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Deutscher Radiopreis 2016 geht an Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass

Das Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass freut sich mit Laudator Steffen Hallaschka.
Das Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass freut sich mit Laudator Steffen Hallaschka.

Aktion von HAMBURG ZWEI, Radio Hamburg und weiteren Hamburger Sendern gewinnt in der Kategorie „Beste Programmaktion“

Das „Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass – für Toleranz und Mitmenschlichkeit“ ist mit dem Deutschen Radiopreises 2016 in der Kategorie „Beste Programmaktion“ ausgezeichnet worden. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion der öffentlich-rechtlichen und privaten Hamburger Radiosender HAMBURG ZWEI, Radio Hamburg, alsterradio 106,8 rock ’n pop, NDR 2, N-JOY, NDR 90,3, 917XFM und Radio ENERGY. Die Vertreter der Sender erhielten den Preis gestern auf der feierlichen Gala in Hamburg aus der Hand von Laudator Steffen Hallaschka. Am 12. September 2015 hatte Hamburgs Radiowelt Stellung bezogen und um Punkt 12.00 Uhr zeitgleich eine gemeinsame Moderation gegen Hetze, Hass und Gewalt und für ein demokratisches, tolerantes und vielfältiges Miteinander in Hamburg gesendet. Danach wurde der Song „Imagine“ von John Lennon gespielt – weltweit die Hymne des Friedens und der Menschlichkeit (RADIOSZENE berichtete).

Markus Steen (Bild: Oldie 95)
Markus Steen (Bild: Oldie 95)

Markus Steen, Chefredakteur von HAMBURG ZWEI: „Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment zurück denke, als in der ganzen Stadt die Menschen Fenster und Türen aufmachten und ihr Radio lauter drehten. Gerade in Zeiten, in denen einige in Deutschland versuchen mit Angst ihr eigenes Süppchen zu kochen, ist es wichtig Haltung zu zeigen. Für Menschlichkeit, für Toleranz und gegen Hass. Danke, Hamburg für diesen Akt der Solidarität! Ich freue mich, dass diese beeindruckende Aktion durch den Gewinn des Radiopreises jetzt auch noch einmal bundesweit Anerkennung erfährt.“

In seiner Dankesrede auf der Bühne fand Marzel Becker, Radio Hamburg Geschäftsführer und Programmdirektor, klare Worte: „Ich glaube, dass es in unserer Demokratie eigentlich kein Problem sein dürfte, dass jeder seiner politischen Fasson nachgeht. (…) Schwierig wird‘s immer, wenn es in Richtung extrem oder radikal geht. Ich glaube, deshalb ist es auch so wichtig, dass die Radiohörer hier im Norden vor ca. einem Jahr gegen die Rechtsradikalen und rechtsextremen – ENTSCHULDIGUNG – Arschlöcher ein Zeichen gesetzt haben!“
Die Idee zu der Aktion hatte Stephan Fehrenbach, Gastronom aus dem Hamburger Stadtteil Ottensen. Er hatte die Sender angemailt und die Idee vorgestellt. Radio Hamburg meldete sich als erster Sender zurück und übernahm zusammen mit NDR 90,3 die weitere Organisation.

Link
Hamburger Radiobündnis gegen Fremdenhass

XPLR: MEDIA Radio-Report