanne Hofmann-Fraser als “NightAngel“ die Fahrer durch den nächtlichen Fernverkehr mit Hits aus Modern Country, Classic- und Southern Rock, Rock-Balladen sowie interessanten News aus der Trucker-Welt. Gewinnspiele, Reisetipps und Stauprognosen sind weitere Programmbestandteile der TruckNight.

Ins laufende Programm werden ständig Livereportagen unseres Chef-Reporters Thilo Morgenstern, dem „Trucker-Freund Thilo“, eingespielt. Dieser ist ständig am Puls des Fernverkehrs unterwegs, ob auf Autohöfen, auf Trucker-Treffen oder den TruckRadio eigenen Promotiontouren.

Thilo Morgenstern
Thilo Morgenstern

Künftig soll ein Mittagsjournal werktags von 12-14 Uhr Themen aus den Bereichen Rechtschutz oder Versicherungsfragen, Änderungen von Verkehrsvorschriften, Lade- und Transportsicherheit, sowie technische Innovationen im Bereich Navigation und Logistik die Fernfahrer auf dem neuesten Stand halten.

Am Sonntag von 10-12 Uhr im Themenspezial „TruckerBrunch“ stehen schon einmal Kultautos, die History der Country Musik oder auch Nachberichte von Truckertreffen im Mittelpunkt. Aufgrund des sonntags geltenden Fahrverbots der ideale Zeitpunkt für die Berufskraftfahrer, einmal entspannt und nicht hinterm Steuer, dem TruckRadio Programm zu lauschen. Künftig werden wir den Sonntag mit den Country Album-Charts (20 bis 22 Uhr) ausklingen lassen.

"Nachtengel " Susanne Hofmann-Fraser im TruckRadio Studio
"Nachtengel " Susanne Hofmann-Fraser im TruckRadio Studio

RADIOSZENE: Welche Empfangsmöglichkeiten Ihres Senders werden von Ihrer Zielgruppe derzeit besonders genutzt? Wieviele Mittelwellensender werden verwendet? Wieviele Menschen hören in Deutschland überhaupt Radio auf Mittelwelle?

Meister: Zur Realisierung einer flächendeckenden terrestrischen Verbreitung im gesamten deutschsprachigen Raum setzt TruckRadio zunächst gezielt auf die Vorteile der digitalen Radiotechnik.

738kHzParallel zum bereits heute erfolgenden Ausbau des digitalen Netzes erweitert TruckRadio sukzessive sein analoges Verbreitungsgebiet, was unseren Hörern derzeit in Form erhöhter Flexibilität bei der Wahl der Empfangsart zugute kommt. Mit fortgeschrittener Verbreitung digitaler Empfangsgeräte in Nutzfahrzeugen, wird die analoge Ausstrahlung des Programms für TruckRadio aber an Bedeutung verlieren. Wir achten daher besonders bei der Auswahl analoger Übertragungskapazitäten im Frequenzbereich der Mittelwelle stets darauf, dass diese digitalisierbar sind. In der Kurzwelle soll nach Möglichkeit bereits im Jahr 2006 der von Anfang an geplante rein digitale Sendebetrieb aufgenommen werden.

Das digitale Zeitalter steht bevor. Eine Koexistenz von digitalen und analogen Bändern ist für uns nicht zwingend.

Derzeit betreibt TruckRadio drei Mittelwellenfrequenzen:

Stuttgart: Mittelwelle 738 kHz (5 KW, Foto: Wolfgang Bueschel, DF5SX)

Köln / Jülich: Mittelwelle 702 kHz (5 KW)

Dortmund / Münster / Nordkirchen: Mittelwelle 855 kHz (5 KW)

Alle von TruckRadio betriebenen Mittelwellenfrequenzen sind DRM-fähig.

Weitere geplante Mittelwellenfrequenzen sind:

Burg: Mittelwelle 531 kHz (DRM fähig) zunächst 10 KW. (Diese Frequenz soll nach Umrüstung auf 100 KW erhöht werden.)

Frankfurt: Mittelwelle 1080 kHz (DRM-fähig) voraussichtlich 10 KW

Bei einer nicht repräsentativen Befragung im Rahmen unserer vierwöchigen Promotionstour auf Autohöfen in Nordrhein-Westfalen im Sommer 2005 haben bereits etwa 5% der befragten Berufskraftfahrer angegeben, TruckRadio zu hören. Dabei handelt es sich überwiegend um Mittelwellenhörer. Gemessen an dem kurzen Zeitraum seit unserem Sendestart im Dezember 2004 in NRW ist dies ein sehr erfreuliches Ergebnis.

