Sendelizenz für zwei Jahre an den OK Nordhausen übergeben

Jochen Fasco und Dr. Klaus Zeh würdigten ein ereignisreiches Jahr 2010 für die Nordhäuser Bürgerfunker

Der Anlass konnte für die Nordhäuser Bürgerfunker so kurz vor den Feiertagen nicht erfreulicher sein. Der Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), Jochen Fasco, übergab an den Vereinsvorsitzenden des OK Nordhausen, Dr. Klaus Zeh, die Sendelizenz für weitere zwei Jahre. Somit ist es den Nordthüringer Bürgern auch weiterhin möglich, sich aktiv ins städtische Geschehen einzumischen. Mit der zweijährigen Sendelizenz sind Fördermittel in Höhe von 300.000 Euro verbunden.

„Mit einem Weihnachtsgeschenk hat dies aber nichts zu tun“, betont der TLM-Direktor. Bereits zu ihrem 10-jährigen Sendejubiläum im Frühjahr des Jahres stellten die „Rolandstädter“ eindrucksvoll unter Beweis, dass das Bürgerradio aus Nordhausen nicht wegzudenken ist. Wer die Radiomacher beim diesjährigen Rolandsfest beobachtet hat, konnte sehen mit wie viel Engagement diese ans Werk gehen, betonte OK-Leiter Olaf Schulze: „Vom einstigen klassischen Bürgersender, der die Tür offen hält, haben wir uns gewandelt zu einem Sender mit dem Anspruch, den Radiomachern Medienkompetenz auf hohem Niveau zu vermitteln und eine ergänzende publizistische Funktion in der regionalen Medienlandschaft wahrzunehmen.“

Vereinsvorsitzender Dr. Klaus Zeh blickt auf das Bewerbungsverfahren für die Sendelizenz zurück. „So rasant wie sich die Medienlandschaft in den letzten Jahren veränderte, so haben sich auch die Schwerpunkte verlagert. Das Bewerbungsverfahren war eine echte Herausforderung, es bedurfte schon eines guten Zukunftskonzepts.“ Die Nordhäuser Bürgerfunker werden sich demnach aktiv den neuen Herausforderungen der digitalen Welt stellen und das Internet in die Arbeit des Senders verstärkt einbeziehen. Außerdem sollen noch mehr Nordhäuser zur Mitarbeit bewegt werden, indem vermehrt auf kleine schnelle Formate und kurze Beiträge im Programm gesetzt wird.

Ein Schwerpunkt bleibt auch die medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die jedoch auf eine Seniorenredaktion ausgedehnt werden soll. Oberste Priorität hat für den Bürgerrundfunkverein aber nach wie vor die Zugangsfreiheit zum Sender für alle, die gern mal ihre eigene Sendung zu ihrem speziellen Thema produzieren und später auch im Radio hören wollen.

„Thüringen ist Bürgermedienland und die Sender leisten mit Blick auf die Medienkompetenzvermittlung Großartiges“, resümiert TLM-Direktor Jochen Fasco abschließend und wünscht den Nordhäusern bei der Umsetzung ihrer Ziele ein glückliches Händchen.