Am 13. Februar ist World Radio Day

World Radio Day 2012Radio steht weltweit für regionale Medienvielfalt, Informationsfreiheit und Massenreichweiten. Die UNESCO hat den 13. Februar zum jährlichen Welt Radio Tag erklärt, um diese Bedeutung des Radios zu unterstreichen. Sie will damit die Staaten dazu anhalten, den Zugang zu Informationen über das Radio sicherzustellen und die internationale Zusammenarbeit des Radios zu fördern.

Auch die Deutschen nutzen das Radio so intensiv wie kein anderes Medium: 80 % von Ihnen hören täglich Radio, durchschnittlich rund vier Stunden am Tag. Damit ist der Radiokonsum der Deutschen auch im internationalen Vergleich führend.Logo vprt Verband small

Klaus Schunk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VPRT und Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste, sagte: „Die privaten Radios leisten in Deutschland einen maßgeblichen Beitrag zur regionalen Medienvielfalt und Information ihrer Hörer. Sie tragen damit wesentlich zur Meinungs- und Informationsfreiheit bei. Deshalb begrüßen die privaten Radiosender das Anliegen der UNESCO, die Bedeutung des Radios besonders herauszustellen.“ Der VPRT hatte Ende letzten Jahres eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts House of Research vorgelegt, die den hohen Anteil von Regionalberichterstattung in den privaten Radios in Deutschland dokumentiert hatte.

Klaus Schunk
Klaus Schunk

Schunk erläuterte vor diesem Hintergrund: „Die privaten Radios sind mit ihren vielfältigen Angeboten für Ihre Hörer ein wichtiger Teil ihrer Lebenswelt und ihres Alltags. Sie informieren, unterhalten und stiften regionale und lokale Identität. Sie tun dies über alle, auch neuen, Verbreitungswege hinweg. Wir können dieses Potenzial nur entfalten, wenn die Rahmenbedingungen dafür auch stimmen. Wir fordern dafür eine medienpolitische Agenda auch für das Radio. Sie muss die Besonderheiten des Radios berücksichtigen und fördern.“ Auf diese Agenda gehörten die Wettbewerbsfähigkeit der Privaten im Werbemarkt ebenso wie zum Beispiel ihr Zugang zu Verbreitungswegen, Fragen technologischer Übertragungsstandards und weitere radiospezifische Themen.

Über den europäischen Verband der Privatradios, AER, setzt sich der VPRT zusammen mit den übrigen internationalen Radiomitgliedern auch für eine mediengerechte Regulierung des Radios in allen EU-Mitgliedstaaten ein.

 

Verband Österreichischer Privatsender betont Vielfalt, Qualität und Unabhängigkeit der Privatradios

Der 13. Februar ist der offizielle „Weltradiotag“ der UNESCO. Der Verband Österreichischer Privatsender als Vertreter der österreichischen Privatradiosender nimmt dies zum Anlass, die Rolle und die Relevanz des Mediums Radio in der heutigen Zeit hervorzuheben.

Verband Österreichischer Privatsender (VÖP)
Verband Österreichischer Privatsender (VÖP)

„Mobile, social, interactive sind derzeit viel genutzte Schlagwörter in der Medienlandschaft – für Radio gelten diese Eigenschaften schon lange.“ so Christian Stögmüller, Leiter des Board Radio im VÖP und Geschäftsführer von Life Radio. „Darüber hinaus ist Radio überall verfügbar, unkompliziert und – zumindest gilt dies für Österreichs Privatradios – kostenlos nutzbar.“

„In einer Zeit, in der sämtliche Informationen über eine Vielzahl von Medienkanälen ständig und überall verfügbar sind, behauptet sich das Radio als verlässlicher Begleiter und Wegweiser.“, betont Klaus Schweighofer, Vorstandsvorsitzender des Verbands Österreichischer Privatsender (VÖP) und Geschäftsführer der Antenne Steiermark und der Antenne Kärnten. „Gerade die österreichischen Privatradios punkten mit beachtlicher Programmvielfalt, hoher Qualität und politischer Unabhängigkeit.“

Christian Stögmüller (Bild: Life Radio)
Christian Stögmüller (Bild: Life Radio)

„Österreichs Privatradiosender bieten eine ausgewogene Mischung aus verlässlichen Informationen und ansprechender Unterhaltung, vereint mit hoher Relevanz und starkem Regionalbezug.“ ergänzt Stögmüller. „Sie sind eine Plattform für die Meinungen und Ansichten ihrer Hörerinnen und Hörer, sowohl auf lokaler, regionaler als auch nationale Ebene. Die Privatradios tragen damit wesentlich zur kulturellen Vielfalt und zum Pluralismus der Medien bei.“

„Daraus erklärt sich auch die breite Akzeptanz, die das Medium Radio nach wie vor genießt.“, ergänzt Corinna Drumm, Geschäftsführerin des VÖP. „Vier von fünf Menschen hören täglich Radio, und zwar durchschnittlich mehr als drei Stunden. Radio ist damit die meistgenutzte Mediengattung in Österreich. Ein Drittel des Markts gehört hierbei den Privatradios – Tendenz steigend!“ (*)

