90 Jahre Radio – Deutschlandradio Kultur sendet „Funkstücke“

Deutschlandradio KulturAm 29. Oktober 1923 beginnt im Berliner Vox-Haus mit der Verbreitung von Musikvorführungen auf Welle 400 die Rundfunkgeschichte in Deutschland. Aus diesem Anlass lässt Deutschlandradio Kultur zum 90-jährigen Jubiläum die vergangenen neun Jahrzehnte Revue passieren. Damit erinnert auch der nationale Hörfunk an den Start des Radios in Deutschland, ebenfalls haben der RBB und NDR entsprechende Sendungen im Programm. Vom 20. bis zum 28. Oktober präsentieren die Sendungen Ortszeit, Radiofeuilleton und Fazit über den Tag verteilt kleine „Funkstücke“, die den Hörer auf eine akustische Zeitreise in die vergangene Radiowelt mitnehmen.

Deutschlandradio Ü-Wagen (Bild: DRadio /& Bettina Straub)
Moderne Übertragungswagen vor dem historischen, ehemaligen RIAS-Funkhaus in Berlin. (Bild: DRadio /& Bettina Straub)

Unterhaltung, Bildung, Kunst aber auch Propaganda stehen im Vordergrund. Von Musikdarbietungen und Ansprachen in den Anfängen des Radios der 20er-Jahre über die Propaganda des Nationalsozialismus bis hin zu neuen Formaten nach der Jahrhundertwende. Die Aufnahmen der letzten 90 Jahre dokumentieren die Geschichte des Radios und zeigen ihre auditive Dimension. Welche Rückschlüsse lassen sich auf eine Gesellschaft ziehen, die Reden archiviert, aber kaum Originaltöne aus der Wirtschaftskrise der 1920er? Wie trägt ein Massenmedium dazu bei, eine Diktatur zu unterstützen und einen Vernichtungsfeldzug zu begleiten? „Funkstücke“ öffnet das Ohr für anderen Klang und andere Gewohnheiten.

Die Reihe „Funkstücke“ beendet den Jahrestag am 29. Oktober um 20.03 Uhr mit einem Themenabend über die Musikgeschichte des Radios, in dem unter anderem die erste Sendestunde rekonstruiert wird.

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Quelle: Pressemitteilung des Deutschlandradio