Digitaler Nährboden: Wachsende Radio-Reichweiten vor allem bei den Jungen

RadiozentraleVier von fünf Deutschen schalten Tag für Tag Radio ein

Pünktlich zum Frühlingsanfang kann sich die Radiobranche in Deutschland über wachsende Nutzerzahlen freuen: Die heute von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse in Frankfurt veröffentlichten Reichweitenergebnisse der ma 2012 Radio I zeigen, dass das Massenmedium Radio trotz zunehmender Medienvielfalt sein hohes Nutzungsniveau sogar noch leicht ausbauen konnte. Als besondere Frühlingsboten entpuppen sich die jungen Zielgruppen, deren Reichweite und Zeit mit Radio deutlich ansteigen. Radio rückt dank der innovativen digitalen Wege, Kanäle und Angebote bei den Jungen neu in den Fokus.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Gesamtbevölkerung: 58,43 Millionen Menschen schalten in Deutschland werktags Radio ein und bleiben mehr als vier Stunden dran (250 Minuten). Trotz des bereits hohen Nutzungs-Niveaus ist es gelungen, die Tagesreichweite nochmals leicht auszubauen (um 0,4% auf 79,6%). Damit erreicht der beliebteste mediale Tagesbegleiter Radio weiterhin Tag für Tag vier von fünf Deutschen.

Junge Zielgruppen: Noch deutlicher punktet Radio bei den Jungen – und das nicht als „Eintagsfliege“ sondern kontinuierlich.
Die Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren kommen nunmehr auf eine Tagesreichweite von 69,9 Prozent (ma 2011 II: 69,4%): Dies entspricht einem Plus von 3,7 Prozent über die letzten beiden Jahre (ma 2010 I: 67,4%).
Besonders erfreulich: Die Jugendlichen steigerten ihre Zeit mit Radio um 5,4 Prozent auf nunmehr 136 Minuten (ma 2011 II: 129 Minuten).
Auch der Blick auf die Entwicklung in der gesamten jungen Zielgruppe unter 30 ist positiv: Die 10- bis 29jährigen kommen auf eine Tagesreichweite von 71,5 Prozent und damit auf ein Plus von 2 Prozent im Zweijahresvergleich. Bei den Jungen festigt sich zudem der Trend zum längeren Radiohören: Im Zweijahresvergleich steigern die Hörer unter 30 ihre Zeit mit Radio um acht Minuten auf aktuell 202 Minuten (ma 2010 I: 194 Min.; +4,1%).

Auszubildende/Schüler/Studenten: Noch deutlicher wird die wachsende Rolle von Radio bei Betrachtung der Zielgruppen, die sich in Ausbildung befinden. Mit einem Plus in der Tagesreichweite von 2,7 Prozent und in der Verweildauer von +4,8 Prozent (im Vergleich zur ma 2011 Radio I) wird deutlich, dass Radio durch seine zunehmende Präsenz unterwegs auf Smartphones/Handys oder via Tablet-PCs die junge Zielgruppe in den Pausenhöfen, Kantinen, Bus/Bahn und am Schreibtisch begleitet.

Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Die hohe Stabilität des Klassikers Radio liegt in seiner Multichannel-Fähigkeit. Radio kommt längst über alle Wege zum Hörer, von UKW über DAB+/Digitalradio, Web und Mobile. Vor allem der Massenabsatz der Smartphones sorgt dafür, dass Radio in der Hand- und Hosentasche unterwegs stets dabei ist. Die Herausforderung war und ist, zum Relevant Set auf dem Smartphone zu werden, denn All-in-one-Geräte bieten dem Nutzer eine Vielzahl von Alternativen. Radio hat hier seine Chance ergriffen: Es stehen nicht nur Apps für jedwede Plattform zur Verfügung, der Hörer bekommt auch über den Stream hinaus zahlreiche Zusatzfeatures, von Reporter- oder Vorhör-/Nachhörfunktionen bis zum Aufwachen durch die Stimme des Lieblingsmoderators. Und das honorieren speziell unsere jungen Hörer – auch durch eine längere Nutzungsdauer.“

 

Alle dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2012 Radio I, Radio gesamt ab 10 Jahren (inklusive werbefreie Programme), Mo-Fr 5-24 Uhr.

XPLR: MEDIA Radio-Report