detektor.fm sammelt für neue Show per Crowdfunding

detektor.fmSeit sechs Jahren sendet detektor.fm ein seriöses, hintergründiges, mutiges und unaufgeregtes Radio im Netz und für ganz Deutschland. Mit einer neuen, moderierten Sendung am Vormittag will das mehrfach ausgezeichnete Projekt nun weiter wachsen. „Auch am Vormittag wollen wir unaufgeregt und hintergründig über aktuelle Themen sprechen. Wir wollen mit unseren Hörern in den Tag starten, ihnen noch mehr neue Musik aus dem Netz präsentieren und schauen, was heute wichtig wird“, fasst Redaktionsleiter Marcus Engert das Vorhaben zusammen.

detektor.fm hat sich bisher auf den Nachmittag und den Abend konzentriert. In dieser Zeit laufen neben der live moderierten Magazinsendung „Der Tag“ auch abendliche Spezialsendungen wie die Fahrradsendung „Antritt“, ausgewählte Podcasts oder Hörbücher.

Christian Bollert. Foto: detektor.fm
Christian Bollert. Foto: detektor.fm

„Als wir detektor.fm 2009 gegründet haben, war die  Internetradio-Nutzung ab 16 Uhr am stärksten. Seit geraumer Zeit messen wir nun auch eine stark wachsende Nachfrage am Vormittag. Darauf wollen wir mit der zusätzlichen Sendung reagieren“, erklärt Geschäftsführer Christian Bollert. Inzwischen ist die Webradionutzung dank der Verbreitung mobiler Endgeräte deutlich gewachsen: Vernetzte Lautsprecher, Smartphones und WLAN-Radios treiben offenkundig auch den Webradio-Konsum am Vormittag an. So wird die Webseite von detektor.fm bereits heute von mehr als der Hälfte der Nutzer mobil genutzt.

45.000 Euro angepeilt – nach erfolgreichem Test im Frühjahr

In den letzten Monaten ist der Wunsch nach einer Vormittagssendung immer stärker an die detektor.fm-Macher herangetragen worden. Auch ein erster Testlauf im Frühjahr (u.a. in Kooperation mit „ZEIT Online“) hat außerordentlich positives Feedback gebracht. „Also haben wir uns hingesetzt und gerechnet: mit dem Ergebnis, dass wir die neue Sendestrecke aus eigener Kraft momentan noch nicht starten können“, beschreiben die beiden Gründer den Weg zum Crowdfunding. „Nachdem die Hörerinnen und Hörer uns bereits vor zwei Jahren so beeindruckend beim Bau eines zweiten Studios geholfen haben, bitten wir deshalb wieder unsere Crowd um Hilfe“.

Marcus Engert (Bild: privat)
Marcus Engert (Bild: privat)

Insgesamt möchte detektor.fm 45.000 Euro einsammeln. Damit können nicht nur zusätzliche Moderationsschichten bezahlt werden, sondern auch der Mehraufwand in Redaktion und Verwaltung, die Pflichtabgaben an GEMA (Musikrechte), GVL (Leistungsschutzrechte) und KSK (Künstlersozialkasse), Umsatzsteuer, die Gebühren für die Crowdfunding-Plattform und Zahlungsdienstleister, Portokosten für den Versand der Prämien – „und den Kaffee und Tee, den hier hoffentlich bald unsere Kollegen am Morgen brauchen werden“, so Marcus Engert.
Wie schon 2013 fährt der junge Sender auch diesmal wieder einen ungewöhnlichen Kurs: Er hat sich für das Crowdfunding attraktive Partner an die Seite geholt. Als Dankeschön können Unterstützer Premium-Mitgliedschaften bei Spotify, hochwertiges DJ-Equipment von Pioneer, erstklassige WLAN-Multiraum-Systeme von Raumfeld oder sichere und ökologische Mail-Postfächer von Posteo erhalten.

Der Clou: jeder, der mitmacht, bekommt unabhängig von der Unterstützungssumme einen Gutschein von Coffee Circle: fairer, ökologischer Kaffee, der Entwicklungsprojekte direkt bei den Kaffeebauern unterstützt. Unter allen Unterstützern wird ein Tesla für ein Wochenende verlost: der Premiumhersteller baut Elektroautos auf Sportwagenniveau und ist einer der am heißesten diskutierten Player in der Debatte um Elektromobilität und vernetzte Fahrzeuge. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch unsere Partner.“

detektor.fm wächst seit sechs Jahren. Crowdfunding ist nicht Kern des Geschäftsmodells, sondern eine Hilfe beim weiteren Wachstum. „Wir haben uns mit detektor.fm der Herausforderung gestellt: im Netz ein Geschäftsmodell für Journalismus zu finden. Diesen Kurs gehen wir seit 2009 aus eigener Kraft. Ein erfolgreiches Crowdfunding kann uns hierbei noch mehr Wind unter die Flügel geben“, betont Mitgründer Marcus Engert und ergänzt: „Wir sehen hier allerdings auch, wie viel Arbeit wir alle gemeinsam noch haben, wenn wir neue Formen des Journalismus und seiner Finanzierung nicht mehr nur diskutieren wollen. In unserem Fall bleibt mehr als ein Drittel der angepeilten Summe gar nicht bei uns, sondern wird für Steuern und Abgaben wie GEMA, GVL oder KSK gebraucht.“

Das Crowdfunding startet heute, dem 2. November 2015 und läuft bis zum 04. Dezember 2015 um 16.00 Uhr. Genau zu diesem Termin hat detektor.fm vor sechs Jahren seinen Sendebetrieb gestartet. Ob die Hörer dem Projekt den Geburtstag mit einem Geschenk versüßen, stellt sich in rund einem Monat raus. Gefeiert wird der Geburtstag dann aber auf jeden Fall: am 5. Dezember mit einer großen Party im UT Connewitz in Leipzig.

Das Crowdfunding findet auf der Plattform der VisionBakery statt, ist unter der Adresse http://visionbakery.de/detektorfm2 zu finden und kann auf Facebook, twitter & Co. mit dem Hashtag #mehrdetektorfm verfolgt werden.

Quelle: Pressemitteilung von detektor.fm.