Billboard führt On Demand Songs-Hitparade ein

Billboard Hot 100Musikstreamingdienste werden immer beliebter. Fast 500 Millionen Abrufaktivitäten konnte Nielsen im vergangenen Jahr verzeichnen. Keine Frage, dass sich dies auch in Hitlisten niederschlagen sollte.

Seit kurzem werden daher auch Subskriptionsdienste zu einer „On-Demand-Hitparade“ angeboten. Billboard, Nielsen und die Digitalmusikabteilung der US-amerikanischen National Association of Recording Merchandisers arbeiten zu diesem Zweck zusammen. Da diese Daten sogar Einzug in die Billboard Hot 100 finden, kann man von einer Premiere sprechen: Erstmals werden Streamingdaten in einer aktuellen Hitliste mit „herkömmlichen“ Verkaufszahlen, Airplay und Downloadstatistiken gleichgestellt. Die neue Billboard Chart stellt in Zusammenarbeit mit digitalmusic.org Subscription Music Work Group Daten aus folgenden Onlinekanälen zusammen: MOG, Muve Music, Rdio, Rhapsody, Slacker, Spotify und bald auch Zune und Sony Music Unlimited. Ob zahlender oder nicht zahlender user – alle Daten werden berücksichtigt.

Das verstärkte Nutzen von digitalen Musikdiensten wird nun auch der Tonträgerindustrie und den Medien transparenter, zuverlässiger und genauer dargestellt. Noch nie hatten andererseits Musikfans in der über fünfzigjährigen Geschichte der Billboard Hot 100 größeren Einfluss auf Chartpositionen. Seit 2005 kümmert sich Nielsen unter anderem auch um Streamingdaten und damit mittlerweile um über 600 Millionen Streams in einer einzigen Woche. Der erste Nutznießer auf Platz 1 der reformierten Billboard Hot 100 ist übrigens der New Yorker Act „Fun“ mit dem Hit „We are young“ und über einer Millionen von Nielsen gemessener Streamabrufe.

On Demand Songs Chart 310312

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