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ver.di im WDR: „Perspektivlosigkeit für junge Kollegen“

ver.di Senderverband WDR LogoFür die ver.di-Sendergruppe im WDR gibt es im neuen Jahr viel zu tun. RADIOSZENE gegenüber spricht die nach eigenen Angaben größte Gewerkschaft im Westdeutschen Rundfunk von Problemen für Berufseinsteiger und großen Vorbereitungen auf die Tarifrunde 2015. Außerdem beginnt man auch auf YouTube über die Aktivitäten von ver.di zu informieren.

Senderverband startet auf YouTube

„Social Media wird auch für Gewerkschaften immer wichtiger“, sagt David Jacobs, Vorstandsmitglied des ver.di Senderverbandes im Westdeuschen Rundfunk. Viele der WDR-Kollegen seien in ganz Nordrhein-Westfalen verstreut, da sei YouTube der richtige Weg, um über die Aktivitäten und Events von ver.di zu informieren – und startete bereits am 1. Januar einen neuen Kanal, in dem Jacobs zusammen mit Freien-Sprecherin Anja Arp zum Infotag für freie Mitarbeiter aufruft.

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ver.di: Unbefristete Übernahmen sind Seltenheit

Auf der Agenda des Senderverbandes stehen in diesem Jahr einige Punkte. „Für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen im WDR gibt es große Probleme“, führt David Jacobs aus und spricht von Perspektivlosigkeit nach Ausbildung oder Volontariat im WDR. „Entweder fallen die Kolleginnen und Kollegen raus oder bekommen als einzige ‚Chance‘ die Hoffnung auf einen Zeitvertrag. Wenn es danach einen weiteren befristeten Vertrag geben sollte, ist das auch nur Glück. Unbefristete Übernahmen sind eine Seltenheit, schon jetzt.“ Dass WDR-Intendant Tom Buhrow 500 Stellen in seinem Sender einsparen will, wirke da „wie ein Schlag ins Genick für viele junge Beschäftigte“, meint Jacobs, der u.a. als Producer im WDR-Hörfunk arbeitet. Welche Perspektiven sich für junge und kreative Kollegen im WDR bieten, werde man auf einem Erlebniswochenende vom 10. bis 12. April in Lage-Hörste (Westfalen) thematisieren. Organisiert wird das Treffen zusammen mit der ver.di-Jugend im WDR und dem ver.di-Jugendhaus beim ver.di-Institut für Bildung, Medien und Kunst.

Tarifrunde: Überwältigendes Feedback

Spannend sei auch die Tarifrunde für Gehälter und Honorare, bei der man über die Anhebung der Effektivhonorare sprechen werde. „Bisher wurden im WDR leider immer nur die Mindesthonrare angehoben. Es gibt aber einige Bereiche, in denen diese so schlecht sind, dass unsere Kolleginnen und Kollegen, trotz Anhebung der Mindesthonorare, seit ganz, ganz vielen Jahren die selben Honorare erhalten“, beklagt David Jacobs. Das würde diese WDR-Mitarbeiter in eine äußerst schlechte finanzielle Lage versetzen.

Man habe in Vorbereitung auf diese Gespräche erstmals online seine Mitglieder befragt und sei von dem Feedback überwältigt gewesen. „Das gibt uns einen starken Rückhalt für die anstehenden Verhandlungen.“ Wie die ausgehen, darüber werden Jacobs und seine Kollegen dann vermutlich auch auf YouTube informieren.

Weiterführende Informationen
Terminhinweis: Infotag für Freie im WDR am 30.01.
Homepage ver.di-Senderverband WDR

 

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