Wedel Software

Neuer Digitalradio-Senderstandort in NRW, Deutschlandfunk künftig in DAB+

Digitalradio DAB+Das Verbreitungsgebiet des nationalen Digitalradio-Angebotes wird im Laufe des Donnerstags leicht erweitert: Nach Angaben des Sendernetzbetreibers Media Broadcast wird so der DAB+-Empfang in Nordrhein-Westfalen verbessert.

Möglich macht dies die Inbetriebnahme eines Senders in Herscheid, der mit 10 Kilowatt die bundesweit ausgestrahlten Programme des Deutschlandradios und Privatsender wie RADIO BOB, Absolut relax, ENERGY oder sunshine live senden wird. Nach Angaben von Media Broadcast wird somit der Empfang in Richtung Lüdenscheid, Remscheid, Gummersbach und Olpe verbessert. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2016 ist die Inbetriebnahme von weiteren Senderstandorten zu erwarten.

DeutschlandfunkAm 1. Juni wird eine weitere Änderung den nationalen DAB-Multiplex betreffen: Das Deutschlandradio wird den Deutschlandfunk von diesem Datum an im modernen Standard DAB+ ausstrahlen, wie bereits alle anderen Programme auch. Dies bestätigte der Sender heute gegenüber RADIOSZENE. Momentan ist der Deutschlandfunk noch im alten DAB-Standard zu hören (basierend auf MP2) und kann somit bis Juni noch auf Geräten wiedergegeben werden, die weit vor dem Digitalradio-Relaunch 2011 produziert und verkauft, aber ab diesem Zeitpunkt kaum noch vertrieben wurden. Denkbar sind aufgrund dieser Umstellung z.B. Verbesserungen beim Fehlerschutz des Digitalsignals. Das Deutschlandradio wird weitere Informationen zu diesem Wechsel in wenigen Wochen bekanntgeben.

Update vom 30.05.2016: Das Deutschlandradio hat zum Wechsel in DAB+ nun weitere Details bekanntgegeben:

Am 1. Juni 2016 wechselt der Deutschlandfunk vom bisher genutzten Übertragungsstandard DAB auf den verbesserten Standard DAB+. Durch eine effizientere Audiokodierung wird bei DAB+ die Klangqualität des Deutschlandfunks deutlich verbessert und den Zusatzdaten außerdem mehr Raum gegeben. Damit wird der Nutzwert für die Hörer deutlich erhöht.

DAB+ ist eine Weiterentwicklung von DAB. Es nutzt eine leistungsfähigere Kodierung der Audiosignale im Format Advanced Audio Coding (AAC) und bietet eine stabilere Empfangsqualität aufgrund einer verbesserten Korrektur von Übertragungsfehlern. Gleichzeitig kann mehr Kapazität für programmbegleitende Zusatzdaten bereitgestellt werden. Dazu gehören Angaben zum Beitrag, ergänzende Bilder, eine Programmvorschau sowie der Textdienst Journaline. Die Wiedergabe der Zusatzdaten hängt allerdings vom Funktionsumfang des jeweils betriebenen Geräts ab.

Nach der Umstellung kann bei manchen Digitalradiogeräten ein neuer Sendersuchlauf erforderlich sein. Dies ist besonders bei Radioweckern zu beachten, die auf den Deutschlandfunk eingestellt sind. Deutschlandfunk kann nach der Umstellung ausschließlich mit DAB+-fähigen Geräten empfangen werden. Dazu gehören alle ab 2011 produzierten Empfänger. Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen, die drei Programme von Deutschlandradio, sind im Digitalradio (DAB+) auf Kanal 5C im bundesweiten Multiplex zu empfangen.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschlandradios.

XPLR: MEDIA Radio-Report