Privates Radio Deutschland beantragt zweiten nationalen DAB+ Multiplex

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Special Interest im Radio – Neuer Plattformbetreiber beantragt Ausschreibung für zweiten nationalen DAB+ Multiplex

Ab 2015 soll ein einzigartiges Programm mit qualitativ hochwertigen Angeboten frischen Wind in die deutsche Radiolandschaft bringen. Das Unternehmen „Privates Radio Deutschland“ (PRD) gründet dafür eine eigenständige Dachmarke für verschiedene Spartensender, die eine Vielzahl an verschiedenen Interessen- und Themengebieten abdecken.

Vorbild ist die erfolgreiche Entwicklung von Special Interest Angeboten im Zeitschriftenmarkt seit den 70er Jahren. Die neuen Radiomacher sind davon überzeugt, dass die nun auch für den privaten Rundfunk eröffnete Möglichkeit, bundesweites Radio zu veranstalten, die Chance bietet, die Palette an Hörfunk-Angeboten deutlich zu erweitern. Möglich wurde diese Öffnung für das private Radio erst durch den digitalen Standard DAB+, da im UKW-Spektrum allenfalls noch lokale Frequenzen für neue Programme zur Verfügung stehen. Um die Ausschreibung eines zweiten DAB+ Multiplexes für die Ausstrahlung mehrerer Programme in ganz Deutschland als medienrechtliche Plattform anzustoßen, hat sich Privates Radio Deutschland mit Schreiben vom 24.04.2014 an den Vorsitzenden der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK), Dr. Jürgen Brautmeier, gewandt.

Axel Rudolph (Bild: © 2014 PRD)
Axel Rudolph (Bild: © 2014 PRD)

Privates Radio Deutschland plant, sich mit ihrem völlig neuen Programmkonzept auf die ausgeschriebenen Übertragungskapazitäten zu bewerben. Für den Markteintritt setzt Privates Radio Deutschland auf DAB+, da nur so das Ziel flächendeckender Empfangbarkeit neuartiger Programmangebote in absehbarer Zukunft zu erreichen ist. In der technischen Verbreitung über das Internet als sogenanntes Webradio sieht das Unternehmen keine Alternative. „Eine solche Verbreitung wird der klassischen Rundfunktechnologie immer unterlegen sein“, ist sich Axel Rudolph sicher. Er ist Geschäftsführer von Privates Radio Deutschland. „Statistiken belegen zudem, dass Internethörer zum größten Teil Programme hören, zu denen sie zuvor über UKW oder DAB+ Zugang gefunden haben.“

Zur Finanzierung von Anlaufverlusten wird ein größerer zweistelliger Millionenbetrag benötigt, der insbesondere in die Vermarktung der Empfangsgeräte fließen wird. Derzeit laufen Gespräche mit verschiedenen potentiellen Investoren, die jedoch zum jetzigen Zeitpunkt ungenannt bleiben wollen. Auch für Privates Radio Deutschland gilt das ungeschriebene Gesetz: Radio wird auch in Zukunft ein frei empfangbares, unverschlüsseltes Medium bleiben. Die Schaffung aller regulatorischen Voraussetzungen, einschließlich einer Ausschreibung der Sendefrequenzen wird voraussichtlich rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Der Sendestart ist deshalb für den 01.10.2015 geplant.

Die PRD – Privates Radio Deutschland GmbH wurde Ende 2013 gegründet. Ziel ist es, als Veranstalter bundesweiter Rundfunkprogramme im deutschen Markt tätig zu werden.

 Quelle: Pressemitteilung der Privates Radio Deutschland GmbH