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5 Jahre Digitalradio DAB+ in Deutschland

DRD LogoAm 1. August 2011 war es soweit: Der gemeinsame Start von privaten und bundesweiten Programmen mit dem Deutschlandradio auf DAB, aber jetzt mit dem Zusatz „+“. „Rückblickend kann dieser Sendestart von DAB+ ähnlich bedeutend eingestuft werden, wie der Start von UKW vor 50 Jahren. Die Einführung von UKW wurde damals ähnlich diskutiert und kritisiert, ja oft verteufelt, wie heute DAB+“, so DRD-Geschäftsführer Willi Schreiner.

Willi Schreiner (Foto: VBL)
Willi Schreiner (Foto: VBL)

Die Vorteile der neuen Technologie, vor allem die Übertragungsqualität und auch die Kostenstruktur müssen aus Sicht der Programm-Macher nicht mehr thematisiert werden, hier hat sich in den letzten 5 Jahren der neue digitale Radiostandard eindeutig durchgesetzt. „DAB+ wird UKW ablösen, als eine robuste zusatzfreie, von Internet-Verbindungen unabhängige Grundversorgung und für den Hörer kostenlose Technologie im digitalen Zeitalter“, so Schreiner. Mitentscheidend für den positiven Start und die positive Entwicklung in den letzten 5 Jahren war für Schreiner auch die Gründung der „Initiative Digitalradio Deutschland“ durch ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast und DRD Digitalradio Deutschland GmbH. Von Anfang an wurde ein einheitliches Logo für „Digitalradio“ verwandt, es wurde gemeinsames Marketing und gemeinsame Promotion initiiert, ein Projektbüro beim SWR wurde eingesetzt und außerdem wurde die Seite www.digitalradio.de eingerichtet.

Digitalradio DAB+

„Eine der erfolgreichsten Aktivitäten war sicherlich der Einsatz von Kontaktern und Promotoren, die in ganz Deutschland den Handel über das neue Produkt DAB+ informierten“, so Willi Schreiner. Nur so konnte nach seiner Ansicht nach auch der Handel überzeugt werden, dass DAB+ dieses Mal bleiben wird und ein erfolgreicher Neustart möglich war.

„Die Installierung des Digitalradioboards durch die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär im BMVI war ein ganz wichtiger und bedeutsamer Schritt, um die Diskussion über die Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks konkret nach vorne zu bringen, auch auf europäischer Ebene, wo Deutschland jetzt wieder eine wichtige Position einnimmt“, so der DRD-Geschäftsführer.

Unterstützt wurde die positive Entwicklung von Digitalradio auch durch den schnellen Sendernetzausbau durch die Media Broadcast, weil Monat für Monat immer mehr Menschen in Deutschland die neuen Programme hören konnten. Bereits 90 % der Deutschen haben heute einen guten bis sehr guten Digitalradioempfang, besonders in den Ballungsräumen und entlang der Autobahnen. Spätestens 2020 soll die Versorgung auch in Randgebieten erreicht sein. Zudem sind gerade die Planungen für eine zweite bundesweite DAB+ Versorgung medienrechtlich angelaufen, was die Programmvielfalt noch deutlich erhöhen kann.

Digitalradios. Quelle: DRD Digitalradio DeutschlandFür Schreiner ist die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Wer auf DAB+ gewechselt hat, kehrt dem analogen Signal den Rücken und will auf sein DAB+ Gerät nicht mehr verzichten. Wie Untersuchungen zeigen, stehen rund 1,6 Geräte in jedem DAB+ Haushalt und bereits jeder 20. Neuwagen fährt mit einem DAB+ Empfänger. „Wir hoffen, dass die gemeinsamen Marketing-Aktivitäten in den nächsten Wochen weiter intensiv vorangetrieben und noch verstärkt werden“, so Willi Schreiner, der vor allem als positive Entwicklung sieht, dass der Verein Digitalradio Deutschland e.V., der bereits 2012 gegründet wurde, inzwischen das neue Digitalradio-Büro Deutschland in Berlin installiert hat.

„Wie die IFA vor 5 Jahren ein Zeichen gesetzt hat, soll auch sicherlich dieses Jahr DAB+ ein neuer Schwerpunkt bei der diesjährigen Funkausstellung in Berlin sein“, so Willi Schreiner. „Es gilt mit aller Kraft Marketing und Promotion für DAB+ aktiv zu betreiben, eine gewaltige Herausforderung für alle Marktteilnehmer.“

Quelle: Pressemitteillung der DRD Digitalradio Deutschland GmbH.

XPLR: MEDIA Radio-Report