Höreranrufe über unsere Studio-Hotline zeigen jedoch, dass uns mindestens ebenso viele Hörer über ASTRA digital hören. Dies ist für uns eine unerwartet positive Entwicklung.

Angesichts neu am Markt verfügbarer Satellitenantennen (Camos), die durch Selbstjustierung auch während der Fahrt den Radio- und TV-Empfang über Satellit ermöglichen, kann TruckRadio via ASTRA digital sowohl stationäre als auch mobile Hörer erreichen.

RADIOSZENE: Wie steht es ihres Erachtens aktuell um die in Fachkreisen diskutierte digitale Kurzwelle und digitale Mittelwelle?

DRM_logoMeister: Die diesjährige IFA hat klare Signale pro DRM gegeben. Durch unser Engagement im DRM-Forum unterstützen wir aktiv die Entwicklung und weitere Einführung von DRM einerseits. Andererseits ist die Verbreitung von TruckRadio als DigitalRadio DRM ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsstrategie. Wir werden daher in die digitale Kurzwelle gehen und sprechen zur Zeit bereits mit unterschiedlichen Anbietern, um den optimalen Standort zu sondieren.

RADIOSZENE: Bezüglich DRM dürfen Sie als Pionier gelten. Was zeichnet einen Unternehmer in der Radiobranche aus?

Meister: Mut, den Pfad der herkömmlichen Programmformate zu verlassen und die Weitsicht mit innovativen Konzepten neue Zielgruppen zu erschließen. TruckRadio ist dafür das beste Beispiel.

RADIOSZENE: Was ist eigentlich der wichtigste Produktvorteil von Truck Radio?

Meister: Die Programme herkömmlicher Radiosender sind meist für eine Hörerschaft mit relativ kurzer Verweildauer ausgelegt und spielen häufig in kurzen Zeitabständen die Charts rauf und runter. Da Berufskraftfahrer mit durchschnittlich mehr als 15 Stunden Radionutzung je Tag deutlich mehr Radio hören als „Otto-Normal-Hörer“ mit etwa dreieinhalb Stunden täglich, sind Fernfahrer und andere Vielfahrer bereits nach kurzer Zeit durch die Wiederholungen der meisten Programmangebote genervt.

TruckRadio berücksichtigt die ausgeprägte Radionutzung der Fernfahrer sowie deren Themen- und Musikinteressen. Ob Hits aus Modern Country, Southern und Classic Rock, Nachrichten rund um den Fernverkehr oder das live moderierte Nachtprogramm – alle Inhalte sind explizit auf die Bedürfnisse der Berufskraftfahrer zugeschnitten. In der hiesigen Radiolandschaft übrigens ein bisher einmaliges Konzept. Mit fortschreitender Digitalisierung unserer Frequenzkapazitäten werden wir auf der Basis digitaler Radiotechnik zudem inhaltliche Mehrwertdienste wie eine Frachtbörse, Verkehrsmeldungen oder Parkplatz- und Autohofinformationen anbieten.

Neben den Berufskraftfahrern und Vielfahrern spricht unser Programm aber auch alle Liebhaber der Rock- und Country- Musik an, die von den üblichen Hit-Radios übersättigt sind.

Show Truck
Show Truck

RADIOSZENE: Wie vermarktet man einen Sender, der in so vielen unterschiedlichen Nielsen-Gebieten und auf so verschiedenen Wegen zu empfangen ist?

Meister: Für TruckRadio nehmen in Sachen Vermarktung einzelne Regionen keine gesonderte Rolle ein, denn wir positionieren uns als international tätiger Programmanbieter und machen ein Radioprogramm für den gesamten deutschsprachigen Raum. Über ASTRA digital decken wir bereits heute die größten Teile Europas ab. Unsere DRM-Verbreitungspläne in der digitalen Mittel- und Kurzwelle unterstreichen unsere Ausrichtung als Radiosender mit einem internationalen Programmangebot.

Vor diesem Hintergrund konzentrieren wir uns auch im Werbezeitenvertrieb auf Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen bundesweit vertreiben.

