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Fachexperten diskutierten in Wien: „Digitalradio braucht Schulterschluss“

Digitalradio ÖstrreichFachtagung in der österreichischen Hauptstadt über die Zukunft des terrestrischen Digitalradios

„Für die Realisierung von Digitalradio in Österreich wird ein Schulterschluss der öffentlich-rechtlichen und privaten Radioanbieter nötig sein!“, erklärt Gernot Fischer, Geschäftsführer des Vereins Digitalradio Österreich im Rahmen der ersten hochkarätigen Fachtagung zu Digitalradio in Wien am 25. April 2013. Erstmals diskutierten nationale und internationale Akteure über die Zukunft des digitalen Radios in Wien – ein wichtiger Schritt für mehr Innovation in der österreichischen Radiolandschaft: „Wir sehen unsere hochkarätige Fachtagung zu Digitalradio als Auftrag terrestrisches Digitalradio in Österreich noch stärker zu forcieren. Vor allem verfolgen wir einen integrativen Ansatz besonders unter Einbeziehung der bestehenden UKW-Programmveranstalter, um so einen sanften Übergang zu dieser modernen Hörfunktechnologie zu ermöglichen.“, zeigt Fischer über die gelungene Auftaktveranstaltung erfreut.

Gruppenfoto der Fachtagung
V. l. n. r.: Thomas Wächter (Leiter Produktmanagement der Media Broadcast GmbH), Willi Schreiner (Geschäftsführer von Digitalradio Deutschland GmbH), Dr. Willi Steul (Intendant von Deutschlandradio), Johannes Trottberger (Geschäftsführer von Bayern Digital Radio GmbH), Dr. Manfred Müllner (Geschäftsführer-Stv. des FEEI – Fachverband der Elektro-und Elektronikindustrie) und Gernot Fischer (Geschäftsführer Verein Digitalradio Österreich) (Foto: Verein Digitalradio Österreich/APA-Fotoservice/Katharina Rossboth).

Intendant von Deutschlandradio: gemeinsamer Weg führt zum Erfolg

Der Keynote-Speaker Dr. Willi Steul, Intendant von Deutschlandradio, unterstrich in seinem Impulsreferat ebenfalls den kooperativen Ansatz: „Für die erfolgreiche Digitalisierung bedarf es einer gemeinsamen Initiative von öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Privatradios. Hier muss es seitens des öffentlich-rechtlichen Rundfunks selbstverständlich ein Bekenntnis zum dualen Radiobereich und somit zu einer vielfältigen Radiolandschaft geben.“
Steul streicht hervor: „Digitalradio bedeutet das Ende der Frequenzknappheit, das Kerngeschäft der bestehenden UKW-Veranstalter darf nicht im Verhindern von Konkurrenz liegen, sondern weiterhin in der Gestaltung von qualitativen Radioprogrammen.“ Die digitale Verbreitung ist gegenüber der analogen Technik deutlich günstiger und energieeffizienter: War bisher für ein UKW-Programm eine Sendestation notwendig, so können digital ca. 18 Programme über einen einzigen Sender ausgestrahlt werden. Damit können auch kleine Radiostationen ihr Programm günstiger senden, und der Radionutzer bekommt eine höhere Programmvielfalt.

Der Intendant des Deutschlandradio, Dr. Willi Steul (rechts), im Gespräch (Foto: Verein Digitalradio Österreich/APA-Fotoservice/Katharina Rossboth)
Der Intendant des Deutschlandradio, Dr. Willi Steul (rechts), im Gespräch (Foto: Verein Digitalradio Österreich/APA-Fotoservice/Katharina Rossboth)

Digitalradio in Österreich

In vielen europäischen Ländern ist digitales Radio bereits etabliert oder gerade im Aufbau. Österreich ist diesbezüglich allerdings noch ein „weißer Fleck“ auf der Digitalradio-Landkarte. Daher haben der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, die Technikum Wien GmbH und namhafte österreichische Radiosender wie Radio Arabella und LoungeFM zur Etablierung von Digitalradio in Österreich den Verein Digitalradio Österreich gegründet. Digitales Radio ist die zeitgemäße Hörfunkübertragungstechnologie und bietet im Vergleich zum etablierten UKW eine Reihe von Zusatzmöglichkeiten wie etwa die Übertragung von multimodalen und multilingualen Verkehrsinformationen, programmunabhängigen Informationen wie Wetterinformationen, Börsendaten, Sportergebnisse und vieles mehr. In Deutschland ist Digitalradio schon längst in der Realität angekommen. Auch der Gesetzgeber hat in Österreich die rechtlichen Voraussetzungen für einen Start des digitalen Hörfunks geschaffen. Am 25. April 2013 wurden von der KommAustria mit dem Digitalisierungskonzept 2013 die Voraussetzungen für terrestrisches Digitalradio in Österreich, geschaffen. Es liegt nun an den Hörfunkanbietern verstärkt in diesem Segment Leistungen anzubieten, da die zuständige Behörde erst bei Vorliegen eines überzeugenden Programmbouquets, also ca. 12-15 Programme, den Start von Digitalradio veranlassen wird.

Über den Verein Digitalradio Österreich

Gernot Fischer, Geschäftsführer des  Vereins Digitalradio Österreich
Gernot Fischer, Verein Digitalradio Österreich

Der Verein Digitalradio Österreich ist eine Initiative zur Weiterentwicklung der Mediengattung Radio, welche durch den Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Privatradiobetreibern, Herstellern und Händlern getragen wird. Die Vereinsmitglieder haben sich als Ziel gesetzt, Digitalradio in Österreich zu etablieren.

www.digitalradio-oesterreich.com

Verein Digitalradio Österreich
Gernot Fischer
Mariahilfer Straße 37-39, A-1060 Wien
Tel.: +43 (1) 588 39 70/Mobil: +43 (1) 588 39 70
gernot.fischer@digitalradio-oesterreich.com

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