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Ausschreibung: LFK bringt Webradio in Göppingen auf UKW

LFKDie Landesmedienanstalt Baden-Württembergs schreibt noch bis Ende der Woche eine UKW-Frequenz in Göppingen aus. Nach Angaben der LfK handelt es sich dabei um ein Pilotprojekt, an dem ein bisher ausschließlich digital verbreitetes Radioprogramm teilnehmen kann.

Wer nur im Internet, auf DAB+ oder einem anderen digitalen Verbreitungsweg sendet, ist zwar Teil eines vielfältigen Medienangebotes, hat jedoch auch mit dem Problem der schwierigeren Auffindbarkeit zu kämpfen. Schnell kann ein Programm in der „digitalen Masse“ untergehen. Die LfK will nun herausfinden, ob so ein Programm sich aus diesem großen Digitalangebot abheben kann, wenn es, zumindest temporär, über eine klassische UKW-Frequenz senden darf.

Dafür schreibt die Landesanstalt für Kommunikation derzeit die Frequenz 89,0 MHz (Sendeleistung 0,1 kW) in Göppingen für eine Dauer von fünf Jahren aus. Mit dieser Frequenz können nach LfK-Angaben neben Göppingen selbst auch Eislingen, Uhingen und Ebersbach (Fils) versorgt werden. Der Versuch richtet sich laut Ausschreibungstext gleichermaßen an örtliche kommerziell wie nichtkommerziell ausgerichtete Angebote.

Erprobt werden soll im Kern, ob durch die UKW-Frequenz eine lokale Markenbekanntheit aufgebaut werden kann und wie sich diese in einer erhöhten Nachfrage bei der Nutzung des digitalen Verbreitungswegens widerspiegelt. Außerdem regt die LfK an, „mehrere crossmediale Erscheinungsformen zu erproben“, also beispielsweise mit lokalen TV-Programmen oder anderen Radio-Sendungen das UKW-Angebot zu verknüpfen.

Gute Chancen könnte das nicht-kommerzielle Programm Radio Fips aus Göppingen haben, der über keine UKW-Frequenz verfügt. Wie Vorstandsvorsitzender Oliver Schwarz gegenüber RADIOSZENE heute bestätigte, habe man sich mit einem entsprechenden Konzept beworben. Die Ausschreibung dauert noch bis zum Freitag, den 4. Juli, 12.00 Uhr.

Weiterführende Informationen
Ausschreibungstext als PDF

XPLR: MEDIA Radio-Report