ARD optimiert Hörfunkberichterstattung aus der Arabischen Welt

ARDDie ARD konzentriert ihre Hörfunkberichterstattung aus einem großen Teil der Arabischen Welt ab sofort im Studio Kairo. Aus dem damit geschaffenem Team heraus gelingt es noch besser, durch gezielte Reportereinsätze an Krisenherden wie Libyen oder Jemen aus erster Hand zu berichten. Um dies möglich zu machen, haben der Südwestrundfunk (SWR) und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) die bisher von ihnen getrennt betreuten Berichtsgebiete in der Arabischen Welt mit Korrespondentenplätzen in Kairo und Amman zusammengelegt. Das Studio Amman, das unter anderem für Libanon, Jordanien, Syrien und Irak zuständig ist, bleibt vorübergehend erhalten, so dass beispielsweise über den Truppenabzug aus Irak noch von diesem Studio aus berichtet wird.

„Die bisherige Trennung in kleine Einzelkorrespondentenbüros entspricht nicht mehr der neuen politischen und wirtschaftlichen Lage in der Arabischen Welt“, so SWR-Intendant Peter Boudgoust und WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz bei der Einweihung des neuen gemeinsamen Studios in Kairo. Der Arabische Frühling und seine Ausstrahlung auf die nordafrikanischen Länder und einen Teil der arabischen Halbinsel sei ein deutlicher Beleg dafür, wie sehr die bisher getrennten Berichtsgebiete inzwischen miteinander verwoben seien. Die im Laufe des Jahres Zug um Zug umgesetzte Neuorganisation habe sich vor allem bei der Berichterstattung aus Libyen bereits bestens bewährt.

Derzeit berichten vier Korrespondenten aus diesem Gebiet: Hans-Michael Ehl (Studioleiter, SWR), Peter Steffe (SWR), Björn Blaschke (WDR) aus Kairo und Ulrich Leidhold (WDR) aus Amman. „Dies ist ein Team von erfahrenen Korrespondenten. Durch die Neuorganisation wird es möglich sein, dass sie noch mehr als bisher als Reporter vor Ort sind“, so Boudgoust und Schmitz. Vor allem in Zeiten des Umbruchs sei dies besonders wichtig, um die Entwicklungen klarer erkennen und beurteilen zu können, vor allem aber um die Stimmung bei den Menschen im Land zu erspüren.