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ERF stellt Kabelverbreitung und Webchannel zugunsten von DAB+ ein

ERFBei ERF Medien werden eine Reihe von Sparmaßnahmen eingeleitet. Das gab der Vorstandsvorsitzende Jürgen Werth in Wetzlar, bekannt. Angesichts der Kostensteigerungen in vielen Bereichen sei es nicht mehr möglich, alle bisherigen Aufgaben unverändert weiterzuführen.

Mit dem Endstadium des Ausbaus von Digitalradio ab 2015 steigen die Kosten für die Verbreitung. Der ERF sieht diese neue Technik als wichtiges Standbein und verbreitet zusätzlich zur Satellitenausstrahlung sein Radioprogramm ERF Plus bundesweit und ERF Pop in Berlin und Brandenburg über Digitalradio DAB+. Angesichts erwarteter Mehrkosten müsse der ERF jetzt schon an einigen Stellen gegensteuern und kreativ auf neue Herausforderungen eingehen. So wird der ERF sich dort aus der Verbreitung via Kabel zurückziehen, wo man Digitalradio empfangen kann. Ende Februar wird dies im Raum Minden und Münster beginnen.

Künftig sollen statt drei nur noch zwei Radioprogramme produziert und ausgestrahlt werden. Das im März 2004 gestartete CrossChannel.de wird Ende Januar seinen Sendebetrieb einstellen. Die fest angestellten Mitarbeiter finden bei ERF Pop und ERF Plus neue Aufgaben. Es gebe keine betriebsbedingten Kündigungen. Einige Sendereihen aus CrossChannel.de werden beim Sender ERF Pop weitergeführt. Der Vorstandsvorsitzende führte an, dass der ERF sich im vergangenen Jahr ein neues Leitbild gegeben hat. Darin heißt es: „Wir möchten nichts lieber, als dass Menschen Gott kennen lernen und er ihr Leben verändert. Dafür suchen wir die besten medialen Möglichkeiten.“ Der Fokus liege künftig also stärker auf dem Erreichen von Kirchendistanzierten. CrossChannel.de habe zwar junge Christen als Hörer gewonnen, das Ziel aber darüber hinaus junge Menschen für das Programm zu begeistern, sei nicht erreicht worden. Der ERF überlege, was er künftig für junge Menschen tun könne. Das Radio sei nicht mehr das wichtigste Medium für diese Altersgruppe.

Dazu kommen weitere Veränderungen. Ab dem vergangenen Jahr wird schrittweise ein neues gemeinsames Redaktionssystem aufgebaut, auf das alle redaktionellen Bereiche aus Radio, Fernsehen und Internet zugreifen. So versuche man, ergänzend zu den Sparmaßnamen den „ERF zukunftssicher zu machen“, so Werth. Außerdem erzeugt der ERF inzwischen die Hälfte des Strombedarfs seines Medienhauses durch ein eigenes Blockheizkraftwerk selbst.

 

Quelle: Pressemitteilung von ERF Medien

XPLR: MEDIA Radio-Report