Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Die Zukunft ist digital

DJV-smallDer Deutsche Journalisten-Verband hat davor gewarnt, die digitalen Angebote der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten einzuschränken. ARD, ZDF und DeutschlandRadio müssten auch künftig Möglichkeiten und Mittel haben, um bereits vorhandene Digitalkanäle qualitativ auszubauen und neue Angebote zu entwickeln, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Er wies gegenteilig lautende Forderungen etwa des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) zurück. Der VPRT hatte in einem Papier zu Sparpotenzialen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Schließung der Digitalkanäle verlangt. „Die Zukunft ist digital“, entgegnete Konken. Deshalb habe der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch einen Anspruch darauf, Programme über digitale Kanäle und Telemedien zu verbreiten. Andernfalls drohe dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Zukunft ein Nischendasein in einer ansonsten durchweg kommerzorientierten Fernseh- und Radiowelt. Das sei weder gesellschaftlich wünschenswert noch entspreche dies dem Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen.

Der Informations- und Unterhaltungsanspruch der Öffentlich-Rechtlichen lasse sich auf Dauer nur mit einer gesicherten Rundfunkfinanzierung aufrechterhalten, die auch Mittel für digitale Programmangebote enthalte. Das sei nicht zuletzt notwendig für den Bestand des Qualitätsjournalismus in den Sendeanstalten, der nicht zu Dumping-Konditionen zu haben sei.
„Das duale System aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in Deutschland hat sich bewährt. Damit auch künftig die Balance stimmt, muss der Weg in die digitale Welt allen Medienunternehmen offen stehen.“