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Jahrescharts 2016: Udo Lindenberg und Alan Walker hängen alle ab

GFK-Switzerland-300Die Sieger der Offiziellen Deutschen Musik-Jahrescharts, ermittelt von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V., heißen Udo Lindenberg und Alan Walker. Während der Panik-Rocker mit „Stärker als die Zeit“ das erfolgreichste Album 2016 hinlegt und seinem 70. Jubiläumsjahr die Krone aufsetzt, gewinnt der norwegische DJ in der Single-Kategorie. Kein Song war seit Januar beliebter als „Faded“. Der EDM Track führte im Frühjahr starke zehn Wochen die Offiziellen Deutschen Single-Charts an.

Auf Platz zwei der Album-Jahresauswertung landet Schlagerstar Andrea Berg. „Seelenbeben“ feierte nicht nur den besten Start sämtlicher Berg-Alben, sondern rangierte wie Lindenbergs “Stärker als die Zeit“ auch drei Mal hintereinander an der Spitze. Obwohl erst Mitte November veröffentlicht, stürmt die neue Metallica-Platte „Hardwired…To Self-Destruct“ an die dritte Stelle der Jahrescharts. Dahinter folgen „Weihnachten“ (Helene Fischer) sowie „Blue & Lonesome“ (The Rolling Stones). Erfolgreichstes HipHop-Release auf Rang zwölf ist „Palmen aus Plastik“ von Bonez MC & RAF Camora.
Und überhaupt setzte sich 2016 der Trend zu heimischer Musik ungebremst fort: unter den Top 25 der meist verkauften Alben finden sich über 70 Prozent an nationalen Produktionen aller Couleur – von Deutschem Schlager, über HipHop und Pop bis hin zu den Newcomern AnnenMayKantereit. Respekt!

Der Mega-Ohrwurm „Die immer lacht“ (Stereoact feat. Kerstin Ott), der von Sachsen aus den Rest der Republik eroberte, schnappt sich hinter Alan Walkers „Faded“ die Silbermedaille der Single-Jahrestabelle. Die Positionen drei bis fünf belegen „Cheap Thrills“ von Sia feat. Sean Paul, Imanys Sommerhit „Don’t Be So Shy“ sowie „One Dance“ von Drake feat. WizKid & Kyla.

Auf den oberen Positionen der Jahres-Single-Charts setzte sich der Trend von 2015 fort: musikalisch war Tropical Dance/Dance-Pop wie im Jahr zuvor eine wichtige „Musikfarbe“, Deutschsprachiges war mit gerade drei Titeln unter den Top 25 nicht gerade üppig vertreten und immer mehr zuvor völlig unbekannte Künstler starteten in den Charts bis an die Spitze durch – und verschwinden danach auf Nimmerwiedersehen. 2016 war in Tat ein Jahr der „One-Hit-Wonder“. Wirkliche Musikprominenz macht sich in den Single-Charts immer rarer – möglicherweise auch eine Folge des derzeitigen Chart-Systems.

Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und sind das zentrale Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Einzelhändlern sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Musik-Streaming-Plattformen.

 

 Top 25 der Offiziellen deutschen Single Charts 2016

PlatzInterpretTitel
1Alan WalkerFaded
2Stereoact feat. Kerstin OttDie immer lacht
3Sia feat. Sean PaulCheap Thrills
4ImanyDon’t Be So Shy (Filatov & Karas Remix)
5Drake feat. Wizkid & KylaOne Dance
6Kungs vs. Cookin’ On 3 BurnersThis Girl
7The Chainsmokers feat. DayaDon’t Let Me Down
8Twenty One PilotsStressed Out
9Rag’n’Bone ManHuman
10Justin TimberlakeCan’t Stop The Feeling!
11Mike PosnerI Took A Pill In Ibiza
12Justin BieberLove Yourself
13Jonas Blue feat. DakotaFast Car
14DisturbedThe Sound Of Silence
15Major Lazer feat. Justin Bieber & MøCold Water
16DJ Snake feat. Justin BieberLet Me Love You
17Calvin Harris feat. RihannaThis Is What You Came For
18The Chainsmokers feat. HalseyCloser
19G-Eazy X Bebe RexhaMe, Myself & I
20Jennifer LopezAin’t Your Mama
21Mark ForsterWir sind gross
22Lukas Graham7 Years
23Felix Jaehn feat. AlmaBonfire
24Shawn MendesTreat You Better
25Andreas GabalierHulapalu

 

Top 25 der Offiziellen deutschen Album Charts 2016

PlatzInterpretTitel
1Udo LindenbergStärker als die Zeit
2Andrea BergSeelenbeben
3MetallicaHardwired … To Self-Destruct
4Helene Fischer & The Royal Philharmonic OrchestraWeihnachten
5The Rolling StonesBlue & Lonesome
6Adele25
7Sarah ConnorMuttersprache
8Böhse OnkelzMemento
9AnnenMayKantereitAlles nix Konkretes
10VolbeatSeal The Deal & Let‘s Boogie
11Soundtrack / Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Daniel FaustBibi & Tina - Mädchen gegen Jungs
12Bonez MC & RAF CamoraPalmen aus Plastik
13BeginnerAdvanced Chemistry
14KollegahImperator
15Andreas GabalierMTV Unplugged
16WesternhagenMTV Unplugged
17David Bowie* [Blackstar]
18ShindyDreams
19UnheiligVon Mensch zu Mensch
20Gzuz & Bonez MCHigh & hungrig 2
21Mark ForsterTape
22Leonard CohenYou Want It Darker
23DiverseSing meinen Song - Das Tauschkonzert - Volume 3
24The BossHossDos Bros
25Böhse OnkelzBöhse für’s Leben [DVD]

 

Quelle: GfK Entertainment

XPLR: MEDIA Radio-Report