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Cosmo und Bremen NEXT: BRI fordert Frequenz-Rücktausch

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Der Bremer Rat für Integration fordert Radio Bremen in der folgenden Pressemitteilung auf, den Frequenzentausch zwischen Cosmo und Bremen NEXT zu revidieren:

„Anfang Februar wurden die Hörfunkfrequenzen von „Cosmo“ (ehemals Funkhaus Europa) und „Bremen NEXT“ ohne große Vorankündigung getauscht. Das führte dazu, dass die Hörerinnen und Hörer ihr Programm im Sendegebiet von Radio Bremen vergebens suchten. Noch dazu ist die „Cosmo“ neu zugewiesene Frequenz nun schwächer als die vorherige. Die Hörer beklagen, dass ein Empfang über Küchen— oder Autoradios schlechter oder gar nicht mehr gegeben ist. An manchen Orten kann das Programm überhaupt nicht empfangen werden. Dazu gibt es zahlreiche Kommentare und Äußerungen im Netz und auf Facebook.

https://www.facebook.com/radiobremen/posts/1316213108401581

ln einer offiziellen Mitteilung schlägt Radio Bremen als Alternative den Umstieg auf DAB oder Livestreams vor. Diese Ausweichalternativen sind für viele „Cosmo“-Hörer nicht akzeptabel.

Man kann sich fragen, ob diese Lösungen nicht für das mit der neuen Medientechnik vertrautere Zielpublikum von „Bremen NEXT“ passender wären. Es bleibt ein fader Beigeschmack, dass die neue Frequentierung des Programms „Bremen-Next“ zu Lasten von „Cosmo“ geht.

Das Hörfunkprogramm „Cosmo“, an dessen Entwicklung, Planung und Verbreitung Radio Bremen maßgeblich beteiligt war und ist, spielt in der heutigen gesellschaftlichen Lage eine bedeutende Rolle. Wir alle nehmen derzeit eine politische Veränderung wahr, den Aufstieg des Populismus, die vereinfachte, zuweilen menschenverachtende Kommunikation in den sozialen Netzwerken. Gerade hier und jetzt hat Cosmo mit seinem vielfältigen, werthaltigen Programm eine wichtige Funktion. Wir fordern deswegen Radio Bremen auf, die Entscheidung zu revidieren und den Tausch der Frequenzen rückgängig zu machen.“

Update vom 17.02.2017

Multikulti-Welle kaum noch zu empfangen

VERDI Farbe ohne SchriftzugIn einer Art Nacht- und Nebelaktion hat Radio Bremen (RB) die Frequenzen zweier Hörfunkwellen getauscht und damit Proteste bei überrumpelten Hörer_innen, aber auch in der eigenen Belegschaft ausgelöst. „Tauschpartner“ sind das multikulturelle Radioprogramm „Cosmo“ (ehemals „Funkhaus Europa“) und das neue RB-Jugendprogramm „Bremen Next“. Der scheinbar nur regionale Konflikt birgt auch rundfunkpolitische Brisanz. mehr…

Update vom 17.03.2017

Privatradio will Radio Bremen verklagen

Laut Weser-Kurier droht Radio Bremen jetzt eine Klage wegen des Frequenzentauschs. Ein Privatsender sieht sich durch den Wechsel der beiden Programme benachteiligt. Auch wenn Intendant Metzger sich „rechtskonform verhalten“ habe, wie er beteuert, so habe es im Rundfunkrat Gesprächsbedarf gegeben, da der Tausch in der Öffentlichkeit nicht groß angekündigt wurde und die Ratsmitglieder auch nicht ausreichend informiert worden seien. Metzger dazu wörtlich: „So wollten wir verhindern, dass ein öffentlicher Druck erzeugt wird.“

Update vom 29.05.2017:

Radio ffn prüft Klage wegen UKW-Frequenztausch bei Radio Bremen

Radio ffn prüft laut Medienkorrespondenz eine Klage gegen Radio Bremen wegen dessen UKW-„Frequenztausch“ zwischen dem interkulturellen Hörfunkprogramm Cosmo und dem Jugendprogramm Bremen Next. Nähere Informationen hier.

Quellen: Bremer Rat für Integration/ver.di

XPLR: MEDIA Radio-Report