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Medienanstalten wollen DAB mit Finanzspritzen anschieben

DABDie Medienanstalten erwägen laut der neuen bundesweiten Medienbehörde ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht) eine „Anschubfinanzierung“ für Privatsender, die sich an DAB+ beteiligen. „Eine Dauersubventionierung wird es aber nicht geben“, sagte ZAK-Sprecher Axel Dürr.

Die ZAK war bereits im vergangenen Jahr gegründet worden. Ihr gehören die Direktoren der 14 Landesmedienanstalten an. Die Förderung des Digitalstandards DAB gehörte zu den wichtigsten Gründen für die ZAK-Gründung. Die neue Behörde soll bundesweite Sendelizenzen vergeben, was bisher ohne weiteres nicht möglich ist. Mit der Aussicht auf deutschlandweite Verbreitung wollen die Regulierer Radiogesellschaften für das bisher erfolglose terrestrische Digitalradio gewinnen.

Dürr sagte der Radioszene, „DAB+ bleibt schwierig vor dem Hintergrund der Einbrüche bei der Werbung.“ Aussichtslos sei das Unterfangen aber nicht. Der „Call for Interest“, mit dem die Medienbehörden vergangenes Jahr die Bereitschaft zum Einstieg in DAB abgefragt haben, habe ein „heterogenes“ Resultat erbracht. In Baden-Württemberg würden Privatsender und der SWR derzeit testen, wie die Zusatzdienste von DAB bei Konsumenten ankommen. Als Beispiele für solche Zusatzdienste nannte Dürr Werbung auf dem Radiodisplay, eingeblendete CD-Cover, Nachrichten oder Gewinnspiele. chl

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Update

Soeben bittet Dürr um Änderungen:

Die ZAK selbst verfüge über keine eigenen Finanzmittel. Finanzspritzen für DAB wollten nur einige der Landesmedienanstalten gewähren. Die seien als Gerätezuschuss oder Marketing-Unterstützung gedacht. Erneut mögen wir darauf hinweisen, dass aber keine Dauerfinanzierung geplant sei. Überdies sei die ZAK nicht wegen DAB gegründet worden, sie sei vielmehr technik-neutral.

Weiteres Update in Arbeit. (03-06-09)

XPLR: MEDIA Radio-Report