Unsere Marketingaktivitäten sind schwerpunktmäßig so konzipiert, dass wir einerseits über nationale Zielgruppen affine Medien unsere Hörerschaft adressieren, andererseits den direkten persönlichen Kontakt zu unserer Zielgruppe suchen.

Ein eigenes Promotionteam und vier Promotionsfahrzeuge sind daher nahezu ganzjährig zu den Hörern unterwegs.

TruckRadio Promotion-Girls bei der großen Autohof-Tour
TruckRadio Promotion-Girls bei der großen Autohof-Tour

RADIOSZENE: Wie genau kann die Zielgruppe des Senders umschrieben werden? Was macht die Attraktivität der Zielgruppe für die Werbewirtschaft aus?

Meister: Neben zahlreichen Berufskraftfahrern, die sich auf den Großteil der mehr als vier Millionen in Deutschland zugelassenen Lastkraftwagen verteilen, zählt TruckRadio auch die etwa 3,5 Millionen deutschsprachigen bzw. der deutschen Sprache mächtigen Transitfahrer aus den europäischen Nachbarländern zu seinen potenziellen Hörern.

Das hohe Hörerpotenzial und die homogene Zielgruppe lassen TruckRadio als Radioformat besonders für Werbetreibende aus den Bereichen Konsumgüter, Fast- Food, Reisebedarf sowie Nutzfahrzeuge und LKW-/Automobilzubehör attraktiv erscheinen.

RADIOSZENE: Mit welcher Hörerentwicklung rechnen Sie und wann erwarten Sie z.B. einen „breakeven“?

Meister: Wir schätzen, dass wir über unsere derzeitigen Verbreitungswege Mittelwelle, ASTRA digital, DigitalRadio DAB und DVB-T schon heute durchschnittlich 40.000 bis 60.000 Hörer je Stunde erreichen. In Österreich, wo die Digitalisierung des Hörfunks noch nicht begonnen hat, betreiben wir zusätzlich einen UKW-Sender in Oberkärnten und bewerben uns um weitere UKW-Frequenzen. Mittelfristig setzen wir aber auch hier auf DigitalRadio.

Im kommenden Jahr erwarten wir eine durchschnittliche Nutzung von 100.000 Hörern je Stunde. Als langfristiges Ziel peilen wir 300.000 Hörer je durchschnittlicher Stunde an – und zwar von 0 bis 24 Uhr!

Eine Kostendeckung sollte mit 100.000 Hörern je Stunde erreicht werden. Nach heutiger Einschätzung gehen wir davon aus, dass wir im Jahr 2009 alle Anlaufkosten zurückverdient haben.

Truckradio-IAA-Bühne mit PD Thommy Gsell, Reporter Thilo Morgenstern,  US-Countrystar Nikki Hornsby, Schwimmweltmeister und Rennfahrer  Marc Warnecke, Promogirl und Nikkis Gitarrist John
Truckradio-IAA-Bühne mit PD Thommy Gsell, Reporter Thilo Morgenstern, US-Countrystar Nikki Hornsby, Schwimmweltmeister und Rennfahrer Marc Warnecke, Promogirl und Nikkis Gitarrist John

RADIOSZENE: Welche Bedingungen müssten für Sie noch erfüllt werden, damit Ihr Radioprojekt auch für die Zukunft gesichert ist?

Meister: Zur Realisierung einer flächendeckenden terrestrischen Verbreitung im gesamten deutschsprachigen Raum setzen wir gezielt auf die Vorteile der digitalen Radiotechnik. Wichtige Voraussetzung ist daher, dass Digital Radio im Markt und insbesondere von unserer Kernzielgruppe, den Berufskraftfahrern, angenommen wird.

Die Etablierung unterschiedlicher DigitalRadio Standards macht uns derzeit keine Sorgen, denn wir sind davon überzeugt, dass diese mittelfristig durch die Geräteindustrie und zugunsten der Verbraucher unter dem Begriff „DigitalRadio“ in einem Endgerät zusammengeführt werden. Der Hörer braucht sich also für keine bestimmte Übertragungstechnologie zu entscheiden und sich damit einzuschränken, sondern kann mit einem Gerät alle DigitalRadio Angebote nutzen.

Das Interview führte RADIOSZENE-Mitarbeiter Hendrik Leuker am 14.10.05 in Fürth/Bayern.

LINKS:
DRM
Digitalradio