Niederlande: Unsichere Zukunft für den Auslandsdienst

Radio Nederland WereldomroepDie niederländische Regierung finanziert den Auslandsdienst „Radio Nederland Wereldomroep“ (RNW) mit jährlich rund 47 Millionen Euro. Ehemalige Mitarbeiter behaupten, dieses Geld fließe in eine verfilzte Organisation mit tyrannischen Chefs und journalistischen Knebeln. Die Wochenendausgabe des „De Telegraaf“ widmet sich diesem Thema ausführlich. Eine Handvoll Parlamentarier nutzt die aktuelle Gelegenheit, den Rummel um die totgesagte Rundfunkstation wiederaufleben zu lassen.

Einige Politiker wundern sich, warum dieser Skandal nicht eher ans Tageslicht kam. Andere Volksvertreter kann nichts mehr erstaunen. Nach ihren Worten benehmen sich Mitarbeiter eines Senders, der sich gerade überflüssig macht, nicht selten daneben. Noch zum Jahreswechsel war ein angeblicher Linksruck beim Auslandsdienst „Wereldomroep (RNW)“ bemängelt worden.

Das niederländische Kabinett beschloss zu Jahresbeginn einen Wechsel der zuständigen Ministerien. Bisher war RNW dem Bildungsministerium unterstellt; ab 2013 soll es jedoch Teil des Außenministeriums werden. Es wurde schon damals beschlossen, Einsparungen zu prüfen, die die Kernaufgaben nicht beeinträchtigen.

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