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Radio Bremen spart 1 Mio. Euro pro Jahr

Radio Bremen spart eine Million Euro pro Jahr durch neue Kooperationsvereinbarung mit dem NDR

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und Radio Bremen bauen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Verwaltung und Technik weiter aus. Bereits von 2010 an soll Radio Bremen dadurch im Umfang von insgesamt einer Million Euro jährlich finanziell entlastet werden. Das regelt eine Kooperationsvereinbarung, die für den NDR Intendant Lutz Marmor und der Stellvertretende Intendant Dr. Arno Beyer sowie für Radio Bremen dessen Intendant Jan Metzger am Rande der ARD-Sitzungen am 8./9. Februar in Saarbrücken unterzeichnet haben. Zuvor hatten die Gremien der beiden Sender der Vereinbarung zugestimmt.

Lutz Marmor, NDR Intendant: „Durch eine noch intensivere Kooperation in Verwaltung und Technik erzielen wir Einspareffekte, die Radio Bremen finanziell entlasten. Auf diese Weise leistet der NDR einen weiteren wirksamen Beitrag dazu, die Eigenständigkeit von Radio Bremen zu erhalten. Mittelfristig möchten wir durch die Zusammenarbeit Synergien heben, die dem Gebührenzahler zugute kommen.“

Jan Metzger, Intendant Radio Bremen: „Ich bin davon überzeugt, dass unser Beispiel Schule machen wird. In der ARD werden wir in den kommenden Jahren noch mehr Arbeitsteilung und Kooperation sehen. Das spart Geld der Gebührenzahler, ohne dass wir unser Programm-Angebot schmälern.“

In der Vereinbarung werden zusätzliche Kooperationsfelder beschrieben, die über die bereits bestehende Zusammenarbeit hinausreichen. Der NDR wird für Radio Bremen künftig u. a. den Senderbetrieb, die Buchhaltung und die Honorarabrechnung für freie Mitarbeit übernehmen. Auch Revisionsaufgaben und das Internetproviding wird der NDR künftig für Radio Bremen erledigen. In diesem Zusammenhang werden insgesamt acht Radio Bremen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vom NDR übernommen. Die Kooperation ist langfristig angelegt. Sie soll weitere Synergien schaffen und gleichzeitig einen Beitrag zur aufgabengerechten Finanzierung der kleinen Rundfunkanstalten leisten. Dies wiederum entspricht den Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in ihrem 16. Bericht.

Die Kooperation der beiden ungleich großen Nordanstalten im ARD-Verbund hat eine lange Tradition, z. B. beim 1965 gestarteten gemeinsamen Dritten Fernsehprogramm. Im Hörfunk gibt es ebenfalls eine enge Zusammenarbeit von NDR und Radio Bremen. Ein plakatives Beispiel dafür ist das Nordwestradio, das seit 2001 für Bremen und das nordwestliche Niedersachsen sendet. Auch in der Verwaltung ist die Zusammenarbeit keineswegs neu. So haben die beiden Sender in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten beim Rundfunkgebühreneinzug und in der Ausbildung gebündelt.

XPLR: MEDIA Radio-Report