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Media-Analyse: Rekord-Hoch bei den Jungen

Radiozentrale

Während das Thermometer aktuell nicht auf sommerliche Temperaturen klettern will, vermeldet zumindest die Sommer-Auswertung der Radio-Reichweiten Rekord-Werte: Noch nie haben so viele junge Hörer Radio eingeschaltet wie derzeit*. Die heute in Frankfurt veröffentlichten Ergebnisse der Media-Analyse 2012 Radio II zeigen, dass die Radionutzung in Deutschland weiter zunimmt. Damit übersteigt die Radionutzung nunmehr erfreulicherweise die 80 Prozent-Marke, wenn auch die Verweildauer speziell bei den Jungen leicht sinkt.

Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale freut sich: „Wir lassen uns gerne von den anderen Gattungen um unsere kontinuierlich zunehmende Reichweite bei den Jungen beneiden und nehmen dafür den zwangsläufigen leichten Rückgang der Verweildauer in Kauf. Dieser ist dem Nutzungsverhalten der jungen Mediennutzer geschuldet. Sie haben Radio für sich neu entdeckt und experimentieren mit der Vielzahl unserer Wege und Angebote parallel zu zeitintensiven neuen Medien. An uns ist es nun, aus diesen neugierigen Radio-Entdeckern loyale Heavy User zu machen.“

Die Ergebnisse im Detail:

Die Gesamt-Tagesreichweite für Radio konnte im Vergleich zur Vorgänger-Ausweisung 2012 I nochmals um 0,8 Prozent ausgebaut werden – damit schalten 80,2 Prozent oder vier von fünf Deutschen Tag für Tag ihr Radio ein. Und auch die Unter-30-Jährigen legten 0,8 Prozent an Tages-Reichweite auf nunmehr 72,1 Prozent zu. Zum Vergleich: Bei der ersten Ausweisung ab zehn Jahren Mitte 2008** erreichte die Zielgruppe 10-29 Jahre eine Tagesreichweite von 68,9 Prozent.

Und auch die Zeit mit Radio (Verweildauer) liegt im Langzeitvergleich deutlich höher: Verbrachten im Sommer 2009 die Hörer 239 Minuten am Tag mit Radio, sind es aktuell neun Minuten mehr (+3,8 %). Dieser Wachstumstrend verstärkt sich bei den Jungen sogar noch: Die 10- bis 29-Jährigen haben ihre Verweildauer in den letzten drei Jahren um zwölf Minuten auf nunmehr 199 Minuten gesteigert (+6,4 %). Verglichen mit der Vorgänger-Ausweisung sinkt ihre Verweildauer allerdings leicht (-1,5 %).

Den Grund, warum immer mehr Menschen Radio einschalten, sieht Lutz Kuckuck vor allem darin, dass Radio sich zukunftsfit gemacht hat: „Das Multichannel-Medium Radio kommt über alle analogen und digitalen Wege zum Hörer und reichert sein Programm kanaladäquat mit Zusatzdiensten und Responsemöglichkeiten an. Zudem haben die Programm-Macher erfolgreich an der ‚Trusted Guide‘-Schraube gedreht. Kein Medium ist so nah dran am Alltag und den Themen seiner Nutzer wie Radio. Die Glaubwürdigkeit der Persönlichkeiten am Mikrofon, ihre Verankerung im Lebensumfeld der Hörer und ein für sie relevantes Story Telling stehen bei den Programm-Strategen ganz oben auf der Tagesordnung – und bei den Hörern hoch im Kurs. Gepaart mit der überraschenden Musikabfolge gibt Radio gerade auch bei den Jungen zunehmend den Takt über den Tag an.“

* bezogen auf die Ausweitung der Stichprobe auf Kinder ab zehn Jahren in 2008

** Erhebung zuvor ab 14 Jahren

Alle dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2012 Radio II, Radio gesamt ab 10 Jahren (inklusive werbefreie Programme), Mo-Fr 5-24 Uhr.

Die Radiodaten der ma 2012 Radio II wurden in zwei Befragungswellen auf Basis von repräsentativ angelegten Telefon-Interviews ermittelt. Für die Werbewirtschaft sind die regelmäßig erhobenen ma-Daten die Grundlage für ihre Mediaplanungs-Strategien und damit für die Verteilung der Werbegelder. Träger der ma ist die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse – ein Zusammenschluss von rund 260 der bedeutendsten Unternehmen der Werbe- und Medienwirtschaft mit dem Ziel der Erforschung der Massenkommunikation.

XPLR: MEDIA Radio-Report