Run auf UKW-Sendegebiete in Baden-Württemberg: Großes Interesse vor allem am Lokalradio

LFKGroße Resonanz auf die UKW-Neuausschreibung in Baden-Württemberg: Nach Ablauf der Bewerbungsfrist sind für die insgesamt 16 lokalen und regionalen Sendegebiete sowie für das landesweite Jugendradio insgesamt 29 Bewerbungen eingegangen, so die Landesanstalt für Kommunikation am Freitag in einer ersten Auswertung.

Vor allem für das lokale Radio gibt es großes Interesse, so liegen für das neue Sendegebiet mit den Großräumen Ludwigsburg und Böblingen (L13) sowie für das Sendegebiet Tübingen und Reutlingen (L7) jeweils vier Bewerbungen vor. „Privates Radio in Baden-Württemberg genießt nach wie vor eine hohe Akzeptanz und wird auch in Zukunft als Erfolgsmodell gesehen. Das zeigen die vielen eingegangenen Bewerbungen“, freut sich LFK-Präsident Thomas Langheinrich.

Der weitere Zeitplan sieht nach der Prüfung der Unterlagen bis zum Sommer 2014 die Auswahlentscheidungen des fünfköpfigen Vorstandes und der 36 Medienräte der Landesanstalt für Kommunikation vor. Entscheidungskriterien sind das wirtschaftliches Konzept, aber auch der Beitrag zur Vielfalt und lokaler Identität oder die digitale Perspektive und -Konzeption des Senders. Die neu lizenzierten Veranstalter können dann am 1. Januar 2016 auf Sendung gehen.

Langheinrich-Digitalradio-LFK
Thomas Langheinrich testet die neuen Digitalradios.

Auch die bis 31. Januar laufende Digitalradio-Ausschreibung (DAB+) für drei weitere landesweite private Sender verspricht spannend zu werden. „Wir haben bereits zahlreiche Interessensbekundungen potentieller Bewerber“, so der LFK-Präsident. Die positiven Signale unterstreicht auch eine aktuelle Umfrage zum Thema Digitalradio: 57 Prozent der befragten Radiomacher im Südwesten (bundesweit: 45 Prozent) sehen in Zukunft in DAB+ im Vergleich zum Onlineradio eine gleiche oder bessere Akzeptanz bei den Hörern und Werbekunden.

Private Radios auch wirtschaftlich im Aufwind

Insgesamt haben sich die Erträge der privaten Radios in Baden-Württemberg mit 72,2 Mio. Euro (plus 1,6 Mio.) überdurchschnittlich entwickelt. Die landesweiten und regionalen Sender stehen 2012 mit einem positiven Ergebnis und einem Kostendeckungsgrad von 124 Prozent auf finanziell solider Basis (bundesweit: 115 Prozent). Für 2013 prognostizieren die privaten Veranstalter laut aktueller regionalisierter Daten zur wirtschaftlichen Lage des Rundfunks in Deutschland einen weiteren Zuwachs auf 127 Prozent. Auch die lokalen Sender konnten ihre Einnahmesituation verbessern und mit 22,2 Mio. Euro 2,8 Prozent mehr erlösen als noch 2011.

Thomas Langheinrich
Thomas Langheinrich

Gleichzeitig haben die Sender überdurchschnittlich in ihr Personal investiert und mehr Mitarbeiter zu höheren Löhnen eingestellt. Investitionen in qualifiziertes Personal bei entsprechender Entlohnung kann sich direkt im Programm bezahlt machen. „Zuwächse bei den Hörerzahlen bedeuten ein attraktiveres Werbeumfeld. Insofern haben die baden-württembergischen Sender vieles richtig gemacht“, bilanziert LFK-Präsident Thomas Langheinrich.

 

 

 

 

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Quelle: Pressemitteilung der LfK