(*) Quelle: Radiotest 2. HJ 2012 (Mo-So): Tagesreichweite 10+: 81,3%, 14-49: 80,7%; Radionutzung 10+: 196 Minuten täglich, 14-49: 192 Minuten täglich; Privatradio-Marktanteil 14-49: 32%

Radio verbindet: Deutsches Partnersender-Projekt bringt Hörer und Stationen weltweit zusammen

RadiozentraleAm 13. Februar rückt die UNESCO mit dem „World Radio Day“ zum zweiten Mal die globale Relevanz von Radio in den Fokus. Die deutsche Radiobranche macht dabei auf Initiative der Radiozentrale mit einem Partnersender-Projekt die weltweite Kraft und Beliebtheit von Radio erlebbar: In Form von Live-Schalten, Interviews oder gemeinsamen Aktionen treten am 13. Februar jeweils deutsche und ausländische Radiosender in den Austausch. Die Hörer erfahren aus erster Hand, wie in der jeweiligen Stadt bzw. dem jeweiligen Land Radio gehört wird und welche wichtige Funktion das Medium auch in anderen Ländern einnimmt.

Einige Beispiele des deutschen Partnersender-Projekts:

Mehrere der teilnehmenden Sender vernetzen sich z.B. mit dem Radiosender ihrer Partnerstadt, so wie alsterradio rock`n pop aus Hamburg oder Radio SAW mit Antenne Kärnten aus Klagenfurt, der Partnerstadt von Dessau im SAW-Land. Der Berliner Sender 94,3 rs2 spricht mit Kollegen deutschsprachiger Community-Sender wie Hitradio Namibia, dem Inselradio Mallorca oder mit den Machern von „Guten Morgen Afghanistan“ – der Morgensendung von Radio Andernach, die die Soldaten aus dem Camp Marmal in Afghanistan übernehmen. Radio Bielefeld sucht sich weltweit Sender mit der gleichen Frequenz und geht mit ihnen in den Dialog: Wie klingt deren Programm, wie nutzen die Hörer dort Radio? 105‘5 Spreeradio verbindet sich an diesem Tag mit 1010 WINS in New York City. bigFM schaltet z.B. nach England und Mexiko zu Partnersendern und Hörern, die den deutschen Jugendsender im Ausland über Webradio hören. Auch Radio Paradiso aus Berlin hört sich bei seinen Fans im Ausland um. KISS FM aus Berlin wird Kontakt zu Sendern aufnehmen, die ebenfalls den Namen KISS im Namen tragen und dies mit einem Ratespiel verbinden. Zudem stehen verbindende Aktionen auf dem Programm wie z.B. von Hitradio Ohr aus dem Funkhaus Ortenau und Top Music aus Straßburg – hier können die Hörer für gemeinsame Top Ten Hits abstimmen. Und RPR1. wird seine Hörer nicht nur on air, sondern auch mit einer Aktion via Facebook gemeinsam mit einem englischen Partnersender auf den World Radio Day hinweisen.

Lutz Kuckuck (Bild: Radiozentrale)
Lutz Kuckuck (Bild: Radiozentrale)

Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Die Sender waren in der Umsetzung des Partnersender-Projekts frei, um die Vielfalt des Radios abzubilden. Die morgige Programmaktion sorgt für beste Information und Unterhaltung und bringt Hörer verschiedener Länder zusammen. So wie Radio eben Tag für Tag für informativen und unterhaltenden Gesprächsstoff sorgt und dadurch Menschen verbindet. Kein Medium ist so nah dran am Alltag und den Themen seiner Nutzer. Als vertrauter, glaubwürdiger Anker und Begleiter durch den Tag nimmt die Nutzung und Bedeutung von Radio überall in der Welt zu – und das trotz bzw. gerade wegen der Flut neuer digitaler Medien. Radio ist es daher mehr als wert, an einem eigenen Ehrentag weltweit gefeiert zu werden; wird es doch oftmals gerade durch seine Stärke der Allgegenwärtigkeit als zu selbstverständlich angesehen.“

Irina Bokova, Generaldirektorin der UNESCO: „Seit dem Start von Radio in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich die Welt und ihre Form der Kommunikation drastisch verändert. Radio bleibt bis heute nicht nur lebensrettendes Medium im Katastrophenfall, sondern gibt Themen Raum und Menschen eine Stimme, sorgt für Meinungsbildung und Informationsaustausch, erhält gleichzeitig lokale Kultur und Sprachen und baut Brücken der Verständigung. Daher tritt die UNESCO für die Presse- und Meinungsfreiheit und die Sicherheit von Radiojournalisten weltweit ein und macht u.a. mit dem World Radio Day darauf aufmerksam.“

Links
World Radio Day
World Radio Day auf twitter
UNESCO-Handbuch “How to do Community Radio”
Am 13. Februar ist World Radio Day