CBS erweitert radio.com um last.fm

last.fm auf radio.com

Rund 4 Jahre, nachdem die CBS Interactive Music Group die personalisierbare Musikstreamingseite last.fm für mehr als 200 Millionen EUR übernahm, wird sie dem Online-Player des Konzerns hinzugefügt.

2007 war dies noch eine Vision der Gründer, dem Österreicher Martin Sticksel, dem Deutschen Felix Miller und dem Briten Richard Jones. Das vor einem Jahr platzierte radio.com umfasst bereits Angebote von AOL und Yahoo. Von Musik über Nachrichten bis hin zu Sportsendungen bietet radio.com ein individuell gestaltbares Online-Radioprogramm. Last.fm soll weitere Nutzer anlocken und profitiert im Gegenzug von erweiterten Streaming-Möglichkeiten. Radio.com-Besucher können nun mit wenigen Klicks auch ihre eigene Online-Musikstation entwerfen – aus einer Auswahl von über 4 Millionen Künstlern und rund 12 Millionen Musiktiteln. Zusammen mit dem Relaunch von mp3.com, in das last.fm ebenfalls integriert werden soll, will CBS dem wachsenden Cloud-Angebot von Amazon, Apple, Google und Co. ein PC-basiertes Mittel entgegensetzen. Dem etablierten Streaming-Anbieter Pandora soll ebenso Paroli geboten werden wie den aufkeimenden Online-Musikservice-Angeboten von Medienkonzernen wie ClearChannel Communications. Last.fm soll als eigenständige Marke weiterhin traditionelle Ansprüche an Musikstreaming bedienen. Zur Stärkung beider Marken soll radio.com auf last.fm und dessen Applikationen nicht beworben werden. So ist auch noch nicht endgültig darüber entschieden, ob last.fm den mobilen Apps von radio.com hinzugefügt wird, die fast 20 Millionen Mal heruntergeladen wurden.

David Goodman, Präsident der CBS Interactive Music Group, sieht dem wachsenden Musikangebot im Internet gefasst entgegen, rundet der CBS-Konzern doch sein Portfolio durch Zugriffsmöglichkeiten auf weitere Hintergrundinformationen wie Künstlerbiografien und Blogs diverser Radiostationen ab.